Autor Thema: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5  (Gelesen 410303 mal)

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Ferry

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1365 am: 29. September 2021, 15:09:18 »
Die Zeiten, wo man die Straßenbahn automatisch einstellt, nur weil eine U-Bahn parallel fährt sind vorbei.

Ach ja? Wie war das noch bei der südlichen Verlängerung der U1 vor wenigen Jahren? Was ist aus der Straßenbahn in der äußeren Favoritenstraße geworden? Was aus dem 67er?

Die Stilllegung von parallel zu U-Bahnlinien führenden Straßenbahnstrecken ist in Wien ein Politikum - das war so, das ist jetzt so und das wird auch so bleiben.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

abc

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1366 am: 29. September 2021, 15:33:52 »
Die Zeiten, wo man die Straßenbahn automatisch einstellt, nur weil eine U-Bahn parallel fährt sind vorbei.

Ach ja? Wie war das noch bei der südlichen Verlängerung der U1 vor wenigen Jahren? Was ist aus der Straßenbahn in der äußeren Favoritenstraße geworden? Was aus dem 67er?

Ich sehe ehrlich gesagt keinen Widerspruch zwischen Euren Aussagen. Klingelfee weist ja nur darauf hin, dass eine neue U-Bahn-Strecke nicht mehr unweigerlich zur Stilllegung einer mehr oder weniger parallelen Straßenbahnlinie führt - was aber auch nicht bedeutet, dass es den Fall nicht mehr gibt.

Klingelfee

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1367 am: 29. September 2021, 16:10:36 »

Es geht nicht darum, ob man statt der geplanten U-Bahn- auf den gleichen Relationen Bim-Strecken bauen sollte. Die Frage ist, ob man gewisse Probleme auch günstiger lösen könnte (es fällt doch z.B. auf, dass die Wiener U-Bahn vor allem dort überlastet ist, wo sie auch Kurzstreckenfahrgäste übernehmen muss) und dann noch viel Geld für andere Maßnahmen in der Breite übrig bliebe - so dass der ÖV unterm Strich viel stärker profitieren würde als durch einzelne U-Bahn-Strecken.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht.

Nur ist halt auch das Problem, dass die Strecken für die Entlastungslinien größtenteils so umgestaltet wurden, so dass man gar keine Ersatzlinien mehr bauen kann.

Oder aber es hat zwar jemand eine Idee und sofort regt sich Widerstand gegen die Planung.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

MK

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1368 am: 29. September 2021, 19:07:14 »
Und wie wir alle wissen, kann man nur eine Straße gegen Widerstand bauen, aber keine Bim-Strecke. Steht in der Verfassung, oder hat die EU vorgegeben, oder welche Ausrede heute aktiv ist.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

Klingelfee

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1369 am: 29. September 2021, 19:22:47 »
Und wie wir alle wissen, kann man nur eine Straße gegen Widerstand bauen, aber keine Bim-Strecke. Steht in der Verfassung, oder hat die EU vorgegeben, oder welche Ausrede heute aktiv ist.

Es ist eher, dass die Anwohner Angst haben. Siehe die versuchte Verlängerung der Linie 6 ins Kretaviertel.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

44er

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1370 am: 30. September 2021, 09:30:04 »
Wenn bei der U5 die Haltestelle Wattgasse wegfällt, kann man von der U-Bahn nicht in die wichtige Linie 10A umsteigen.

abc

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1371 am: 30. September 2021, 10:27:20 »
Und wie wir alle wissen, kann man nur eine Straße gegen Widerstand bauen, aber keine Bim-Strecke. Steht in der Verfassung, oder hat die EU vorgegeben, oder welche Ausrede heute aktiv ist.

Es ist eher, dass die Anwohner Angst haben. Siehe die versuchte Verlängerung der Linie 6 ins Kretaviertel.

Zum einen kann man Angst durch Aufklärung nehmen, wenn man wirklich Interesse daran hat. Ist ja nicht so, dass auf dem fast 180 km langen Wiener Straßenbahnnetz tagtäglich hunderte Kinder heimtückisch von Straßenbahnen überfallen und überfahren werden. Zum anderen bin ich mir nicht sicher, wie viele der Ängste um die Kinder eigentlich nur vorgeschoben waren, weil man vor allem um die Lagerfläche für seine privaten Pkws fürchtete.

Bhf_Breitensee

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1372 am: 30. September 2021, 12:23:55 »
Zu viele Haltestellen führen zu kurzen Haltstellenabständen. International gesehen haben wir durchschnittlich sehr kurze U-Bahn-Stationsabstände, worunter die Reisegeschwindigkeit leidet und somit die Attraktivität gegenüber dem Pkw geringer ist. Dazu kommen noch die langen Zugangswege zum Bahnsteig wie zB künftig Rathaus, Südtiroler Platz .

DieTram

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1373 am: 30. September 2021, 12:29:17 »
Die Zeiten, wo man die Straßenbahn automatisch einstellt, nur weil eine U-Bahn parallel fährt sind vorbei.

Ach ja? Wie war das noch bei der südlichen Verlängerung der U1 vor wenigen Jahren? Was ist aus der Straßenbahn in der äußeren Favoritenstraße geworden? Was aus dem 67er?

Ich sehe ehrlich gesagt keinen Widerspruch zwischen Euren Aussagen. Klingelfee weist ja nur darauf hin, dass eine neue U-Bahn-Strecke nicht mehr unweigerlich zur Stilllegung einer mehr oder weniger parallelen Straßenbahnlinie führt - was aber auch nicht bedeutet, dass es den Fall nicht mehr gibt.

Der 67er würde vom Reumannplatz bis Oberlaa 6 (!) Stationen der U1 berühren und mit ihr dieselbe Endstation haben.

Der 43 würde gerade einmal 2 (max. 3, wie jetzt der 49er bei der U3) Stationen der U5 berühren und noch wesentlich weiter hinausfahren.



DieTram

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1374 am: 30. September 2021, 12:31:07 »
Zu viele Haltestellen führen zu kurzen Haltstellenabständen. International gesehen haben wir durchschnittlich sehr kurze U-Bahn-Stationsabstände, worunter die Reisegeschwindigkeit leidet und somit die Attraktivität gegenüber dem Pkw geringer ist. Dazu kommen noch die langen Zugangswege zum Bahnsteig wie zB künftig Rathaus, Südtiroler Platz .

Dann müsste die Wiener U-Bahn im internationalen Vergleich aber auch weniger genutzt werden.

Ist das so?

DieTram

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1375 am: 30. September 2021, 12:32:56 »
Und wie wir alle wissen, kann man nur eine Straße gegen Widerstand bauen, aber keine Bim-Strecke. Steht in der Verfassung, oder hat die EU vorgegeben, oder welche Ausrede heute aktiv ist.

Es ist eher, dass die Anwohner Angst haben. Siehe die versuchte Verlängerung der Linie 6 ins Kretaviertel.

Diese Angst haben die Anrainer der Straßenprojekte im 22. wohl auch.

Deswegen sagt aber niemand die Straßen ab.

tramway.at

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1376 am: 30. September 2021, 12:34:49 »
Und wie wir alle wissen, kann man nur eine Straße gegen Widerstand bauen, aber keine Bim-Strecke. Steht in der Verfassung, oder hat die EU vorgegeben, oder welche Ausrede heute aktiv ist.

Es ist eher, dass die Anwohner Angst haben. Siehe die versuchte Verlängerung der Linie 6 ins Kretaviertel.

Sorry, die Anrainer wussten noch kaum was, angsch* hat sich allein die SPÖ - deren Mehrheit war nach der letzten Wahl im 10. Bezirk in Gefahr, Frau 7A wollte nichts riskieren, was irgendwen eventuell vielleicht möglicherweise verärgern könnte.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

abc

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1377 am: 30. September 2021, 12:44:51 »
Zu viele Haltestellen führen zu kurzen Haltstellenabständen. International gesehen haben wir durchschnittlich sehr kurze U-Bahn-Stationsabstände, worunter die Reisegeschwindigkeit leidet und somit die Attraktivität gegenüber dem Pkw geringer ist. Dazu kommen noch die langen Zugangswege zum Bahnsteig wie zB künftig Rathaus, Südtiroler Platz .

Dann müsste die Wiener U-Bahn im internationalen Vergleich aber auch weniger genutzt werden.

Ist das so?

Naja, gut, wie neulich geschrieben: überlastet ist sie vor allem dort, wo sie auch dem Kurzstreckenverkehr dient. An sich finde ich den Gedanken schon sinnvoll, bei kurzen bis mittleren Strecken stärker auf Straßenbahnen und Busse zu setzen und S- und U-Bahnen vor allem für längere Strecken zu nutzen. Leider ging es zumindest in den 70er und 80er Jahren beim U-Bahn-Bau auch stets darum, den MIV von öffentlichen Verkehrsmitteln zu "entlasten". Und davon hat dann wirklich keiner was: Kurzstrecken sind durch unverhältnismäßig lange Zugangs-, mehr Umsteigewege und z.T. geographische Umwege unattraktiv, und die Fahrgäste, die mit der U-Bahn längere Strecken zurücklegen, brauchen durch die vielen Halte auch länger.

Andererseits: der Drops ist nun gelutscht. Vielleicht könnte man bei das wenigstens bei künftigen Ausbauabschnitten berücksichtigen. Zumindest in dieser Hinsicht scheint mir der Neubauabschnitt der U5 nicht schlecht geplant.

haidi

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1378 am: 30. September 2021, 20:03:00 »
Zu viele Haltestellen führen zu kurzen Haltstellenabständen. International gesehen haben wir durchschnittlich sehr kurze U-Bahn-Stationsabstände, worunter die Reisegeschwindigkeit leidet und somit die Attraktivität gegenüber dem Pkw geringer ist. Dazu kommen noch die langen Zugangswege zum Bahnsteig wie zB künftig Rathaus, Südtiroler Platz .

Dann müsste die Wiener U-Bahn im internationalen Vergleich aber auch weniger genutzt werden.

Ist das so?
Du darfst nicht vergessen, dass in Wien eine Straba-Bus-Ubahn gebaut wird, die Ubahn ersetzt diese Verkehrsmittel.
Ich war jedenfalls von der U6 Alser Straße mit dem H2 schneller im Amtsgebäude am Radetzkyplatz als mit U6/U4/Straßenbahn
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D 3XX

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1379 am: 30. September 2021, 20:42:19 »
Und wie wir alle wissen, kann man nur eine Straße gegen Widerstand bauen, aber keine Bim-Strecke. Steht in der Verfassung, oder hat die EU vorgegeben, oder welche Ausrede heute aktiv ist.

Es ist eher, dass die Anwohner Angst haben. Siehe die versuchte Verlängerung der Linie 6 ins Kretaviertel.

Sorry, die Anrainer wussten noch kaum was, angsch* hat sich allein die SPÖ - deren Mehrheit war nach der letzten Wahl im 10. Bezirk in Gefahr, Frau 7A wollte nichts riskieren, was irgendwen eventuell vielleicht möglicherweise verärgern könnte.
Diese Angst der SPÖ wäre aber völlig unbegründet gewesen. Denn es war noch mehr als genug Zeit zwischen dem möglichen Bau der Strecke und den Wahlen. Ich denke eher, es hätte nicht geschadet, eher im Endeffekt noch mehr genützt. Hätte man allen Protesten zum Trotz die Strecke durch die Kreta dennoch gebaut, hätten sich die Anrainer vielleicht kurzfristig aufgeregt, bis zur Wahl hätten sie sich aber schon längst daran gewöhnt und wären dann über die zusätzliche Anbindung dann froh gewesen.
D 3XX