Autor Thema: Salzburg: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn  (Gelesen 34312 mal)

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highspeedtrain

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Eine Einbindung aus Freilassing hielte  sogar für durchaus überlegenswert, aber:

Meines Wissens gibt es dazu noch keine konkreten Pläne, obwohl eine solche Einbindung mit Sicherheit im Tunnel Hauptbahnhof - Mirabell zu berücksichtigen sein wird, der - wenn er 2028 fertig sein soll - jetzt bald Baubeginn haben müsste. Also müsste auch die Einbindung schon feststehen.

Das meine ich mit „suboptimaler Planung“ und „Salzburg könnte es sich viel leichter machen“.

Egal. Ich wünsche - ehrlich- dem S-Link viel Erfolg.
Überlegenswert: klar - bloß, wie? Mit einer Spitzkehre in Itzling über das Verbindungsgleis?
Oder doch direkt in den Tunnel? Die Bahn fährt im Bereich Salzach und Hauptbahnhof ja in Hochlage, man müsste also entweder schon vor der Salzach abtauchen, oder aber nach deren Querung und dafür alle Unterführungen für die Errichtung der Rampe sperren - und dann würde man in beiden Fällen die Station HBF auslassen, was ich ebenso für nicht gerade optimal halte. Oder eben mit einer NBS von Liefering nach Maria Plain entlang der Autobahn - dann sind wir aber wieder bei der Zweigstrecke nach Taxham bzw. würde man wieder eine eigene S-Bahn zur Bedienung der Stationen Mülln, Aiglhof und Taxham benötigen.

Mir ist bewusst, wie kompliziert eine Einbindung aus Freilassing wäre, es war aber schon mehrfach drüber zu lesen, sogar auf der offiziellen S-Link-Seite (ob es dort noch steht, weiß ich jetzt nicht). Und damit drehen wir uns im Kreis; weder die Planung noch die Kommunikationsarbeit des Projekts wirken auf mich optimal.

Und damit wirklich Ende meinerseits:)

Fahzeug Technik

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Auf einer ÖVG-Tagung referierte der GF der Projektgesellschaft, Hr. Knittel, über den S-Link. Dabei erwähnte er, dass die Verbindungskurve aus Freilassing kommend nicht machbar ist. Angedacht sei eine Stichstrecke von Maria Plain zum Messezentrum (und später weiter (als Straßenbahn?) bis zum Flughafen), eine Karte befindet sich hier (nach unten scrollen): https://in-motion.me/articles/2022-05-18_Pro-&-Contra-%22S-Link%22:-Positive-Argumente-&-Fakten-zur-Regionalstadtbahn
Ähnlich wie in Karlsruhe können weitere Bahnstrecken (zB Mattigtalbahn) Schritt für Schritt eingebunden werden, sofern man sich Zweisystem-Tw leistet (und eine Verbindungsstrecke Westbahn - Salzburg Hbf tief).

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Im RTS-Wahlstudio diskutierten Verkehrslandesrat Stefan Schnöll und Fairkehr-Gründer Erik Schnaitl über Pro und Contra S-Link. Landesrat Schnöll überzeugte mit seinen Argumenten für eine zukunftsorientierte Verkehrsstrategie und die schrittweise Entwicklung zu einem Gesamtnetz. Schnaitl möchte eher den zweiten Schritt vor dem ersten machen, seine Vorstellungen (unter anderem Reduzierung des Autoverkehrs mit halbherzigen Ersatzmaßnahmen) zeugen nicht gerade von Fachkenntnissen, eher von einem Glaubenskrieg.
Nachzusehen auf: https://www.sn.at/salzburg/landtagswahl-2023/wahlstudio-soll-der-s-link-gebaut-werden--es-staut-tagtaeglich-in-salzburg-136906684

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Bei pro und kontra sehe ich sehr ungeschickte, unprofessionelle Kommunikation und Argumentation.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Über den S-Link berichtete RTS Regional TV Salzburg: milliardenschweres Prestige-Projekt oder echter Game-Changer? https://in-motion.me/articles/2023-05-11_S-LINK:-Milliardenschweres-Prestige-Projekt-oder-echter-Game-Changer-

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Neue Initiative für den S-Link, Junge engagieren sich gegen die Alten (Verhinderer) und bekommen von Verkehrsexperten G. Penetzdorfer Unterstützung: https://www.sn.at/salzburg/chronik/pro-s-link-junge-salzburger-rufen-buergerinitiative-ins-leben-141047659

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Re: Salzburg: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn
« Antwort #66 am: 22. September 2023, 14:18:09 »
Herr G. Mackinger erklärt die Notwendigkeit des S-Link und das daraus entstehende Netz: https://www.youtube.com/watch?v=Jyc1Mm_VW6g

Korrigiert.

Schienenchaos

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Re: Salzburg: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn
« Antwort #67 am: 22. September 2023, 14:40:25 »
Herr G. Mackinger erklärt die Notwendigkeit des S-Link und das daraus entstehende Netz: https://www.youtube.com/watch?v=0mux7aBZGv4
Der Link dürfte nicht stimmen… :)

U4

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Re: Salzburg: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn
« Antwort #68 am: 22. September 2023, 15:48:07 »
Herr G. Mackinger erklärt die Notwendigkeit des S-Link und das daraus entstehende Netz: https://www.youtube.com/watch?v=0mux7aBZGv4
Der Link dürfte nicht stimmen… :)
Versuch einmal: https://www.youtube.com/watch?v=Jyc1Mm_VW6g
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

Halbstarker

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Re: Salzburg: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn
« Antwort #69 am: 26. September 2023, 12:30:18 »
Ja, dieser Link funkt.
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

Katana

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Re: Salzburg: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn
« Antwort #70 am: 26. November 2023, 21:42:51 »
Aus https://salzburg.orf.at/stories/3234113/
Zitat
S-Link-Befragung: Klare Mehrheit der Gegner
Die Bevölkerung der Stadt Salzburg hat Sonntag die geplante Regionalstadtbahn S-Link mehrheitlich abgelehnt. 58,3 Prozent sind gegen das milliardenschwere Projekt. Die Wahlbeteiligung lag bei 22,35 Prozent – höher als beim Thema Mönchsberggarage. Das Ergebnis ist für die Stadtpolitik nicht bindend.
Zudem hat kündigte die Landesregierung schon vor Wochen eine landesweite Befragung zum umstrittenen Vorhaben bis Mitte 2024 an – dann mit politisch verbindlichem Resultat, wie betont wird.

Genau 113.578 Personen waren am Sonntag in der Stadt Salzburg stimmberechtigt und konnten auf dem Stimmzettel die Frage „Soll für das Bahnprojekt S-Link ein unterirdischer Tunnel vom Hauptbahnhof zum Mirabellplatz und unter der Salzach hindurch bis in den Süden der Stadt Salzburg gebaut werden?“ mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten.

Von den 25.269 gültigen Stimmen waren 10.536 (41,7 Prozent) für und 14.733 (58,3 Prozent) gegen das Projekt.
...
S-Link-Betreiber wollen nachliefern
Die Betreibergesellschaft des S-Link reagierte auf das Ergebnis mit der Ankündigung, dass bis zur landesweiten Befragung der Bevölkerung alle nötigen Informationen über das Projekt auf dem Tisch liegen würden, damit sich jeder informieren könne.

Rogler weiter dagegen: „David gegen Goliath“
Wilfried Rogler von der überparteilichen Bürgerinitiative der Projektgegner fordert, dass die Meinung der Stadtbevölkerung nun ernstgenommen werden sollte: „Entgegen ersten Aussagen diverser Politiker nach diesem Ergebnis.“ Salzburg sei keine Stadt der Verhinderer. Dieses Klischee werde den Bürgerinitiativen immer zu Unrecht in die Schuhe geschoben: „Die Stadt wäre längst zerstört, wenn es uns nicht gäbe.“ Man werde sich weiter gegen den S-Link wehren: „Das ist David gegen Goliath. Wir geben nicht auf. Und wir fordern, dass wir so viele Mittel bekommen wie die Befürworter. Bisher ist die Verteilung sehr unfair.“

Mackinger: „Nur Minderheit hat abgestimmt“
Gunter Mackinger vom Netzwerk der S-Link-Befürworter sieht das erreichte Ergebnis positiv: „Es hat insgesamt jetzt nur eine Minderheit abgestimmt, ein Prozent der von dem Projekt betroffenen Bevölkerung in Salzburg. Wir hatten nicht die schlechteren Argumente. Die Politik muss aber bis zur landesweiten Befragung die Kommunikation über den S-Link entscheidend verbessern.“
...

Siehe auch https://www.diepresse.com/17863200/mini-u-bahn-salzburger-stimmen-gegen-unterirdischen-s-link

Bhf_Breitensee

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Re: Salzburg: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn
« Antwort #71 am: 28. November 2023, 09:53:11 »
Die Gegner haben bis heute leider noch keinen Plan auf den Tisch gelegt, wie sie den öffentlichen Verkehr in die Innenstadt nachhaltig verbessern wollen.

95B

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Re: Salzburg: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn
« Antwort #72 am: 28. November 2023, 10:12:30 »
Die Gegner haben bis heute leider noch keinen Plan auf den Tisch gelegt, wie sie den öffentlichen Verkehr in die Innenstadt nachhaltig verbessern wollen.

Das ÖV-Netz in der Stadt Salzburg ist gut ausgebaut. Einziges Problem sind Behinderungen durch den Individualverkehr. Und dieses Problem kann man (entsprechenden politischen Willen vorausgesetzt) mit Maßnahmen lösen, die weltweit tausendfach erfolgreich angewendet wurden. Dann braucht man auch nicht mehr über eine U-Bahn (etwas anderes ist das nicht) diskutieren.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

coolharry

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Re: Salzburg: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn
« Antwort #73 am: 28. November 2023, 10:29:10 »
Die Gegner haben bis heute leider noch keinen Plan auf den Tisch gelegt, wie sie den öffentlichen Verkehr in die Innenstadt nachhaltig verbessern wollen.

Das ÖV-Netz in der Stadt Salzburg ist gut ausgebaut. Einziges Problem sind Behinderungen durch den Individualverkehr. Und dieses Problem kann man (entsprechenden politischen Willen vorausgesetzt) mit Maßnahmen lösen, die weltweit tausendfach erfolgreich angewendet wurden. Dann braucht man auch nicht mehr über eine U-Bahn (etwas anderes ist das nicht) diskutieren.

Es würde aber, zumindest aus dem Norden, eine umsteigefreie Verbindung in die City von Salzburg ermöglichen. Gut das könnte man auch mit einem Tram-Train aber wir sind in Österreich. Heimat eines der größten Baukonzerne Europas.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

abc

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Re: Salzburg: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn
« Antwort #74 am: 28. November 2023, 10:38:55 »
Die Gegner haben bis heute leider noch keinen Plan auf den Tisch gelegt, wie sie den öffentlichen Verkehr in die Innenstadt nachhaltig verbessern wollen.

Das ÖV-Netz in der Stadt Salzburg ist gut ausgebaut. Einziges Problem sind Behinderungen durch den Individualverkehr. Und dieses Problem kann man (entsprechenden politischen Willen vorausgesetzt) mit Maßnahmen lösen, die weltweit tausendfach erfolgreich angewendet wurden. Dann braucht man auch nicht mehr über eine U-Bahn (etwas anderes ist das nicht) diskutieren.

Es würde aber, zumindest aus dem Norden, eine umsteigefreie Verbindung in die City von Salzburg ermöglichen. Gut das könnte man auch mit einem Tram-Train aber wir sind in Österreich. Heimat eines der größten Baukonzerne Europas.

Ich glaube, die Befürworterinnen und Befürworter eines Tunnels unterschätzen auch, dass auch neugebaute Tunnel irgendwann mal 40, 50 Jahre alt sind und erneuert werden müssen. Und das kann eine kleine Großstadt wie Salzburg dann womöglich doch finanziell überfordern.