Gibt es eigentlich Details zu dem Fahrplan, der hier immer wieder angesprochen wird, oder sind diese Informationen Eingeweihten vorbehalten?
EDIT: Hm, Kurzzug hat jetzt eh ein paar Dinge aufgezählt.
Hab die Entwürfe angehängt.
Die Fahrplan- und Tarifkoordination wäre aber natürlich mehr als wünschenswert gewesen. Wobei ich vom "dreiteiligen" Fahrplan mittlerweile wenig halte - je halbstündlich ein schneller und ein langsamer Zug (letzterer aber Richtung Westen in St. Pölten "nach dem Knoten", so dass man die kurze Fahrzeit St. Pölten - Amstetten nutzen kann und damit auch brauchbare Fahrzeiten nach Wels/Attnang hat- also Wien - Amstetten ungefähr in der aktuellen WESTbahn-Trasse) wären aus meiner Sicht derzeit das Optimum. Die Abfahrtsorte in Wien könnten dann variieren, zumindest bei den langsamen Zügen (einmal Westbhf, einmal Hbf).
Wenn man sagt, dass vier Züge pro Stunde fahren sollen, wäre auf jeden Fall ein sauberer Halbstundentakt auf einer langsamen und einer schnellen Linie angebracht. Perfekt sauber natürlich nicht wegen der Durchbindung zum Westbahnhof. Mir gefällt die Lösung in den VDVs unter der Maßgabe, dass man nur drei pro Stunde fährt.
Der Kostenunterschied zwischen 230 und 249 km/h ist doch beachtlich, da der Energieaufwand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit einher geht. 8% mehr Geschwindigkeit bedeuten daher 17% mehr Energieaufwand.
Das ist eine andere Diskussion. Wenn man über den Energieverbrauch nachdenkt, will man eigentlich keine 300 km/h Strecken betreiben...
Ich dachte eher an eine Gemeinschaftsbeschaffung ÖBB-DB für Wien-Passau-Ruhrgebiet/Hamburg/Berlin und (Budapest-)Wien-München-Strasbourg/Frankfurt einerseits und andererseits an eine Gemeinschaftsbeschaffung ÖBB-FS für Wien-Venedig-Mailand/Rom. Allerdings wird man für München-Innsbruck-Verona irgendwann auch schnellere Fahrzeuge benötigen, hatte ich jetzt aber nicht direkt am Radar, da der Semmering-Basistunnel ja trotz enormer Verzögerung noch deutlich vor dem Brenner eröffnet werden wird.
Am Brenner braucht man schnellere Fahrzeuge nur, wenn man weiter südlich als Bologna/zukünftig auch Venedig/Genua fahren will. Im Tunnel selbst und im Unterinntal wird es sicherlich kaum jemals über 230 gehen, weil man sonst keinen Platz mehr für Güterzugtrassen hat.
Jetzt sind einmal Zugpaare aus Rom und Mailand angekündigt, geführt mit TI-ETR400.
Grundsätzlich möchte ich einwerfen, dass für München-Venedig via Brenner 230 auch in Zukunft vollkommen ausreichen werden. Im BBT wird genau wie unter dem Gotthard nie was planmäßig 250 km/h fahren und die NBS Verona - Vicenza wird auch nur für 250 km/h gebaut. Nur Richtung Milano gibt es 300 km/h Abschnitte. Auch Firenze - Roma ist nur für 250 km/h gebaut, italo fährt ihre Züge mit mehr Halten mit nur 250 km/h fähigen Fahrzeugen trotz der beträchtlichen 300 km/h fähigen Streckenkilometer Firenze - Bologna - Milano. So wie die Italiener ihren Fernverkehr betreiben gehe ich davon aus, dass sowieso nur Einzelzüge bis nach Rom von Wien oder München aus fahren werden. Da kann doch die FS einfach das Fahrzeug stellen, die ÖBB fährt dann dafür Wien - Rimini und somit über keinen einzigen Streckenkilometer in Italien, der für mehr als 220 km/h ausgelegt ist.
Auch wenn ich ein Befürworter der Beschaffung von 250 km/h fähigen Fahrzeugen bin, muss ich zugestehen, dass es hier echt keinen Druck gibt. Vielleicht reden wir Ende der 2030er nochmal drüber, wenn die NBS Neumarkt/Wallersee - Salzburg bald fertig wird und sich dann mit 250 km/h auf einmal bessere Fahrzeiten ergeben. Bis dahin halte ich es nicht für wichtig, bin nur als Laie am Beschaffungsmarkt doch sehr erstaunt, dass die 20 km/h so einen großen Preisunterscheid ausmachen.
Dass man das für 10 Jahre ausschreibt, war für mich nachvollziehbar - es war die letzte Möglichkeit, überhaupt diese Art von Direktvergaben zu machen (die Übergangsfristen in den EU-Rechtsakten sind abgelaufen) und 10 Jahre ist die maximale Dauer. So kann man auf Nummer sicher gehen.
Irgendwas mit schlimmer als die NATO. Ich hoffe man bemüht sich in Zukunft trotzdem, das Angebot auf der Westbahn zu harmonisieren und solche Wildwüchse auf der Südbahn zu unterbinden.