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Gehdistanz zur Straßenbahn

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coolharry:

--- Zitat von: Monorail am 21. Februar 2024, 00:37:20 ---
--- Zitat von: Bhf_Breitensee am 19. Februar 2024, 14:30:46 ---Eine Haltestelle im Durchschnitt alle 400m der neuen Linie entspricht nicht dem derzeitigen europäischen Standard von etwa 500m wie in Paris, Prag oder Berlin. Damit wird leider die Reisegeschwindigkeit reduziert.

--- Ende Zitat ---
Das liegt daran, dass der 27er am Neubauabschnitt eine Haltestelle zu viel hat. Und zwar im Bereich Berresgasse/Benndorfgasse. Da ist bei der Kreuzung Pirquetgasse#Berresgasse eine Station vorgesehen, dann 200 Meter weiter bei der Scheedgasse ebenfalls eine und nochmal 300 Meter weiter bei der Stemolakgasse die dritte. Statt den letzteren beiden hätte auch ein Haltepunkt in der Benndorfgasse nach der Hausfeldstraße (in FR Seestadt) gereicht, und dann passen auch die Abstände zwischen den Stationen wieder. Aber ja, jedem Mistkübel seine Bimstation.  ::)

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Man braucht so viele Haltestellen, da sonst die mittleren Wege zur Haltestelle viel zu lang werden. Dank der relativ großzügigen Blöcke ist der Weg von der Haustür zur Tram teilweise trotzdem ganz schön weit. Und damit diese nicht lieber gleich zur Sammelgarage gehen, müssen die Stationen so nah beinander sein. Jede Haltestelle macht SInn. Die erste weil die Bim hier wegbiegt und deswegen die hinteren Bereiche versorgt werden müssen. Die mittlere weil dort die Schule ist. Und die Stemolak, damit ganzen neuen Wohngebiete (vorallem die bei der Podhagskygasse) eine Station in Gehdistanz haben. Das Wohngebiet (die ersten Häuser) Haidjöchl, durch welches ja dann die Straßenbahn fährt, wird sicher erst ein bis zwei Jahre nach Fertigstellung der Tram fertig. Da es derzeit noch keinen gültigen Flächenwidmungsplan gibt und bis der da ist, dauerts ein bissl.

coolharry:

--- Zitat von: Monorail am 22. Februar 2024, 18:14:51 ---In Transdanubien ist die Bim allerdings (auch) das Schnellverkehrsmittel, weil es weniger U-Bahn- und Schnellbahnstrecken gibt. Vor allem bei tangentialen Relationen.

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Die schnelligkeit der Bim im 21. und 22. Bezirk ist eher Zufall als Absicht.


--- Zitat von: Monorail am 22. Februar 2024, 18:14:51 ---Die mittleren Reisegeschwindigkeiten bei 25, 26, 30 und 31 liegen immerhin gut 4-5 km/h über jenen der Linien auf der Wiener Seite. Und das merkt man während der Fahrten. Für die Feinverteilung sind auch in Hirschstetten die Grätzlbusse (95A, 97A...) zuständig, d.h. der 27er braucht nicht dringenderweise Haltepunkte alle 200 Meter.

--- Ende Zitat ---

Die Grätzelbusse benötigen wiederrum Straßen. Straßen die man nicht bauen will. Um eben keinen Verkehr in die neuen Wohngebiete zu bringen. Ja auch eine Busstraße ist Verkehr durchs Grätzel und natürlich weit aus breiter als es z.B. nur ein Radweg ist. Ausserdem wird bei Busstraßen das Fahrverbot so oft mißachtet, da war ich sogar selber erschrocken.
Außerdem was bringt mir eine Straßenbahn, die um 1 Minute schneller ist, weils halt eine Station weniger hat, ich dafür aber 3min. mehr hatschen darf? Das soll jetzt kein Wunsch nach noch mehr Haltestellen sein, aber eine Erklärung warum es manchmal doch recht viele Haltestellen gibt. In Kaisermühlen gibts auch alle ~200m eine Haltestelle beim 92A, während selbe auf der restlichen Linie der Abstand deutlich über 300m liegt. Von den zu und Abfahrten der U-Bahnstationen einmal abgesehen. Was ich meine: Ist die Bebauung dicht, machen mehr Haltestellen Sinn, weil es viele Menschen betrifft. In lockerer Verbauung macht mehr Abstand sinn, weil es weniger Menschen betrifft und somit die interressen der Leute im Bus/Zug überwiegen. Und was die Bebauung betrifft: Der Bereich um die neue Linie 27 wird eine Bevölkerungsdichte von ~30.000 Menschen auf den km²  aufweisen. Das ist höher als z.:b im 8. oder 15. Bezirk.

abc:

--- Zitat von: coolharry am 23. Februar 2024, 07:33:02 ---Die Grätzelbusse benötigen wiederrum Straßen. Straßen die man nicht bauen will. Um eben keinen Verkehr in die neuen Wohngebiete zu bringen. Ja auch eine Busstraße ist Verkehr durchs Grätzel und natürlich weit aus breiter als es z.B. nur ein Radweg ist. Ausserdem wird bei Busstraßen das Fahrverbot so oft mißachtet, da war ich sogar selber erschrocken.
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(Off Topic: aus dem gleichen Grund müssen Radwege physisch von der Fahrbahn getrennt werden - sonst gibt es sie einfach nicht. Farbe und Schilder ersetzen keine Infrastruktur.)

Es gibt aber durchaus technische Lösungen wie Schranken, herunterfahrbare Poller etc., die Bussen, Blaulichtorganisationen und ggf. Fahrrädern die Zufahrt ermöglichen und sie für alle anderen Kfz unterbinden.


--- Zitat von: coolharry am 23. Februar 2024, 07:33:02 ---Außerdem was bringt mir eine Straßenbahn, die um 1 Minute schneller ist, weils halt eine Station weniger hat, ich dafür aber 3min. mehr hatschen darf? Das soll jetzt kein Wunsch nach noch mehr Haltestellen sein, aber eine Erklärung warum es manchmal doch recht viele Haltestellen gibt. In Kaisermühlen gibts auch alle ~200m eine Haltestelle beim 92A, während selbe auf der restlichen Linie der Abstand deutlich über 300m liegt. Von den zu und Abfahrten der U-Bahnstationen einmal abgesehen. Was ich meine: Ist die Bebauung dicht, machen mehr Haltestellen Sinn, weil es viele Menschen betrifft. In lockerer Verbauung macht mehr Abstand sinn, weil es weniger Menschen betrifft und somit die interressen der Leute im Bus/Zug überwiegen. Und was die Bebauung betrifft: Der Bereich um die neue Linie 27 wird eine Bevölkerungsdichte von ~30.000 Menschen auf den km²  aufweisen. Das ist höher als z.:b im 8. oder 15. Bezirk.
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Eben. Es ist eine Einzelfallentscheidung, bei der für den konkreten Fall Vor- und Nachteile gegenübergestellt werden, also z.B. die Anzahl positiv und negativ betroffener Fahrgäste und wie stark die Vor- und Nachteile wiegen.

Ein Beispiel: die von Monorail leidenschaftlich gehasste Haltestelle Valiergasse. Die liegt unmittelbar vor Linienende, so dass vergleichsweise wenige Fahrgäste von einer Fahrzeitverlängerung betroffen sind. Dafür erspart sie den Einsteigenden aus dem Wohngebiet 300 m Fußweg. Hier sollte man auch stets bedenken: es geht weniger um die Fahrgäste direkt neben der zusätzlichen Haltestelle, sondern darum, das Einzugsgebiet der Straßenbahn ins Wohngebiet hinein zu erweitern. 700 m Fußweg zur Bim sind für viele vielleicht schon eine Hürde, 400 m gehen sie zu Fuß.

Anders stellt sich die Situation bei der von der Bezirksvertretung geforderten Station an der Gattergasse dar. Dort sind viel mehr Fahrgäste von einer Fahrzeitverlängerung betroffen, weil sich die Station kurz vor dem Umsteigepunkt auf S- und U-Bahn befände. Dann stellt sich die Abwägung auch anders dar.

Ferry:

--- Zitat von: abc am 23. Februar 2024, 08:19:01 ---700 m Fußweg zur Bim sind für viele vielleicht schon eine Hürde, 400 m gehen sie zu Fuß.

--- Ende Zitat ---

400 m (also fast ein halber Kilometer) sind für körperbehinderte Menschen oder Menschen mit Lasten (z.B Mütter mit Kinderwagen) auch schon eine ziemliche Herausforderung. 700 m ist kein Thema mehr, das ist als Anmarschweg viel zu weit.

haidi:

--- Zitat von: Ferry am 23. Februar 2024, 08:29:40 ---
--- Zitat von: abc am 23. Februar 2024, 08:19:01 ---700 m Fußweg zur Bim sind für viele vielleicht schon eine Hürde, 400 m gehen sie zu Fuß.

--- Ende Zitat ---

400 m (also fast ein halber Kilometer) sind für körperbehinderte Menschen oder Menschen mit Lasten (z.B Mütter mit Kinderwagen) auch schon eine ziemliche Herausforderung. 700 m ist kein Thema mehr, das ist als Anmarschweg viel zu weit.

--- Ende Zitat ---
Sorry, aber Kinderwagen als Last beim Gehen anzusehen ist schon Jammern auf sehr, sehr hohen Niveau.

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