Nach Wien haben alle FV-Züge in Hütteldorf gehalten, vom Westbahnhof kommend nur vereinzelte ICs und ENs, da bin ich mir aber nicht sicher, auf alle Fälle nicht alle Fernzüge.
AFAIK war das bis zur Umlegung des FV nach Meidling/zum Hbf so.
Es haben nur die "langsamen" Fernzüge in Hütteldorf gehalten, die Äquivalente der RJX und ICE hatten dort zumindest ein paar Jahre vor Inbetriebnahme der Neubaustrecke keinen Halt.
Wie genau entlastet das Meidling/Hbf von den Hauptpendlerquellen Westbahn-FV und Südbahn?
Warum sollte die Verlängerung der Straßenbahn vom Otto-Probst-Platz nach Alterlaa über Gutheil-Schoder-Gasse und nicht über Inzersdorf Lokalbahn führen?
Entlastung: indirekt, indem zusätzliche Kapazitäten durch Umlenkung sekundärer Pendlerströme geschafft werden. Hier würde ich zu der WLB und S/R/REX-Zügen der Pottendorfer genauso den erwähnten hypotetischen Fernzug Graz-Wien-Linz dazuzählen, der nach dem Wildschweintunnel nur in Wien GSG stehenbleibt und über die Po'dorfer nach Wr. Neustadt weiterdüst.
Auch der Einpendler aus Alterlaa (oder analog Otto-Probst-Siedlung, Schöpfwerk etc.), der auf 11-U2 statt (16A-)U6-49 zur Siebensterngasse wechselt, fällt in die Kategorie.
Weitere Entlastung sichert die geographische Nähe zu A23 und B17. Eine P&R bei der Bahnstation reduziert die Zahl der Blechkisten, die den Wienerberg hinaufrollen. Die Sinnhaftigkeit eines eigenen P&R bei der U2-Wienerberg City wäre mMn nichtsdestotrotz gegeben. Volle U2-Züge freuen das Rathaus.
Du scheinst mir zuzustimmen, dass Meidling/Matz/Hbf nicht nennenswert entlastet werden. Eine Verlagerung der WLB-Umsteiger ist für die Vollbahnen nämlich wurscht und wie gesagt hat die Pottendorfer Linie nicht mal genug Fahrgäste für Doppeltraktionen. Graz-Linz fährt man übrigens über Selzthal und den Fahrgästen Wr. Neustadt-St. Pölten ist der Umstieg in Meidling zuzumuten, da muss man keine Kapazität auf Süd- und Westbahn dafür schrotten. Der Vorteil am Doppelknoten Meidling-Hbf ist doch, dass man kein Massy TGV oder Lyon-St Exupéry bauen muss.
Der zweite Teil dreht sich eher um die Sinnhaftigkeit der U-Bahn dorthin. Meine Meinung dazu ist: Wenn man dort ein schönes Depot bauen kann, ist die Station sicher verwertbar. Sonst halte ich die Verlängerung für eher unnötig, weil ich schon von der U2 zum Wienerberg nicht besonders überzeugt bin. Zu P+R-Fantasien möchte ich Frau Sima sinngemäß zitieren: Das Ding ist nach einer U-Bahn leer, dann sind in der HVZ noch ~40 zu füllen. Das ist kein Fahrgastbringer und meiner Meinung nach zu weit in der Stadt.
Führung der Straßenbahn: wie stelltest du dir die Führung über Inzersdorf Lokalbahn in etwa vor?
Bei GSG lässt sich mit der WLB niveaufrei kreuzen (ein nützliches Verbindungsgleis 11<>LB á la Tscherttegasse bringst du dort über eine Rampe zur LB-Strecke unter), der Schöpfwerk wird erschlossen, die Umsteigeoptionen U2 und Pottendorfer Linie kommen verglichen zu Inzersdorf LB hinzu und der Weg vom Otto-Probst-Platz nach Alterlaa wird zeittechnisch ziemlich sicher kürzer. Von der GSG braucht die Bim nur mehr geradeaus über die Autobahn drüber zur Schwarzenhaidestraße fahren, rechts abbiegen und ist gleich bei der Altmannsdorfer Straße. Nachdem die GSG südlich der Bahnunterführung abfällt, stellt sich der Bim dort leicht ihre Hochtrasse schon ab der U2 hin, die spätestens zur Querung der Autobahn sowieso notwendig wäre. Erhöht die Reisegeschwindigkeit, und nach Neusteinhof sind es doch gute 800 Meter.
Die Führung einer Straßenbahn Otto-Probst-Platz - Alterlaa erscheint mir entlang der Route des 66A ab der Sterngasse logischer. Gründe sind die bessere Erschließung von Inzersdorf (das im Gegensatz zum Schöpfwerk keine U6 hat) und die Möglichkeit, eine Gelenkbuslinie teilweise zu ersetzen. Außerdem erhoffe ich mir eine Besserstellung des ÖV im Bereich der Autobahnanschlüsse durch eine Straßenbahn. Für WLB-Fahrgäste aus dem Süden wäre das auch sinnvoller, man hätte ab Inzersdorf direkt eine Straßenbahn zum Reumannplatz/nach Alterlaa. Diese Betrachtung ändert sich natürlich mit dem Bau der U2 nach Gutheil-Schoder-Gasse, dann wäre es schön blöd, die U-Bahn zu umfahren. Du hast es aber so dargestellt, als wäre der 11er über dort das logischste der Welt - und dass ist es aus meiner Sicht eben nicht.
Ich würde statt der U2 den 1er vom Wienerberg über die Gutheil-Schoder-Gasse direkt nach Alterlaa führen. Aber auch dafür sehe ich nicht ausreichend Fahrgastpotential, es gibt deutlich effektivere Projekte, wie z. B. die Linie 15.
Meinetwegen lassen wir den FV dort eben nicht halten. Bleibt halt immer noch der (sinnigerweise komplette) NV der Pottendorfer Strecke, der mehrmals die Stunde vorbeikommt. Du kannst schwer von der Hand weisen, dass es dort dennoch mehr als genug Fahrgäste geben wird. Schöpfwerk direkt daneben, Inzersdorf und Alterlaa einen Steinwurf entfernt. WLB, Po'dorfer und die Blechkistenpendler speisen die U2 schon gut genug.
Ja, wir lassen den FV dort nicht halten. Nein, es wird dort nicht mehr als genug Fahrgäste geben. Inzersdorf ist keinen Steinwurf entfernt und Schöpfwerk und Alterlaa keine prioritären Ziele für Leute aus dem Süden.
Ich möchte hier außerdem Linie 58 sekundieren: Die Pottendorfer bettelt nicht um einen Extrahalt.