Autor Thema: [DE] Gera  (Gelesen 2367 mal)

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Piefke

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[DE] Gera
« am: 24. Februar 2022, 15:33:54 »
* Alte Streckentrassierung durch die "Sorge", mit Lowa-Tw 131+Lowa-Bw+Vorkriegs-Bw,
  gleichberechtigt gab es da die Läden "Die Dame" neben dem "Haus des Herrn" (garantiert nicht religiös gemeint)

*Platz der Republik (Heinrichstraße) Gotha-Tw143+Bw. Dahinter das ehemalige Zucht- und Waisenhaus, von 1724 bis 1738, beherbergt seit 1914 das Stadtmuseum.

(Fotos: Woltjes, 1968)

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Re: [DE] Gera
« Antwort #1 am: 24. Februar 2022, 16:37:05 »
* Alte Streckentrassierung durch die "Sorge", mit Lowa-Tw 131+Lowa-Bw+Vorkriegs-Bw

Eine äußerst interessante Zugbildung, in Wien würde das etwa L4+l3+k(1, 2) entsprechen. Wie hat denn da die Abfertigung funktioniert?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Piefke

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Re: [DE] Gera
« Antwort #2 am: 24. Februar 2022, 18:37:57 »
Hm, möglicherweise fuhr man schon im OS-Betrieb (ohne Schaffner), Spiegel ist vorhanden.
Dass beim zweiten Bw die Türen nicht schlossen, war wohl nach damaliger Sicherheitsdoktrin hinnehmbar,
in Berlin haben die Uralt-Beiwagen immerhin noch optisch-akustische Warnanlagen bekommen.
Wer´s besser weiß, bitte gerne.

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: [DE] Gera
« Antwort #3 am: 24. Februar 2022, 19:22:13 »
Ich weiss es auch nicht besser, sehe aber keine besonderen Hindernisse, schlussendlich hat man für die Halbstarken auch eine Kommunikationslösung gefunden.
In den fünfziger Jahren waren in Linz und Graz ähnlich geartete Garnituren unterwegs.

MK

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Re: [DE] Gera
« Antwort #4 am: 25. Februar 2022, 08:44:19 »
In der DDR gab es vier Betriebsformen:

"normal" (ohne Bezeichnung): Schaffner in jedem Wagen.

Z-Betrieb ("Zeitkarten"): Kein Schaffner im Triebwagen. Dort dürfen nur Zeitkarteninhaber einsteigen, Einstieg nur vorne, Kontrolle durch den Fahrer.

ZZ-Betrieb: Kein Schaffner im Trieb- und ersten Beiwagen, man soll seine Zeitkarte beim Einsteigen den anderen Fahrgästen zeigen. Fahrgäste ohne Zeitkarte dürfen nur noch im letzten Beiwagen einsteigen.

OS-Betrieb ("ohne Schaffner") war dann komplett schaffnerlos. Zuerst gab es die Zahlbox, wo man 20 Pfennig oder einen Sammelkartenabschnitt einwerfen sollte und dann an einem Hebel ziehen, um eine Fahrkarte zu erhalten. Zeitkarten sollten weiterhin den anderen Fahrgästen vorgezeigt werden.

Später stieg man dann auf Stempelentwerter und noch später auf Lochentwerter um, als die Stempelentwerter zu teuer in der Wartung wurden. Fahrscheine konnten dann nur noch in Geschäften gekauft werden.

Die unterschiedlichen Betriebsformen wurden nicht bei allen Straßenbahnbetrieben gleichzeitig oder überhaupt eingeführt, teilweise fuhren Schaffner bis zum Ende der DDR mit oder man ging direkt vom normalen Betrieb zum OS-Betrieb über. 1968 in Gera könnten es grundsätzlich alle Betriebsformen bis zum OS-Betrieb mit Zahlbox gewesen sein.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

Piefke

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Re: [DE] Gera
« Antwort #5 am: 25. Februar 2022, 13:29:34 »
* Alte Streckentrassierung durch die "Sorge", mit Lowa-Tw 131+Lowa-Bw+Vorkriegs-Bw

Eine äußerst interessante Zugbildung, in Wien würde das etwa L4+l3+k(1, 2) entsprechen. Wie hat denn da die Abfertigung funktioniert?
Danke MK für die Betriebsformen-Erklärung.
Hier gibt es noch einige Ausführungen, aus: 100 Jahre Geraer Straßenbahn - 1992


pTn

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Re: [DE] Gera
« Antwort #6 am: 03. Oktober 2023, 06:17:11 »
Habe meine Gera Bilder aufgearbeitet und live gestellt: https://public-transport.net/tram/Gera/
Die Bilder stammen aus dem Jahr 2009, allerdings hat sich flottenmäßig seitdem nicht wirklich was getan.

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