Autor Thema: Vorortelinie  (Gelesen 122357 mal)

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Linie 41

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Re: Vorortelinie
« Antwort #30 am: 24. Juli 2012, 18:16:57 »
Herzlichen Dank!

Da ist auch das erste Bild eines c4 am 41er drauf, was ich bewußt wahrgenommen habe.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: Vorortelinie
« Antwort #31 am: 24. Juli 2012, 21:17:51 »
Danke auch von mir - da fehlen ein bißchen die Worte, um die Bilder zu beschreiben! :up: :up: :up:
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

W_E_St

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Re: Vorortelinie
« Antwort #32 am: 25. Juli 2012, 00:47:33 »
Waaaaahnsinn! Das sind absolut faszinierende Bilder!

Was mich aber wundert: offensichtlich wurde der Bahnsteig Richtung Heiligenstadt in Gersthof liebevollst bis ins letzte Detail komplett neu gebaut - und dann mit dieser scheußlichen Verglasung beim Stiegenabgang verschandelt?!? Das kann ich irgendwie schwer nachvollziehen.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Linie 41

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Re: Vorortelinie
« Antwort #33 am: 25. Juli 2012, 00:50:03 »
Was mich aber wundert: offensichtlich wurde der Bahnsteig Richtung Heiligenstadt in Gersthof liebevollst bis ins letzte Detail komplett neu gebaut - und dann mit dieser scheußlichen Verglasung beim Stiegenabgang verschandelt?!? Das kann ich irgendwie schwer nachvollziehen.
Ehrlich gesagt dachte ich auch, daß davon noch Reste standen, aber anscheinend wurde der östliche Teil des Stationsgebäudes komplett neu gebaut. Warum man dann diese häßlichen U-Bahn-Türen eingebaut hat, verstehe ich auch nicht – die Türen von gegenüber haben sie ja sicherlich auch neu machen müssen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Vorortelinie
« Antwort #34 am: 25. Juli 2012, 00:59:18 »
Was mich aber wundert: offensichtlich wurde der Bahnsteig Richtung Heiligenstadt in Gersthof liebevollst bis ins letzte Detail komplett neu gebaut - und dann mit dieser scheußlichen Verglasung beim Stiegenabgang verschandelt?!? Das kann ich irgendwie schwer nachvollziehen.
Ehrlich gesagt dachte ich auch, daß davon noch Reste standen, aber anscheinend wurde der östliche Teil des Stationsgebäudes komplett neu gebaut. Warum man dann diese häßlichen U-Bahn-Türen eingebaut hat, verstehe ich auch nicht – die Türen von gegenüber haben sie ja sicherlich auch neu machen müssen.

Grundkonzept der Architektur war dabei, altes bzw vorhandenes zu renovieren/rekonstruieren, neue Bauteile aber als solche lesbar zu machen. Deswegen sind die neuen Aufnahmegebäude angepasst, aber erkennbar neu; deswegen ist das Geländer der Brücke über die Hernalser Hauptstraße kein Wagner'sches Sonnenradgeländer; deswegen ist der Windfang um den Lift in Gersthof als moderne Intervention erkennbar. ME soll Architektur genau so sein - in den Proportionen angepasst, aber nicht historisierend-anbiedernd, neben dem Alten seinen eigenen Charakter zeigend.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

95B

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Re: Vorortelinie
« Antwort #35 am: 25. Juli 2012, 08:31:18 »
ME soll Architektur genau so sein - in den Proportionen angepasst, aber nicht historisierend-anbiedernd, neben dem Alten seinen eigenen Charakter zeigend.
Das hat man ja beispielsweise auch bei den jeweils zweiten Ausgängen der U4-Stationen Stadtpark und Schönbrunn so gemacht. Dass ich es dort für besser gelungen halte, liegt vielleicht daran, dass die neuen Bauteile dezenter in den Bestand eingearbeitet wurden. Hätte man bei den S45-Stationen das Lichtband ins Bahnsteigdach integriert, wäre der Gesamteindruck gleich viel schöner geworden. Bei der Einhausung des Stiegenaufgangs ist mir einfach zu viel grünes Plastik (oder beschichtetes Aluminium – was unter der Farbe ist, weiß ich nicht) dabei.
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Re: Vorortelinie
« Antwort #36 am: 25. Juli 2012, 08:34:07 »
Vielen Dank für diese genialen Bilder.
Was ich nicht wußte... die Station Penzing wurde auch renoviert. Dachte, die war schon so - wie heute - vorhanden.

moszkva tér

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Re: Vorortelinie
« Antwort #37 am: 25. Juli 2012, 08:38:19 »
Zu dem Bild aus Gersthof eine Frage, ich baue es hier noch einmal ein, weil in der Fülle von tollen Bildern würde man nicht leicht herausfinden, auf welches ich mich beziehe:

Heute gibts in Gersthof drei Straßenbahngleise, auf dem Bild nur zwei. Wo ist der Platz fürs dritte Gleis hergekommen? Hat man da ein paar Marktstandln (links im Bild) weggeräumt?
Sehr gut gefällt mir auch der Bastlerladen. Da war glaube ich später ein riesiger terrassierter Hof, wo man im Advent super Glühwein bekommen hat, heute steht dort ein großes Wohnhaus.

Grundkonzept der Architektur war dabei, altes bzw vorhandenes zu renovieren/rekonstruieren, neue Bauteile aber als solche lesbar zu machen. ...
Gerade die neuen Stationsgebäude (Breitensee und Krottenbachstraße) sind doch die Ausgeburt an Spätachziger-Historismus-Kitsch schlechthin. Bei der Eröffnung hat man auch die Vorortelinie als "einzige Jugendstilbahn Europas" beworben. Was modernes hätte da einfach nicht gepasst.

Zitat
ME soll Architektur genau so sein - in den Proportionen angepasst, aber nicht historisierend-anbiedernd, neben dem Alten seinen eigenen Charakter zeigend.
100 % D'accord! Gute Architektur und gutes Design sind "zeitlos", d.h. verschiedene Stile können sehr gut miteinander harmonieren und das macht eine Stadt auch aus - vergleiche z.B. das Loos-Haus am Michaelerplatz.

Abschließend bleibt auch mir nur, Dank und Lob für diese wunderschönen Zeitdokumente auszusprechen.  :up:

Conducteur

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Re: Vorortelinie
« Antwort #38 am: 25. Juli 2012, 09:03:07 »
Heute gibts in Gersthof drei Straßenbahngleise, auf dem Bild nur zwei. Wo ist der Platz fürs dritte Gleis hergekommen? Hat man da ein paar Marktstandln (links im Bild) weggeräumt?
Ja, man hat dort beim Umbau der Vorortelinie Mitte der 80er Jahre alles umgebaut: nicht nur Marktstandln weggeräumt, sondern auch die gesamte Brücke inklusive Brückenlager erneuert, um die Fahrbahn unter der Brücke zu verbreitern. Ich habe damals beim Umbau einige Photos gemacht, die ich aber erst heraussuchen und einscannen müßte.

haidi

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Re: Vorortelinie
« Antwort #39 am: 25. Juli 2012, 09:03:44 »
Vielen Dank für diese genialen Bilder.
Was ich nicht wußte... die Station Penzing wurde auch renoviert. Dachte, die war schon so - wie heute - vorhanden.

Wenn du das erste Bild in diesem Abschnitt anschaust: Da fehlt der nördliche Bahnsteig (Bahnsteig Fahrtrichtung Hütteldorf).

Nebenbei: Die Blickrichtung dieses Bildes ist nicht stadteinwärts, sondern stadtauswärts (Aufnahemgebäude und Penzinger Kirche sind links).

Hannes
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95B

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Re: Vorortelinie
« Antwort #40 am: 25. Juli 2012, 09:09:08 »
Heute gibts in Gersthof drei Straßenbahngleise, auf dem Bild nur zwei. Wo ist der Platz fürs dritte Gleis hergekommen? Hat man da ein paar Marktstandln (links im Bild) weggeräumt?
Man hat auf beiden Seiten alles so weit weggeräumt, bis der gesamte Platz zwischen den Widerlagern der Brücke zur Verfügung stand.

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(Q: norc.at)
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Re: Vorortelinie
« Antwort #41 am: 25. Juli 2012, 09:14:22 »
Vielen Dank für diese genialen Bilder.
Was ich nicht wußte... die Station Penzing wurde auch renoviert. Dachte, die war schon so - wie heute - vorhanden.

Wenn du das erste Bild in diesem Abschnitt anschaust: Da fehlt der nördliche Bahnsteig (Bahnsteig Fahrtrichtung Hütteldorf).

Nebenbei: Die Blickrichtung dieses Bildes ist nicht stadteinwärts, sondern stadtauswärts (Aufnahemgebäude und Penzinger Kirche sind links).
Hannes

Ja, danke, hab ich gesehen. Ich meinte den Mittelbahnsteig. Ich bin von der Annahme ausgegangen, das Regionalzüge Richtung Neulengbach dort hielten und die Überdachung am Mittelbahnsteig immer schon grün war. So kann man sich täuschen.

moszkva tér

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Re: Vorortelinie
« Antwort #42 am: 25. Juli 2012, 09:29:37 »
Heute gibts in Gersthof drei Straßenbahngleise, auf dem Bild nur zwei. Wo ist der Platz fürs dritte Gleis hergekommen? Hat man da ein paar Marktstandln (links im Bild) weggeräumt?
Man hat auf beiden Seiten alles so weit weggeräumt, bis der gesamte Platz zwischen den Widerlagern der Brücke zur Verfügung stand.

(Dateianhang Link)
(Q: norc.at)
Danke an euch beide, Conducteur und 95B. Und danke fürs Norc-Bild. Den Bastlerhof gibts also doch noch...

Operator

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Re: Vorortelinie
« Antwort #43 am: 25. Juli 2012, 10:52:44 »
Heute gibts in Gersthof drei Straßenbahngleise, auf dem Bild nur zwei. Wo ist der Platz fürs dritte Gleis hergekommen? Hat man da ein paar Marktstandln (links im Bild) weggeräumt?
Ja, man hat dort beim Umbau der Vorortelinie Mitte der 80er Jahre alles umgebaut: nicht nur Marktstandln weggeräumt, sondern auch die gesamte Brücke inklusive Brückenlager erneuert, um die Fahrbahn unter der Brücke zu verbreitern. Ich habe damals beim Umbau einige Photos gemacht, die ich aber erst heraussuchen und einscannen müßte.
Darf ich fragen, wann das Bild gemacht wurde? Ich schätze so zwischen 1980 und 1983! Danke!

W_E_St

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Re: Vorortelinie
« Antwort #44 am: 25. Juli 2012, 11:56:31 »
Was mich aber wundert: offensichtlich wurde der Bahnsteig Richtung Heiligenstadt in Gersthof liebevollst bis ins letzte Detail komplett neu gebaut - und dann mit dieser scheußlichen Verglasung beim Stiegenabgang verschandelt?!? Das kann ich irgendwie schwer nachvollziehen.
Ehrlich gesagt dachte ich auch, daß davon noch Reste standen, aber anscheinend wurde der östliche Teil des Stationsgebäudes komplett neu gebaut. Warum man dann diese häßlichen U-Bahn-Türen eingebaut hat, verstehe ich auch nicht – die Türen von gegenüber haben sie ja sicherlich auch neu machen müssen.

Grundkonzept der Architektur war dabei, altes bzw vorhandenes zu renovieren/rekonstruieren, neue Bauteile aber als solche lesbar zu machen. Deswegen sind die neuen Aufnahmegebäude angepasst, aber erkennbar neu; deswegen ist das Geländer der Brücke über die Hernalser Hauptstraße kein Wagner'sches Sonnenradgeländer; deswegen ist der Windfang um den Lift in Gersthof als moderne Intervention erkennbar. ME soll Architektur genau so sein - in den Proportionen angepasst, aber nicht historisierend-anbiedernd, neben dem Alten seinen eigenen Charakter zeigend.
Genau das scheint da aber nicht der Fall gewesen zu sein, denn den Bildern nach zu urteilen ist der gesamte Bahnsteig vom Boden weg inkl. Rückwand ein Neubau. Oder meinst du, der Stiegenabgang wäre offen gewesen und die Verglasung eine komplette Änderung gegenüber dem Ursprungszustand?

Ich persönlich bin bei Um- und Zubauten von Altsubstanz eher dafür zu haben, den neuen Teil (besonders, wenn es sich nicht um klar abgegrenzte Zubauten, sondern um Umbauten und Änderungen mitten im Bestand handelt) eher genau für exakte Anpassung an den ursprünglichen Stil, aber das ist eine persönliche Geschmacksfrage.

Zum Bastlerhof: die Glühweinstandlsammlung war drei Häuser weiter innen. Ursprünglich sah die Gentzgasse dort KOMPLETT anders aus als heute. Gentzgasse 150-154 waren die Reste der Auer-Fabrik (Auer-Tortenecken, heute glaube ich in Tulln angesiedelt), die teilweise einen Reifenhändler beherbergten, die Firma Tomic Reifen auf Nr. 154. Dort steht seit sicher 10 Jahren ein großer Neubau. 156 und 158 stehen noch. 160 war die Firma Margreiter Stempel, das Haus wurde ebenfalls vor etwa 10 Jahren abgebrochen. Dort war dann der erwähnte Adventmarkt. 162 war das Dvorak-Haus, ein zweistöckiges Gründerzeit-Wohnhaus mit Büros und Werkstätten sowie einem umfangreichen unterirdischen Möbellager im Hof, das 2006 abgebrochen wurde. 162 (das Haus, das man neben dem Bastlerhof gerade noch erkennt, mit der Zoohandlung) wurde schon vor erheblich längerer Zeit (vermutlich in den 80ern) abgebrochen und meiner Meinung nach völlig sinnlos durch einen ebenerdigen Bau ersetzt, der bis heute eine Zielpunkt-Filiale beherbergt.
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