Autor Thema: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke  (Gelesen 20453 mal)

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highspeedtrain

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #15 am: 23. Januar 2022, 08:27:00 »
Im Übrigen ist die Stammstrecke eher wegen des nicht mehr passenden Sicherungssystems so langsam, hoffentlich hilft da ETCS2.
ETCS Level 2 wahrscheinlich nicht, aber dafür ETCS Level 3, behauptet zumindest diese akademische Arbeit (ab der als Seite 48 beschriebenen Seite).

MWn kommt ETCS2 und es ist geplant, dann bis zu 24 Züge/Stunde/Richtung zu führen.

ETCS3 dürfte bislang eher theoretisch sein.


Sonderwagen

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #16 am: 23. Januar 2022, 09:59:38 »
Im Übrigen ist die Stammstrecke eher wegen des nicht mehr passenden Sicherungssystems so langsam, hoffentlich hilft da ETCS2.
ETCS Level 2 wahrscheinlich nicht, aber dafür ETCS Level 3, behauptet zumindest diese akademische Arbeit (ab der als Seite 48 beschriebenen Seite).
Man braucht keine Mutmaßungen anstellen sondern einfach nur auf der ÖBB-Infrastruktur-Homepage nachschauen: https://infrastruktur.oebb.at/de/geschaeftspartner/schienennetz/dokumente-und-daten/etcs-zugbeeinflussung/etcs-ausbau

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #17 am: 23. Januar 2022, 10:10:38 »
Im Übrigen ist die Stammstrecke eher wegen des nicht mehr passenden Sicherungssystems so langsam, hoffentlich hilft da ETCS2.
ETCS Level 2 wahrscheinlich nicht, aber dafür ETCS Level 3, behauptet zumindest diese akademische Arbeit (ab der als Seite 48 beschriebenen Seite).
Man braucht keine Mutmaßungen anstellen sondern einfach nur auf der ÖBB-Infrastruktur-Homepage nachschauen: https://infrastruktur.oebb.at/de/geschaeftspartner/schienennetz/dokumente-und-daten/etcs-zugbeeinflussung/etcs-ausbau
Ich habe nicht gemutmaßt, was kommt, sondern gemutmaßt, was helfen könnte. Mit einer Quelle.

highspeedtrain

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #18 am: 23. Januar 2022, 11:03:59 »
Ich habe nicht gemutmaßt, was kommt, sondern gemutmaßt, was helfen könnte. Mit einer Quelle.

ETCS2 hilft auch schon, nämlich um von 20 auf 24 Züge/Stunde zu kommen. ETCS3 ist, wie gesagt, mWn derzeit nur eine theoretische Sache.

Ich bezweifle ohnehin, dass sehr viel mehr als 24 Z/h in absehbarer Zeit Sinn hat, weil die Zubringerstrecken die Kapazität nicht hergeben. Auch für den viergleisigen Ausbau Meidling- Mödling wird es laut Betriebsprogramm ausreichen.

Wenn nicht, ist ETCS3, wenn es denn mal funktioniert, auch in Zukunft eine theoretische Option. Setzt aber einen einheitlichen Fuhrpark voraus. Sehr viel mehr als die 24 Z/h wird aber mE an den Fahrgastwechselzeiten und daher an den Bahnsteigwiederbelegungszeiten scheitern; reine Stehplatzfahrzeuge mit extrem vielen Türen machen auf der Stammstrecke keinen Sinn, da die Fahrzeiten der Züge ins Umland nicht gerade kurz sind.

Signalabhängigkeit

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #19 am: 23. Januar 2022, 11:11:03 »
Die zitierte Arbeit geht von ETCS L2 auf der Bestandsinfrastruktur aus, also mit den bestehenden Blockabschnitten und Signalstandorten, geplant ist aber auf der Stammstrecke ein L2-only-Betrieb mit drastischer Blockverdichtung.

38ger

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #20 am: 23. Januar 2022, 13:56:59 »
Was grundsätzlich helfen würde wäre die Stammstrecke für überlastet zu erklären, sodass man keine WESTbahn mehr zum Praterstern fahren lassen müsste, eine Einstellung des CAT und ein reiner 15'-Takt auf der S7 statt des asymmetrischen 9+21'-Taktes aus REX und S7. Spätestens mit dem 15'-Takt der S80 wird das ohnehin problematisch mVn.

pTn

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #21 am: 23. Januar 2022, 15:34:51 »
... und ein reiner 15'-Takt auf der S7 statt des asymmetrischen 9+21'-Taktes aus REX und S7. Spätestens mit dem 15'-Takt der S80 wird das ohnehin problematisch mVn.

Den REX auf der S7 zu killen wird wenig Begeisterung bei den Pendlern auslösen...

Hauptbahnhof

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #22 am: 23. Januar 2022, 15:42:48 »
Die Stammstrecke wird in den nächsten Jahren massiv saniert und umgebaut. Geplant ist u.a.:
- Neubau der Viaduktbögen zwischen Praterstern und Wien Mitte
- Mehrere Wendeanlagen (zB Praterstern, Siemensstraße)
- drittes Gleis zwischen Meidling und Matzleinsdorfer Platz als Reserve-/Staugleis
- Verlängerung der Bahnsteige auf 210 m, dann Einsatz von 200 m langen Garnituren bei REX
- ETCS L2-Betrieb mit sich überschneidenden Blöcken für 2½ min-Takt

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #23 am: 23. Januar 2022, 17:08:03 »
Die Stammstrecke wird in den nächsten Jahren massiv saniert und umgebaut. Geplant ist u.a.:
- Neubau der Viaduktbögen zwischen Praterstern und Wien Mitte
Wäre angenehm, wenn man durch Neutralisierung im Bereich Donaukanal (gleichmäßiger Radius statt Knick-Brücke-Knick) und damit verbunden Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit im gesamten Bereich 1 Minute einsparen könnte, aber ich denke, das wird es nicht spielen.

- Mehrere Wendeanlagen (zB Praterstern, Siemensstraße)
Wozu? Wer soll da wenden? Sinnvoll ist es doch nur, alles zwischen Meidling und Floridsdorf im kürzestmöglichen Takt durchzubringen, ohne CAT und im besten Fall auch ohne S7 (die dann woanders hin, zum Bsp. zum FJB, *träum*), um Schattentrassen zu vermeiden.

Und jedes Wenden am Praterstern erzeugt pro Richtung eine weitere Schattentrasse.

- Verlängerung der Bahnsteige auf 210 m, dann Einsatz von 200 m langen Garnituren bei REX
Das stelle ich mir baulich interessant bzw. teuer vor. Im laufenden Betrieb noch dazu ...

Zumindest am Rennweg erscheint es mir unmöglich. Die Breite des Bahnsteiges am Nordende ist jetzt schon minimal, und im Süden ist die Kurve mit dem S7-Abzweig.

Die Garnituren wären dann 1 Lok + 7 DoSto. Ob damit dann noch der Fahrplan gefahren werden kann? Mit den alten 1144ern? Selbst mit den modernsten Lokomotiven stelle ich mir das kühn vor. Und 2 Loks im Sandwich wären genau 1 Wagen mehr, das bringts auch nicht.

highspeedtrain

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #24 am: 23. Januar 2022, 17:24:27 »
@4498

Für die Stammstrecke werden DoSto-Triebzüge beschafft (leider gehen die Ausschreibungen dafür regelmäßig schief, aber irgendwann wird es schon klappen;) ).

haidi

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #25 am: 23. Januar 2022, 17:43:51 »
- Verlängerung der Bahnsteige auf 210 m, dann Einsatz von 200 m langen Garnituren bei REX
Das stelle ich mir baulich interessant bzw. teuer vor. Im laufenden Betrieb noch dazu ...

Zumindest am Rennweg erscheint es mir unmöglich. Die Breite des Bahnsteiges am Nordende ist jetzt schon minimal, und im Süden ist die Kurve mit dem S7-Abzweig.

Die Garnituren wären dann 1 Lok + 7 DoSto. Ob damit dann noch der Fahrplan gefahren werden kann? Mit den alten 1144ern? Selbst mit den modernsten Lokomotiven stelle ich mir das kühn vor. Und 2 Loks im Sandwich wären genau 1 Wagen mehr, das bringts auch nicht.
Warum soll eine zweite Lok ein Sitzwagen weniger bedingen? Die Lok kann ja auch außerhalb des Bahnsteiges stehen. Wird doch heute schon am Südbahnhof praktiziert, weshalb man die Hautpsignale in den Tunnel verschoben hat.
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pascal

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #26 am: 23. Januar 2022, 18:00:15 »
Den REX auf der S7 zu killen wird wenig Begeisterung bei den Pendlern auslösen...

Die REX wurden aber nur eingeführt, weil sich die gewünschten 4 Züge/Stunde (dank des CAT) mit den Trassen nicht anders ausgehen.

Dass insbesondere die Stationen St. Marx und Geiselbergstraße dadurch nur im 30-Minuten-Takt bedient werden, halte ich für eineen erheblichen Nachteil - zumal auch anlässlich des Ausbaues der Strecke damals betont wurde, dass für genau diese beiden Stationen ein 15-Minuten-Intervall sinnvoll wäre und man dieses ab 2003 (!) auch anbieten würde.

Katana

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #27 am: 23. Januar 2022, 20:07:20 »
Den REX auf der S7 zu killen wird wenig Begeisterung bei den Pendlern auslösen...

Die REX wurden aber nur eingeführt, weil sich die gewünschten 4 Züge/Stunde (dank des CAT) mit den Trassen nicht anders ausgehen.

Dass insbesondere die Stationen St. Marx und Geiselbergstraße dadurch nur im 30-Minuten-Takt bedient werden, halte ich für eineen erheblichen Nachteil - zumal auch anlässlich des Ausbaues der Strecke damals betont wurde, dass für genau diese beiden Stationen ein 15-Minuten-Intervall sinnvoll wäre und man dieses ab 2003 (!) auch anbieten würde.

Soll das heißen, dass man in Zeiten, wo die CAT pandemiebedingt nicht fahren die REX 7 zu S7 machen hätte können?

... und ein reiner 15'-Takt auf der S7 statt des asymmetrischen 9+21'-Taktes aus REX und S7. Spätestens mit dem 15'-Takt der S80 wird das ohnehin problematisch mVn.

Den REX auf der S7 zu killen wird wenig Begeisterung bei den Pendlern auslösen...

Aber es würde wohl auch wenig Aufregung auslösen, weil der Fahrzeitunterschied zwischen Rennweg und Flughafen beträgt lt. Fahrplanbild 907 trotz Auslassung von vier Stationen nur zwei Minuten.

Hauptbahnhof

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #28 am: 23. Januar 2022, 20:17:57 »
Es ist derzeit keine andere Trasse für die REX 7 möglich. Fixpunkte sind einerseits die Trasse Floridsdorf - Rennweg und andererseits die Kreuzungsbahnhöfe östlich vom Flughafen.

Die derzeit eingesetzten Dosto-Wendezüge mit Taurus werden nicht auf 200 m verlängert. Da bleibt es bei 1116 + 5 Wagen. Es geht um die neuen Dosto-Triebwagen, die 100 m lang sein und im Tandem eingesetzt werden sollen.

Die zusätzlichen Wendeanlagen sollen im Störungsfall die größtmögliche Flexibilität bringen. ZB bei einer Störung im Bereich Handelskai wenden die Züge am Praterstern bzw in Floridsdorf.

Monorail

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Re: Kapazitätserhöhung auf der Schnellbahnstammstrecke
« Antwort #29 am: 25. Januar 2022, 17:58:32 »
Die Stammstrecke wird in den nächsten Jahren massiv saniert und umgebaut. Geplant ist u.a.:
- Neubau der Viaduktbögen zwischen Praterstern und Wien Mitte
- Mehrere Wendeanlagen (zB Praterstern, Siemensstraße)
- drittes Gleis zwischen Meidling und Matzleinsdorfer Platz als Reserve-/Staugleis
- Verlängerung der Bahnsteige auf 210 m, dann Einsatz von 200 m langen Garnituren bei REX
- ETCS L2-Betrieb mit sich überschneidenden Blöcken für 2½ min-Takt
Das 3. Gleis braucht es auch zwischen Rennweg und Wien Mitte, solange der unsägliche CAT nicht (endgültig) eingestellt wird, sonst bringen deine genannten Maßnahmen wenig.

Und wie von anderen Usern bereits angesprochen müssen selbstverständlich endlich zeitgemäße Reisegeschwindigkeiten, Beschleunigungswerte und Abfertigungszeiten her. Auf der Strecke Floridorf-Meidling sind gut und gerne 7-8 Minuten herauszuholen.

Was grundsätzlich helfen würde wäre die Stammstrecke für überlastet zu erklären, sodass man keine WESTbahn mehr zum Praterstern fahren lassen müsste, eine Einstellung des CAT und ein reiner 15'-Takt auf der S7 statt des asymmetrischen 9+21'-Taktes aus REX und S7. Spätestens mit dem 15'-Takt der S80 wird das ohnehin problematisch mVn.
Die Westbahn fährt doch sowieso nicht mehr zum Praterstern. Das gab es nur ganz kurz und richtigerweise ist man wieder davon abgekommen.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.