Autor Thema: Unmögliche Intervalle auf Linie 2  (Gelesen 139060 mal)

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Erdberg

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Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« am: 21. September 2017, 12:46:48 »
Bei einem Besuch in Wien bin ich gestern um etwa 9 Uhr mit der Linie 2 von der Haltestelle Sandleitengasse bis zur Oper gefahren. Ich wollte dabei auch schauen, wie viele Fahrgäste da mitfahren, ob es beim Johann-Nepomuk-Berger-Platz einen auffälligen Fahrgstwechsel gibt und wie sonst so aussieht da. Da es regnete, hab ich natürlich kaum Fotos machen wollen.

Aufgefallen ist mir: Haltestelle Sandleitengasse. Wartezeit auf den nächsten 2er 6 Minuten, der nachfolgende nach 8 Minuten.
In der Gegenrichtung bogen innerhalb von 3 Minuten (!!!) nicht weniger als 3 Züge um die Ecke Richtung Dornbach. Nach zwei Minuten kam der vierte Zug.
Also während 6 Minuten Wartezeit also vier Züge in der Gegenrichtung!

Damit nicht genug:

Bei der Kurve Stadiongasse-Ring kamen drei Züge der Linie 2 entgegen, im Kovoi, also keine 3 Meter Unterschied zwischen den Zügen!!! Und der vierte Zug war nach einem Zug der Linie 71 auch gleich dahinter. Klar, daß diese Züge dann fast leer waren.

Mein eigener Zug war übrigens sehr voll (immerhin wartete ich ja 6 Minuten auf ihn). Ich stieg dann vor dem Berger-Platz aus und nahm den Folgezug, der uns schon eingeholt hatte. Der wurde dann auch bald ziemlich voll. Beim Bergerplatz fiel mir absolut nichts auf, was Umsteigevorgänge vermuten ließe. Also ganz nomale Ein- und Aussteigende, der Zug war und blieb gut gefüllt. Erst beim Gürtel stiegen relativ viele Fahrgäste aus. Außerdem fiel mir auf, daß es extrem langsam durch die Josefstädter Straße ging. Ob das immer so ist, weiß ich nicht. Ich bin ja selten in Wien.

Wie es sein kann, daß jeweils drei oder fast vier Züge im Konvoi fahren und nicht von einem Disponenten umdirigiert werden (Schleifen unterwegs gäbe es ja einige), ist mir schleierhaft. Aber ich gebe zu, ich bin nicht mehr so informiert, wie es in Wien läuft mit dem Straßenbahnverkehr.

Klingelfee

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #1 am: 21. September 2017, 14:04:10 »
Du schreibst ganz richtig, du bist nicht mehr gut informiert, wie es in Wien läuft.

Aber es ist im Prinzip ganz einfach erklärt. Bei den 3 Zügen, die du bei der Sandleitengasse gesehen hast, war nach der Zeit ein Hernalser Einzieher dabei. Und die beiden anderen waren wahrscheinlich so unterwegs, dass zumindest der hintere mit seiner Planzeit ab Dornbach fahren konnte

Und die 3 Züge die du beim Parlament gesehen hast. Du schreibst ganz richtig mit den Schleifen. Wer sagt den, dass dann nicht der eine Zug eventuell bei der Josefstädter Straße und der andere am Berger Platz umgedreht hat. es bringt ja überhaupt nichts, wenn ich einen Zug bereits beim Parlament umdrehe und der ist dann viel zu früh unterwegs. Ausserdem hast du beim JNBP einen Ablösepunkt. Wenn ein Fahrer dort lt. Plan ablöst, dann musst den Zug auch dorthin führen. Die Linie 2 ist nun mal so lange, dass man tagsüber keine 2. Runde anhängen darf.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

HLS

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #2 am: 21. September 2017, 17:49:28 »
Du schreibst ganz richtig, du bist nicht mehr gut informiert, wie es in Wien läuft.

Aber es ist im Prinzip ganz einfach erklärt. Bei den 3 Zügen, die du bei der Sandleitengasse gesehen hast, war nach der Zeit ein Hernalser Einzieher dabei. Und die beiden anderen waren wahrscheinlich so unterwegs, dass zumindest der hintere mit seiner Planzeit ab Dornbach fahren konnte

Und die 3 Züge die du beim Parlament gesehen hast. Du schreibst ganz richtig mit den Schleifen. Wer sagt den, dass dann nicht der eine Zug eventuell bei der Josefstädter Straße und der andere am Berger Platz umgedreht hat. es bringt ja überhaupt nichts, wenn ich einen Zug bereits beim Parlament umdrehe und der ist dann viel zu früh unterwegs. Ausserdem hast du beim JNBP einen Ablösepunkt. Wenn ein Fahrer dort lt. Plan ablöst, dann musst den Zug auch dorthin führen. Die Linie 2 ist nun mal so lange, dass man tagsüber keine 2. Runde anhängen darf.
Es müssen fast alle Fahrer bis zum JNBP, da am FEP nur mehr zu Dienstbeginn bzw. Dienstende als Ablösestelle dient.
Auch gibt es fast keine 1 1/2 Runden mehr sondern nurmehr Einzelrunden.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Erdberg

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #3 am: 21. September 2017, 21:17:22 »
Ja klar, ich weiß nicht, ob irgendwelche Züge nicht vorher umgedreht haben, aber ich sah eben drei in einer Kolonne, und sowas hab ich meines Wissens noch nie in Wien gesehen, jedenfalls kann ich mich nicht erinnern. Also am Kai/Ring, wo mehrere Linien verkehren, haben sich drei 2er beim Schwedenplatz eingereiht in den Kai, ohne daß eine andere Linie dazwischenfahren konnte. Und auch kein D-Wagen, 71er oder 1er ist später dazwischengefahren... Das kam mir eben schon höchst seltsam vor. Wie lange mögen die wohl schon in Kolonne gefahren sein???

67er

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #4 am: 21. September 2017, 22:12:15 »
Du schreibst ganz richtig, du bist nicht mehr gut informiert, wie es in Wien läuft.

Aber es ist im Prinzip ganz einfach erklärt. Bei den 3 Zügen, die du bei der Sandleitengasse gesehen hast, war nach der Zeit ein Hernalser Einzieher dabei. Und die beiden anderen waren wahrscheinlich so unterwegs, dass zumindest der hintere mit seiner Planzeit ab Dornbach fahren konnte

Und die 3 Züge die du beim Parlament gesehen hast. Du schreibst ganz richtig mit den Schleifen. Wer sagt den, dass dann nicht der eine Zug eventuell bei der Josefstädter Straße und der andere am Berger Platz umgedreht hat. es bringt ja überhaupt nichts, wenn ich einen Zug bereits beim Parlament umdrehe und der ist dann viel zu früh unterwegs. Ausserdem hast du beim JNBP einen Ablösepunkt. Wenn ein Fahrer dort lt. Plan ablöst, dann musst den Zug auch dorthin führen. Die Linie 2 ist nun mal so lange, dass man tagsüber keine 2. Runde anhängen darf.
Es müssen fast alle Fahrer bis zum JNBP, da am FEP nur mehr zu Dienstbeginn bzw. Dienstende als Ablösestelle dient.
Auch gibt es fast keine 1 1/2 Runden mehr sondern nurmehr Einzelrunden.

Leider gibt es auch 2 ganze Runden !


Ohne_Mich

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #5 am: 21. September 2017, 23:43:37 »
Es ist aber generell zu bemerken, dass der 2er sehr störungsanfällig ist und man schnell mal untertags 10-12 Minuten warten muss. Für den Hernalser Außenast ist das nicht gerade eine Verbesserung.

kuse

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #6 am: 22. September 2017, 08:20:48 »
Leider sind diese Feststellungen nicht von der Hand zu weisen: Bereits seit den ersten Tagen der Inbetriebnahme zeichnet sich die neue Linienführung durch eine enorme Unzuverlässigkeit aus, was der prognostizierten Kundenzufriedenheit durch bessere Verbindungen an Stelle der bisherigen "sinnlosen" aber funktionierenden Parallelführungen nicht wirklich Rechnung trägt. Natürlich sind lange Linien stör- und verspätungsanfälliger als kurze, dafür sollte es aber Disponenten geben die für weitgehend planmäßige Intervalle sorgen. Wie aus Beobachtungen allerdings hervorgeht, entstehen diese Verspätungen etc. zumeist in den Teilen des 2. Bezirks in Fahrtrichtung Ottaking und können dann allerdings nur mehr schwer am Ring und im 8. Bezirk aufgeholt werden. Daraus resultieren dann die bereits im Vorposting beschriebenen Zugsfolgen von oft drei bis vier Zügen. Als weiterer  Nachteil erweist allerdings auch bereits, dass in der neuen Endstelle Dornbach fast keine oder nur ganz kurze Ausgleiszeiten planmäßig vorgesehen sind, egal zu welcher Tageszeit - entgegen früheren Zeiten mit dem 44er wo fast immer zwei Züge in der Endstelle ihre Ausgleichszeit hielten, gibt es nun seit Fahrplanwechsel hier nur kurze Stehzeiten, sodass die Endstelle auch zu HVZ-Zeiten meist verwaist, und Fahrgäste auf Grund dieses leider unzuverlässigen Angebotes wieder den ohnehin oftmals überfüllten 43er benützen müssen an Stelle die neu geschaffenen Verbindungen in Anspruch nehmen zu können.  Man darf gespannt sein ob und wie man zukünftig dieses Problem zu lösen gewillt ist.

Klingelfee

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #7 am: 22. September 2017, 08:40:57 »
Also ich kann eure Posting NICHT nachvollziehen.

Und bezüglich der Pünktlichkeit. Überhaupt in den Nachmittagsstunden ist die Linie 44 mit der Ottakringer Straße auch sehr anfällig dafür, dass sie sehr unregelmässig fährt und dass dann 2-3 Züge mehr oder weniger unmittelbar hintereinander fahren.
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kuse

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #8 am: 22. September 2017, 08:51:56 »
Es hätte mich aufrichtig gewundert, könntest Du diese durchaus sachlichen Feststellungen nachvollziehen, so habe ich keine andere Reaktion erwartet und bin daher auch nicht enttäuscht!

Klingelfee

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #9 am: 22. September 2017, 09:04:00 »
Es hätte mich aufrichtig gewundert, könntest Du diese durchaus sachlichen Feststellungen nachvollziehen, so habe ich keine andere Reaktion erwartet und bin daher auch nicht enttäuscht!

Ich kann eure Argumente nachvollziehen. War bis vor kurzer Zeit Sowohl die Linie 2, als auch die Linie 44 meine Stammlinien als Fahrgast.

Und daher sind meine Argumente MEINE jahrelange Beobachtungen.

Und klar man hat immer wieder, und das auf ALLEN Linien immer wieder Konvoifahrten. Da ist aber weder die Linie 2, noch die Linie 44 eine Linie die da ins negative ausschlagen.

Und daher auch meine Reaktion.
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Wagenbeweger

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #10 am: 22. September 2017, 09:19:57 »
Als weiterer  Nachteil erweist allerdings auch bereits, dass in der neuen Endstelle Dornbach fast keine oder nur ganz kurze Ausgleiszeiten planmäßig vorgesehen sind, egal zu welcher Tageszeit

Wenn man dann auch noch einen E2 hat und Sand füllen muss, ist die kurz Führung über Praterstern schon fix. Der chopper ist für die Linie ,,2 neu" wirklich am denkbar ungeeignetsten!

Klingelfee

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #11 am: 22. September 2017, 09:32:46 »
Als weiterer  Nachteil erweist allerdings auch bereits, dass in der neuen Endstelle Dornbach fast keine oder nur ganz kurze Ausgleiszeiten planmäßig vorgesehen sind, egal zu welcher Tageszeit

Wenn man dann auch noch einen E2 hat und Sand füllen muss, ist die kurz Führung über Praterstern schon fix. Der chopper ist für die Linie ,,2 neu" wirklich am denkbar ungeeignetsten!

Und was ist da der Unterschied zu 2 alt?
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Wagenbeweger

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #12 am: 22. September 2017, 09:37:13 »
bin den alten 2er nie gefahren und kann daher kein Urteil abgeben. Kenne nur den neuen 2er in seiner ganzen katastrophalen Gesamtheit.

Klingelfee

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #13 am: 22. September 2017, 09:39:04 »
bin den alten 2er nie gefahren und kann daher kein Urteil abgeben. Kenne nur den neuen 2er in seiner ganzen katastrophalen Gesamtheit.

Bei der derzeitgen Witterung ist der E2 generell ein Problem der Haftung. Aber du kannst das nicht auf die Linie schieben.
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Wagenbeweger

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Re: Unmögliche Intervalle auf Linie 2
« Antwort #14 am: 22. September 2017, 09:42:41 »
Es ist nie ein Problem der Linie sondern der Fahr und Stehzeiten. Wenn man mir genug Fahrzeit gibt, fahr ich meinetwegen auch mit einer Handhebeldraisine.