Autor Thema: [DE] Berlin  (Gelesen 315479 mal)

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13er

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #300 am: 06. März 2015, 13:20:28 »
In 20 Jahren dann vielleicht.
Optimist. In 20 Jahren hat Wien drei Millionen Einwohner, eine Pleite-U5 und Null Kohle!  :-[
Und ist immer noch lebenswerteste Stadt für Reiche und Expats :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #301 am: 06. März 2015, 13:23:24 »
Ja, in Ober St.Veit, im Kahlenberger Dorf und am Wilhelminenberg!  >:D
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Ferry

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #302 am: 06. März 2015, 13:49:27 »
In 20 Jahren dann vielleicht.
Optimist. In 20 Jahren hat Wien drei Millionen Einwohner, eine Pleite-U5 und Null Kohle!  :-[

Wobei ich überrascht bin, dass es scheinbar in Berlin genug "Kohle" für solche Projekte gibt. Zumindest wird nicht sofort gebetsmühlenartig erklärt, dass man ja gerne alles machen würde, aber dafür leider kein Geld hat.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

hema

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #303 am: 06. März 2015, 14:04:32 »
Straßenbahnbau ist keine große "Bedrohung" für öffentliche Budgets, weil keine Folgekosten entstehen (müssen). Ein guter Straßenbahnbetrieb trägt sich selbst oder schreibt sogar kleine Gewinne, mit denen sich dann ein paar kleinere Investitionen aus eigener Tasche finanzieren lassen!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

60er

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #304 am: 06. März 2015, 14:06:10 »
Wobei ich überrascht bin, dass es scheinbar in Berlin genug "Kohle" für solche Projekte gibt. Zumindest wird nicht sofort gebetsmühlenartig erklärt, dass man ja gerne alles machen würde, aber dafür leider kein Geld hat.
Berlin hat eh keine Kohle, hat aber mittlerweile eingesehen, dass die U-Bahn zu teuer kommt und man daher besser auf die viel kostengünstigere Straßenbahn setzt.

haidi

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #305 am: 06. März 2015, 15:35:31 »
Ja, in Ober St.Veit, im Kahlenberger Dorf und am Wilhelminenberg!  >:D
Und am Steinhof - das werden sicher keine Sozialwohnungen da oben.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

moszkva tér

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #306 am: 07. März 2015, 21:08:41 »
Solche klaren Signale würde man sich auch einmal in Wien wünschen! In 20 Jahren dann vielleicht.
Naja Berlin und da meine ich speziell den westlichen Teil, hat 25 Jahre dafür gebraucht um es einzusehen, dass lässt also für Wien hoffen, dass 2040 eine ähnliche Meldung in der Presse zu lesen ist.

Berlin und viele andere Städte haben immerhin eingesehen, dass die Einstellung der Straßenbahn einst ein Fehler war. Wenn Wien einmal an dem Punkt anlangt, kann man schon feiern!


13er

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #307 am: 04. Mai 2015, 13:56:33 »
Zitat
04.05.2015

AUSBAU DES STRASSENBAHNNETZES

Straßenbahn soll weiter in den Westen Berlins fahren


Von PETER NEUMANN

Bislang fährt die Tram nur auf wenigen Strecken in den Westen Berlins. Doch dabei soll es nicht bleiben: Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel setzt sich für mehr Straßenbahnstrecken in den Westbezirken ein. Der SPD-Politiker sprach mit der Berliner Zeitung über seine Pläne.

Sie war als Verkehrshindernis verfemt, galt als altes Eisen und als unmodern. Doch die Straßenbahn hat auch im Westen Berlins wieder eine Zukunft. Bei den wenigen Trassen, die dort nach der Wende entstanden sind, soll es nicht bleiben, so der Senat. Gebiete, die seit Jahrzehnten nicht mehr mit der Straßenbahn erreichbar sind, könnten wieder ans Netz angeschlossen werden. „Ich halte es grundsätzlich für möglich, dass Straßenbahnen in Zukunft auch wieder auf anderen Strecken im Westen der Stadt verkehren – zum Beispiel zum Bahnhof Zoo oder nach Steglitz“, sagte Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) der Berliner Zeitung. „Wenn wir den Autoverkehr in der wachsenden Stadt zurückdrängen wollen, dann geht das nur, wenn wir den Nahverkehr ausbauen. Dazu gehört auch die Straßenbahn.“

Es war ein Tod in Raten. 1954 wurden auf dem Kurfürstendamm die Gleise herausgerissen, dann musste die Elektrische auch auf anderen Straßen den Autos Platz machen. Am 2. Oktober 1967 kam das Finale: Zum letzten Mal fuhr eine Straßenbahn durch West-Berlin – auf der Linie 55 von Spandau Richtung Zoo. Dann war das Verkehrsmittel, in das die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) schon lange nur noch wenig investiert hatten und das darum als antiquiert galt, aus dem Westen Berlins verschwunden.

Mit der Tram zur Elisabethaue

In den 1990er-Jahren kehrte die Straßenbahn dorthin zurück – allerdings bislang nur in den Wedding und nach Moabit. Zwar sind zwei weitere Neubautrassen in Planung: Auf der Strecke vom Hauptbahnhof zum U-Bahnhof Turmstraße soll 2020 die erste Bahn fahren – und für die Route vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz könnte 2017 das Planfeststellungsverfahren starten.

Doch dem Fahrgastverband IGEB ist das zu wenig. Der Senat gehe viel zu zaghaft vor, sagte IGEB-Vize Jens Wieseke. „Wir brauchen mehr neue Strecken“ – vor allem als Ersatz für überlastete Busrouten der BVG. Straßenbahnen seien meist schneller als Busse, und sie könnten mehr Menschen befördern. „Doch auch wirtschaftliche Aspekte sprechen für sie“, sagte Jens Wieseke.

Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel sieht das genauso. „Man muss nur einmal die Baukosten vergleichen“, rechnete er vor. „Ein Kilometer Straßenbahn kostet zehn Millionen Euro, ein Kilometer U-Bahn 300 Millionen.“ Er weiß, dass viele Bürger Vorbehalte haben. „Sie mögen subjektiv nachvollziehbar sein. Doch unter Fachleuten ist unumstritten, dass Berlin strategisch darüber nachdenken muss, den Nahverkehr auszubauen“ – auch die Straßenbahn.

„Schauen wir uns doch mal an, was der Bau der Strecke in der Seestraße in Wedding bewirkt hat. Auch dort gab es anfangs Bedenken, doch heute stellen wir fest, dass sich die Zahl der Fahrgäste auf dieser Achse verdreifacht hat – dank der Straßenbahn“, stellte Geisel fest. „Wenn Strecken gebaut werden, steigt die Zahl der Nutzer, weil die Menschen die Vorteile erkennen. In Wedding hat die Straßenbahn außerdem eine eigene Trasse. Sie ist schneller als der Bus, und das trägt zu der Erfolgsgeschichte bei.“

Der Senator betonte, dass es um strategische Überlegungen für die Zukunft geht – nach 2025. Mit den jetzigen Projekten sei die Verwaltung ausgelastet. Auch müsse noch über die Finanzierung gesprochen werden. Doch die Senatspolitik sei klar: hin zu mehr Straßenbahn, in ganz Berlin. Dabei müsse nicht nur über Neubaustrecken gesprochen werden: „Die BVG geht davon aus, dass wir einen Straßenbahn-Betriebshof im Westen brauchen.“

Allerdings werde es auch im Osten Berlins neue Strecken geben müssen. Ein Beispiel sei Pankow, wo das Wohngebiet Elisabethaue entstehen soll – ein Viertel für rund 10.000 Menschen. „Dieses Gebiet kann nicht nur mit dem Auto erschlossen werden“, so der Senator. „Als konkretes Projekt ist vorgesehen, die Straßenbahnlinie 50 zu verlängern – über das Gelände Elisabethaue und weiter nach Süden zum S- und U-Bahnhof Pankow, wo der Anschluss an die M 1 erfolgt.“

Boulevard der Stars ist im Weg

Neuigkeiten hat der Senator auch zu den beiden aktuellen Projekten. So sei untersucht worden, auf welcher Route die Straßenbahn ab 2020 vom Hauptbahnhof zum U-Bahnhof Turmstraße in Moabit fahren soll. „Ergebnis ist, dass wir entschieden haben, die Weiterführung durch die Turmstraße vorzubereiten“, teilte Geisel mit. „Gegen die Variante Alt-Moabit wendet der Bezirk Mitte ein, dass man dann die Thusneldaallee umbauen muss. Außerdem wäre es einfacher, die Strecke später in Richtung Westen weiterzuführen, wenn sie in der Turmstraße verliefe.“

Zwar sei mit einer Verlängerung in Richtung Mierendorffplatz nicht vor 2025 zu rechnen, sagte Geisel. Doch bei den strategischen Überlegungen des Senats spiele die Weiterführung ebenfalls eine Rolle: „Eine solche Verlängerung wäre auch aus unserer Sicht absolut sinnvoll.“ Dann hätte Charlottenburg ebenfalls wieder Straßenbahnanschluss.

Auch für die geplante Straßenbahnroute vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz stehe ein wichtiges Detail fest. Inzwischen wurde untersucht, wo die Strecke enden sollte, berichtete Geisel. „Dabei kam als Vorzugsvariante heraus, dass der Mittelstreifen der Potsdamer Straße unmittelbar westlich des Potsdamer Platzes ein optimaler Endpunkt wäre. Der Boulevard der Stars würde dem zum Opfer fallen“, sagte der Senator. Entschieden sei noch nichts, aber klar sei: Die Fahrgäste würden profitieren. „Dort gäbe es die besten Umsteigemöglichkeiten zur S-Bahn und zum Regionalverkehr.“

Quelle: http://mobil.berliner-zeitung.de/verkehr/ausbau-des-strassenbahnnetzes-strassenbahn-soll-weiter-in-den-westen-berlins-fahren,23785378,30604928.html
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Wattman

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #308 am: 04. Mai 2015, 14:43:36 »
... womit dieser Artikelschreiber endgültig sch.....  schauen gehen kann, wo er bleibt. >:D

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #309 am: 04. Mai 2015, 14:53:46 »
Warum, ist doch genauso wie bei uns: außer Ankündigungen mit "vielleicht, möglicherweise, unter Umständen" und Zeiträumen "frühestens in 5, 10, 15 Jahren" weit und breit nichts konkretes.

Es ist wie bei der Sowjetunion, alles was in x * 5 Jahren angekündigt wird, ist eine sehr ferne Zukunftsvision.

Einer der Knackpunkte dürfte ebenfalls wie in Wien die Frage der Remisen sein. Wenn man einen neuen Bahnhof bauen muss, lohnt das nur, wenn sehr große Ausbauten des Netzes vorgenommen werden. Also sabotiert man lieber jede einzelne kleine Maßnahme.

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #310 am: 04. Mai 2015, 15:21:14 »
In Berlin merkt man halt bereits das der U-Bahn Ausbau zu teuer wird und die wissen auch gut genug wie teuer die Sanierung kostet!

Das die Tram in paar Jahren weiter Ri Turmstraße fahren soll finde ich gut, nur langsam bräuchte man einen Betriebshof im Westen der Stadt!

Tatra83

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #311 am: 04. Mai 2015, 15:38:58 »
Das die Tram in paar Jahren weiter Ri Turmstraße fahren soll finde ich gut, nur langsam bräuchte man einen Betriebshof im Westen der Stadt!
Nicht zwangsläufig, denn die vorhandenen Betriebshöfe bieten ausreichend Kapazitäten. Man müsste eben die abgestellten Fahrzeuge, die bspw. im Betriebshof Marzahn vier Gleise mit knapp 230m (Tatra T6mod und B6mod) Länge belegen, fachgerecht entsorgen. Und schwupp, könnte man 20 weitere F8 unterbringen.
Nach Ausmusterung der Tatra KT4Dmod in 2017 wird der Südosten mit den 60er-Linien zum Ökotonnen-Reservat (also die GT6N, 30m). Dann werden dort keine 40m-Züge, sprich KT-Traktionen, mehr eingesetzt und es können alle Züge auch im Betriebshof Köpenick untergestellt werden, man erspart sich die Ein- und Aussetzfahrten aus Lichtenberg bzw. Marzahn.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Petersil

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #312 am: 11. Mai 2015, 23:33:57 »
Nach Ausmusterung der Tatra KT4Dmod in 2017 wird der Südosten mit den 60er-Linien zum Ökotonnen-Reservat (also die GT6N, 30m). Dann werden dort keine 40m-Züge, sprich KT-Traktionen, mehr eingesetzt und es können alle Züge auch im Betriebshof Köpenick untergestellt werden, man erspart sich die Ein- und Aussetzfahrten aus Lichtenberg bzw. Marzahn.

Warum kann man derzeit nicht alle Züge in Köpenick unterstellen? Sind gewisse Gleise zu kurz?

Tatra83

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #313 am: 12. Mai 2015, 08:32:33 »
Warum kann man derzeit nicht alle Züge in Köpenick unterstellen? Sind gewisse Gleise zu kurz?
Köpenick war seit der Beheimatung der Tatra T6 (und davor der TDE61) auf die Zuglängen von 30m (als T6+T6 bzw. T6+B6) optimiert worden, das war seither der Standard-Zugeinsatz im Südosten. Die denkmalgerechte Sanierung bis 1999 manifestierte die Torbreite für 2,20m breite Fahrzeuge, sodass die Ökotonnen nur auf dem "Acker", also den Außenabstellgleisen, abgestellt werden konnten, in entsprechend geringer Zahl. Nun wurden in 2007 alle T6 abgestellt, sodass der Standard-Zugeinsatz nun mit KT4D bestritten wurde. Bei 1.200m Abstellgleislänge waren vorher ca. 40 30m-Züge möglich, jetzt nurnoch 30 40m-Züge (KT-Traktionen). Köpenick stellte in der HVZ 30 Umläufe für die Linien 27 (gemeinsam mit Marzahn), 60/61, 62, 63, 37/67 (gemeinsam mit Lichtenberg) und 68.
So mussten Umläufe von Marzahn und Lichtenberg übernommen werden, damit man in Köpenick tagsüber auch einen Reserve-GT6 und Reserve-KT abstellen konnte.
Mit 2016 ist die Adaptierung der Hallentore für 2,30m breite Züge geplant, sodass ab diesem Zeitpunkt wieder die Standard-Zuglänge von 30m in Köpenick abgestellt wird (und damit auch mehr Züge).
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Bus

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #314 am: 12. Mai 2015, 09:43:34 »
... womit dieser Artikelschreiber endgültig sch.....  schauen gehen kann, wo er bleibt. >:D

Na servas... so einen Schwachsinn muss man sich erst mal einfallen lassen.
Danke für den Artikel. Mit diesen Argumenten kann ich von Auto bis Luftschiff alles negativ reden.