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[DE] Mehr Geld für die Netzsanierung.

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Der Einbügler:
Das passt leider alles. Letztens bin ich mit meiner besseren Hälfte mal wieder von Heidelberg nach Berlin gefahren, einmal im Jahr gönnen wir uns das, dank Frühbucherrabatt war die Hin- und Rückfahrt auch als Erstklässler bezahlbar. Kurz: Die Hinfahrt war ereignislos, eine Verspätung von 5 Minuten am Hbf Berlin halte ich für nicht erwähnenswert.
Aber die Rückfahrt - ein Desaster!
Der ICE 1 hatte die ersten beiden 1.Klasse Wagen verschlossen, Grund unbekannt. Speisewagen ebenfalls defekt und geschlossen. Also mußten wir uns mit den zwei großen Koffern erstmal zwei Plätze im "restlichen" Zug suchen. Das ging wohl auch anderen so, der Zug sammelte sich so bis Frankfurt/Main knapp 32 Minuten Verspätung ein, wohl auch wegen dem "Anschleichen" an den Hbf Frankfurt/Main. Dort konnten wir dann unserem Anschlußzug (der auch schon fast 25 Minuten zu spät war), und den wir bei der Einfahrt ("Da drüben steht er noch!") sahen, doch nur noch hinterherwinken. Also ab in den nächsten ICE, der zwar nicht nach Heidelberg, sondern nach Mannheim fuhr. In dem Zug war es dann auch entsprechend kuschelig, da wir nicht die einzigen Kollateralschäden waren. Von Mannheim aus dann mit dem Regionalexpress nach Heidelberg - der Rest ging dann per Nahverkehr problemlos.
Fazit: Wenn man als Seltennutzer der DB A+T (Adventure + Torture) mit so einer Performance bedient wird, ist man bedient. Leider ist das Auto auf dieser Distanz aus grundsätzlichen Erwägungen keine Alternative, es ist schließlich Urlaub. Immerhin wurde 50% der Leistung ordnungsgemäß erbracht, aber trotzdem... :o

Tramwaycafe:
Da passt ja meine gestrige Zusammenfassung der tourlichen Fahrten Wien↔Frankfurt im Frankfurt-Thread ganz gut herein >:D Das Paar ICE 27/28 ist ein ganz besonders unerschöpflicher Quell immer neuer Fahrgastunterhaltungsmaßnahmen (und die derzeitige Ausrede auf die beschädigte Brücke in Frankfurt sorgt nur für einen Bruchteil der so bunten Kreativität in der Fahrplaneinhaltungsdisziplin) :-X

Vineyard:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-09/deutsche-bahn-generalsanierung-schiennentz-hochgeschwindigkeit-verkehrsforscher-heiner-monheim
https://archive.is/uTq9O

Ein interessantes Interview, welches die kommende Sanierung etwas kritischer sieht.

Die Ära Mehdorn wird ebenfalls kurz angesprochen.

abc:
Naja, Heiner Monheim ist auch eine eigene Klasse, der Neubaustrecken (oder "ICE-Strecken") gern mal pauschal ablehnt. Er hat zwar Recht, dass sich ein Großteil des alltäglichen Verkehrs regional abspielt, zieht aber m.E. mit der pauschalen Ablehnung von ICE-Strecken die falschen Schlüsse, aus mehreren Gründen:

- Es braucht in Deutschland insgesamt mehr Kapazitäten im Bahnbereich, und dabei ist es natürlich sinnvoll, besonders schnelle Züge von Nah- und Güterverkehr zu trennen (die eher miteinander harmonieren).

- Er schlägt dann gern mal den Ausbau von Bestandsstrecken vor. Klingt gut und viel günstiger, ist aber falsch: da die Bestandsstrecken häufig quer durch Siedlungsgebiete verlaufen, die seit dem 19. Jahrhundert entstanden sind, ist es eben nicht so einfach, mal eben noch ein, zwei Gleise dazuzubauen. Es ist aufwändiger, als es meist dargestellt wird; und dann kann man sich fragen, wieso man diesen Aufwand dann nicht direkt in Neubaustrecken steckt, die für ICEs höhere Geschwindigkeiten erlauben. (Bei Neubaustrecken sollte man vor allem überlegen, wie auch die durchquerten Regionen etwas davon haben, um nicht zum bloßen Transitraum zu verkommen. Das macht man in Österreich und Deutschland eigentlich nicht ganz schlecht, weil es Zwischenhalte wie Tullnerfeld oder die NBS-Anbindung bei Coburg gibt.)

- Im Interview konkret macht er den Fehler, davon auszugehen, dass die nun geplanten (überfälligen) Maßnahmen nur dem ICE-Verkehr zugute kommen. Das ist natürlich falsch. Um mal ein Beispiel zu nennen, das auch Österreich betrifft: wenn Nürnberg - Passau ausgebaut wird, hat davon natürlich auch der Nahverkehr etwas. Und das gilt für die meisten Strecken - die meisten werden auch vom Nahverkehr befahren.

MK:
Der Vergleich mit der Schweiz ist auch blödsinnig: Die Schweiz hat 11% der Fläche Deutschlands. Außerdem ist die Schweiz sehr dicht besiedelt, während in Deutschland viele ländliche Gebiete zwischen größeren Städten existieren, wo man problemlos mit 300 durchfahren kann. Und was der Sinn hinter der Wiedereinführung von Post- und Bahnbus sein soll, erschließt sich mir auch nicht.

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