Autor Thema: Kuppelendstellen  (Gelesen 27342 mal)

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #30 am: 11. Februar 2011, 17:05:41 »
Welche Form war eigentlich die häufigste?
Ich meine einmal gehört zu haben, daß das Umfahren erste Wahl war.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Schienenchaos

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #31 am: 11. Februar 2011, 17:55:35 »
Welche Form war eigentlich die häufigste?
Ich meine einmal gehört zu haben, daß das Umfahren erste Wahl war.

Danke für die promte Antwort!

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #32 am: 11. Februar 2011, 17:55:51 »
Welche Form war eigentlich die häufigste?
Ausgehend vom Rangieraufwand würde ich auf "Umkuppeln mittels Stoßbeiwagens" tippen...
Das ist sehr schwer zu sagen, da bei etlichen Endstellen ohne ersichtlichen Grund einige Zeit die eine, dann wieder die andere Umkuppelart angewendet wurde. Dann gab es Kuppelendstellen, die nur die eine oder die andere Art zuließen bzw. solche, bei denen im Linksverkehr mit Stoßtrieb- und im Rechtsverkehr mit Stoßbeiwagen gekuppelt werden mußte. Bei manchen Kuppelstellen ist es völlig unklar, warum bei der einen ein Stoßtrieb- und bei der anderen ein Stoßbeiwagen verwendet wurde. Sicher ist, daß an den stadtfernen Endstellen, wenn nicht Sicherheitsaspekte dagegenstanden und die Intervallfolge es ermöglichte, umfahren wurde.

hema

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #33 am: 11. Februar 2011, 18:13:24 »
Sicher ist, daß an den stadtfernen Endstellen, wenn nicht Sicherheitsaspekte dagegenstanden und die Intervallfolge es ermöglichte, umfahren wurde.
Wenn es (zeitmäßig) hart auf hart ging, wurden sogar eigene Kuppler abgestellt.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

moszkva tér

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #34 am: 11. Februar 2011, 18:18:29 »
Wurde in Wien eigentlich nie in Doppeltraktion gefahren, also z.B. TW-TW oder TW-bw-TW? das hätte zwar einen höheren Aufwand an Triebwägen bedeutet, aber viel Arbeit beim Umkuppeln gespart.

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #35 am: 11. Februar 2011, 18:38:13 »
Wurde in Wien eigentlich nie in Doppeltraktion gefahren, also z.B. TW-TW oder TW-bw-TW? das hätte zwar einen höheren Aufwand an Triebwägen bedeutet, aber viel Arbeit beim Umkuppeln gespart.
Da gab es nur von 1929 bis 1937 den aus den H-Triebwagen 2164 und 2166 bestehenden Zwillingszug, der sich aber nicht durchsetzen konnte.

Ferry

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #36 am: 11. Februar 2011, 18:52:29 »
Da gab es nur von 1929 bis 1937 den aus den H-Triebwagen 2164 und 2166 bestehenden Zwillingszug, der sich aber nicht durchsetzen konnte.
Wobei ich mich frage, warum nicht. In anderen Städten (z.B. Budapest) gab es fast nur solche Traktionen (deswegen gibt es bis heute in Budapest kaum Schleifen und alle Wagen sind Zweirichtungsfahrzeuge).

PS: Ich bilde mir ein, dass an einem einzigen Tramwaytag in der HW (bzw. damals noch ZW) mittels Stoßbeiwagen umgekuppelt wurde. Ich meine, das müsste 1994 gewesen sein. Kann das jemand überprüfen und korrigieren bzw. bestätigen?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

GS6857

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #37 am: 11. Februar 2011, 19:13:43 »
Beim Tramwaytag 1989 und 2009 wurde bei der ZW/HW mit Stoßbeiwagen bzw. Stoßtriebwagen umgekuppelt.

Edit: Text ergänzt

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #38 am: 11. Februar 2011, 19:16:39 »
Wobei ich mich frage, warum nicht. In anderen Städten (z.B. Budapest) gab es fast nur solche Traktionen (deswegen gibt es bis heute in Budapest kaum Schleifen und alle Wagen sind Zweirichtungsfahrzeuge).

Weil die meisten der für einen Einsatz des Zwillingszuges in Frage kommenden Linien nur zeitweilig (HVZ) mit Zweiwagenzügen verkehrten und man somit auch zusätzlich Solotriebwagen hätte vorhalten müssen.

PS: Ich bilde mir ein, dass an einem einzigen Tramwaytag in der HW (bzw. damals noch ZW) mittels Stoßbeiwagen umgekuppelt wurde. Ich meine, das müsste 1994 gewesen sein. Kann das jemand überprüfen und korrigieren bzw. bestätigen?
1994 wurde jedenfalls auch mittels Stoßbeiwagen umgekuppelt, da acht Triebwagen und neun Beiwagen im Einsatz waren.

Ferry

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #39 am: 11. Februar 2011, 19:21:27 »
Beim Tramwaytag 1989 und 2009 wurde bei der ZW/HW mit Stoßbeiwagen umgekuppelt.
1989 glaube ich dir. 2009 definitiv nicht - wie ja auch das Foto vom A 1 und M1 4152 zeigt.
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GS6857

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #40 am: 11. Februar 2011, 19:26:38 »
Beim Tramwaytag 1989 und 2009 wurde bei der ZW/HW mit Stoßbeiwagen umgekuppelt.
1989 glaube ich dir. 2009 definitiv nicht - wie ja auch das Foto vom A 1 und M1 4152 zeigt.

Ok, wo ich mir die Fotos genauer ansehe, hast du natürlich recht. Man soll nicht einen Thread lesen und in einem anderen schreiben  ;)

W_E_St

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #41 am: 22. Februar 2011, 16:27:29 »
Hätten Züge mit zwei arbeitenden Triebwagen nicht auch Probleme mit den E-Weichen verursacht, es sei denn der in Fahrtrichtung hintere Triebwagen wäre abgebügelt gewesen und per Kabel vom Führenden mit Fahrstrom versorgt worden wie in Budapest?
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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moszkva tér

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #42 am: 22. Februar 2011, 17:59:52 »
Hätten Züge mit zwei arbeitenden Triebwagen nicht auch Probleme mit den E-Weichen verursacht, es sei denn der in Fahrtrichtung hintere Triebwagen wäre abgebügelt gewesen und per Kabel vom Führenden mit Fahrstrom versorgt worden wie in Budapest?

Könnte man nicht einfach den hinteren Triebwagen ohne Antrieb mitnehmen, sozusagen als Beiwagen, und dann an der Endstelle einfach die Bügel wechseln?
Oder wäre durch den Motor des zweiten TW dann das Gewicht zu groß?

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #43 am: 22. Februar 2011, 18:41:06 »
Könnte man nicht einfach den hinteren Triebwagen ohne Antrieb mitnehmen, sozusagen als Beiwagen, und dann an der Endstelle einfach die Bügel wechseln?
Oder wäre durch den Motor des zweiten TW dann das Gewicht zu groß?

Zumindest wäre das extrem unwirtschaftlich. Beim Wiener Zwillingszug, der schaltungstechnisch ein Triebwagen war, wurde der Fahrstrom vom Stromabnehmer des führenden Wagen abgenommen. Der hintere Stromabnehmer blieb abgezogen, wurde aber bei Dunkelheit für die Lichstromversorgung des zweiten Wagens benötigt. Daher gehe ich davon aus, daß auf den vom Zwillingszug befahrenen Strecken keine E-Weichen existierten.

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Re: Kuppelendstellen
« Antwort #44 am: 22. Februar 2011, 19:21:35 »
Der hintere Stromabnehmer blieb abgezogen, wurde aber bei Dunkelheit für die Lichstromversorgung des zweiten Wagens benötigt.
Wäre das nicht prinzipiell über die Lichtsteckdose gegangen? BTW: Wie sah es beim Zwillingszug eigentlich mit der Bremsleistung aus? Hatten die antriebslosen Achsen Solenoide?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!