Autor Thema: Linie 41  (Gelesen 179906 mal)

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60er

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Re: Linie 41
« Antwort #360 am: 20. Juli 2017, 11:33:25 »
AFAIK sind die Zurückschilder erst mit dem schaffnerlosen Betrieb aufgetaucht. In den Endstationen ohne Ausgleichzeit konnte der Fahrer bzw. der noch am Zug vorhandene Schaffner die Schilder ja nicht wechseln.
Ich meinte natürlich die schaffnerbesetzten Solo-F, die bis Juni 1996 am 62er eingesetzt wurden. Aber keine Ausgleichszeit ist ein gutes Stichwort! Der 62er hat bei der Oper keine, also war dort ein Wenden der Tafeln gar nicht möglich.

Ferry

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Re: Linie 41
« Antwort #361 am: 20. Juli 2017, 11:37:52 »
AFAIK sind die Zurückschilder erst mit dem schaffnerlosen Betrieb aufgetaucht. In den Endstationen ohne Ausgleichzeit konnte der Fahrer bzw. der noch am Zug vorhandene Schaffner die Schilder ja nicht wechseln.
Ich meinte natürlich die schaffnerbesetzten Solo-F, die bis Juni 1996 am 62er eingesetzt wurden. Aber keine Ausgleichszeit ist ein gutes Stichwort! Der 62er hat bei der Oper keine, also war dort ein Wenden der Tafeln gar nicht möglich.

Der 41er beim Schottentor auch nicht, daher meine Frage.
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95B

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Re: Linie 41
« Antwort #362 am: 20. Juli 2017, 11:42:16 »
Dem Schaffner war das Wechseln der Tafeln selbstverständlich möglich, denn im Gegensatz zum Fahrer konnte er während der Fahrt aufstehen und zum Heckzielschildkasten gehen. Typischerweise erfolgte der Wechsel nach dem Verlassen der letzten Station vor der Endstation.
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60er

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Re: Linie 41
« Antwort #363 am: 20. Juli 2017, 11:42:19 »
Der 41er beim Schottentor auch nicht, daher meine Frage.
Möglicherweise wurden auch dort Schilder eingesetzt, die man nicht wenden musste. Leider sind Heckaufnahmen, anhand derer man das überprüfen könnte, extrem selten.

Ferry

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Re: Linie 41
« Antwort #364 am: 20. Juli 2017, 11:43:44 »
Der 41er beim Schottentor auch nicht, daher meine Frage.
Möglicherweise wurden auch dort Schilder eingesetzt, die man nicht wenden musste. Leider sind Heckaufnahmen, anhand derer man das überprüfen könnte, extrem selten.

Das auf dem Foto erkennbare Schild im 4305 musste jedenfalls gewendet oder getauscht werden. Dadurch bin ich ja überhaupt erst auf meine Frage gekommen. Aber es wird schon so gewesen sein, wie User "95B" geschrieben hat. Das muss lustig gewesen sein, wenn der Zug voll war - und das wird bei einer Endstation wie dem Schottentor vor allem während der HVZ wohl öfters passiert sein.
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Re: Linie 41
« Antwort #365 am: 20. Juli 2017, 11:48:16 »
Das auf dem Foto erkennbare Schild im 4305 musste jedenfalls gewendet oder getauscht werden. Dadurch bin ich ja überhaupt erst auf meine Frage gekommen. Aber es wird schon so gewesen sein, wie User "95B" geschrieben hat. Das muss lustig gewesen sein, wenn der Zug voll war - und das wird bei einer Endstation wie dem Schottentor vor allem während der HVZ wohl öfters passiert sein.

Im Auffangraum zwischen Wagenheck und Schaffnerplatz durften sich ja keine Fahrgäste aufhalten (Fahrgastfluss!).
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Ferry

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Re: Linie 41
« Antwort #366 am: 20. Juli 2017, 12:02:50 »
Das auf dem Foto erkennbare Schild im 4305 musste jedenfalls gewendet oder getauscht werden. Dadurch bin ich ja überhaupt erst auf meine Frage gekommen. Aber es wird schon so gewesen sein, wie User "95B" geschrieben hat. Das muss lustig gewesen sein, wenn der Zug voll war - und das wird bei einer Endstation wie dem Schottentor vor allem während der HVZ wohl öfters passiert sein.

Im Auffangraum zwischen Wagenheck und Schaffnerplatz durften sich ja keine Fahrgäste aufhalten (Fahrgastfluss!).

Soviel zu Theorie. Die Praxis sah oft anders aus. Ich bin mit meiner Familie oft mit den einige Jahre mit L(4) betriebenen Zweierlinien gefahren (wo der Auffangraum wesentlich kleiner war als bei den D1), und wenn der Wagen vorne voll war, sind die Leut' eben hinten stehen geblieben. Was hätte der Schaffner auch machen sollen? Die Fahrgäste bei der Tür rausprügeln? Oder sie ihnen vor der Nase zumachen und riskieren, dass jemand eingeklemmt wird? Das wurde dann halt zähneknirschend geduldet. Aber da die L(4) ja immer zumindest einen Beiwagen mitführten, war der hintere Zielschildkasten des Triebwagens leer und das Problem des Durchkommens, um das Zielschild zu wechseln, stellte sich dort nicht.

Und soviel ich mich erinnern kann, waren bei den F am 62er "und zurück" Tafeln im Einsatz, die ein Wenden überflüssig machten.
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Re: Linie 41
« Antwort #367 am: 20. Juli 2017, 12:08:53 »
Begegnung zweier Fahrzeuggenerationen bei der Kreuzung Währinger Straße/ Nußdorfer Straße: der fabrikneue D1 4305 und ein alter G1 mit Holzverglasung der Linie 37
Ein wirklich beeindruckendes Bild! :up:
Gut, dass sich auch schon damals Photographen über die "Wiener Schule" hinausgewagt haben!  :D

Was waren das eigentlich für Lüfter, die die D1 hatten?
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Mark Twain über die Wienerstadt.

Bahnpetzi

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Re: Linie 41
« Antwort #368 am: 20. Juli 2017, 18:20:54 »
Begegnung zweier Fahrzeuggenerationen bei der Kreuzung Währinger Straße/ Nußdorfer Straße: der fabrikneue D1 4305 und ein alter G1 mit Holzverglasung der Linie 37 (Foto: Mag. Alfred Luft, 11.09.1960).

LG nord22

Anbei ein Bild in der umgekehrten Reihe. Allerdings leider wie immer Fotograf und Datum unbekannt da es um einen eBay-Fund handelt.

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LG Bahnpetzi

luki32

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Re: Linie 41
« Antwort #369 am: 20. Juli 2017, 18:56:14 »
Anbei ein Bild in der umgekehrten Reihe. Allerdings leider wie immer Fotograf und Datum unbekannt da es um einen eBay-Fund handelt.

Das Datum ist mit Nachschauen nicht so schwer zu ermitteln:
Den 4760 gabs von 1.1.1960 bis 15.12.1961, den 4314 ab 8.4.1960, das hintere Ecksignal bekam er am 29.8.1960, also ist der Zeitraum vom 29.8.1960 bis 15.12.1961 einzuschränken.

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Ferry

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Re: Linie 41
« Antwort #370 am: 21. Juli 2017, 10:06:03 »
Anbei ein Bild in der umgekehrten Reihe. Allerdings leider wie immer Fotograf und Datum unbekannt da es um einen eBay-Fund handelt.

Das Datum ist mit Nachschauen nicht so schwer zu ermitteln:
Den 4760 gabs von 1.1.1960 bis 15.12.1961, den 4314 ab 8.4.1960, das hintere Ecksignal bekam er am 29.8.1960, also ist der Zeitraum vom 29.8.1960 bis 15.12.1961 einzuschränken.

Wobei ich aufgrund der Bekleidung der Passanten eher auf die warme Jahreszeit, also Frühjahr/Sommer 1960 oder 1961 tippen würde.
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Re: Linie 41
« Antwort #371 am: 21. Juli 2017, 10:15:04 »
Wobei ich aufgrund der Bekleidung der Passanten eher auf die warme Jahreszeit, also Frühjahr/Sommer 1960 oder 1961 tippen würde.

Ich würde eher meinen, dass das Bild zu einem Zeitpunkt aufgenommen wurde, als das Wetter wärmer als sonst üblich war (April, Mai, September, Oktober). Die Sonne steht für 13.30 schon etwas tief, das spricht gegen den Sommer. Außerdem ist zu sehen, dass die junge Frau der Temperatur entsprechend eher lufig gekleidet ist, während die alten Schachteln ihre Kleidung dem Kalender entsprechend aus dem Kasten nehmen und demzufolge auch bei wärmeren Temperaturen im Wintermantel herumrennen.
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Re: Linie 41
« Antwort #372 am: 21. Juli 2017, 11:32:18 »
Außerdem ist zu sehen, dass die junge Frau der Temperatur entsprechend eher lufig gekleidet ist, während die alten Schachteln ihre Kleidung dem Kalender entsprechend aus dem Kasten nehmen und demzufolge auch bei wärmeren Temperaturen im Wintermantel herumrennen.

Naja, meine Großmutter ist sogar im Hochsommer immer in einem ihrer Mäntel herumgerannt, weil sie keine Jacke hatte und sich nur im Kleid oder Rock nicht auf der Straße zeigen wollte ("Das schickt sich nicht!").  :)
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Re: Linie 41
« Antwort #373 am: 21. Juli 2017, 11:41:07 »
Naja, meine Großmutter ist sogar im Hochsommer immer in einem ihrer Mäntel herumgerannt, weil sie keine Jacke hatte und sich nur im Kleid oder Rock nicht auf der Straße zeigen wollte ("Das schickt sich nicht!").  :)

Und eine Jacke zu kaufen (oder sich schenken zu lassen) wäre nicht in Frage gekommen?
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Re: Linie 41
« Antwort #374 am: 21. Juli 2017, 14:01:16 »
Naja, meine Großmutter ist sogar im Hochsommer immer in einem ihrer Mäntel herumgerannt, weil sie keine Jacke hatte und sich nur im Kleid oder Rock nicht auf der Straße zeigen wollte ("Das schickt sich nicht!").  :)

Und eine Jacke zu kaufen (oder sich schenken zu lassen) wäre nicht in Frage gekommen?

Das wollte sie nicht, sie meinte dieses "kurze Zeug" passt nicht zu ihr. Naja, 1898 geboren, ist sie halt noch in anderen Zeiten aufgewachsen. Aber immerhin ist sie erst 1988 gestorben.

Lang, lang ist's her. Aber lassen wir's gut sein, bevor es zu OT wird.
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