Ok verstehe.
Und wie viele Stunden Pause sind das? Zahlt sich das aus heim zu fahren oder ist da nur Mittagessen und ein kleiner Spaziergang drin
Ich habe hier mal zwei Beispiele für Unterbrecherdienste, da ich sie grad zur Hand habe.
62-201 Samstag: Dienstbeginn 1 04:49Uhr Bhf. Speising(gleichzeitig ist dort auch das Expedit), Dienstende 1(anschließend Unterbrecherpause) 09:03Uhr am Expedit
Dienstbeginn 2 14:48 Expedit, Dienstende 2 17:53 Expedit. Schichtlänge ist 13:03h und die bezahlte Arbeitszeit ist 6:49h mit einem sogenanntem Rollbonus vom 295min.
49-209 Mittwoch: Dienstbeginn 1 06:42 Expedit, Dienstende 1 10:06 Expedit(da sind aber 14min Wegzeit eingerechnet, da du diesen Zug in Rudolfsheim einziehst).
Dienstbeginn 2 14:55 Bhf. Rudolfsheim, Dienstende 2 19:33 Rudolfsheim(da aber auch wieder 14min Wegzeit mit inkludiert, da du bereits um 19:19Uhr den Zug am Expedit übergibst). Die Schichtlänge ist 12:37h und die bezahlte Arbeitszeit 7:04h und der Rollbonus von 349min.
Meine Meinung zu einer möglichen Bewerbung. Es ist ein Job der viel Verantwortung erfordert, wenig Freizeitgestaltungsmöglichkeit(sprich Wochenende bekommen neue Mitarbeiter für gewöhnlich nicht frei und wir reden da von Wartezeiten je nach Bahnhof zwischen 5* & 15 Jahren), Vorgesetzte glauben Götter zu sein und der "Untergebene" ist nicht mehr als eine Nummer, du kannst dich nur auf dich selbst verlassen, da Kollegialität nicht erwünscht ist, du bist der Chef am Zug und mußt es somit auch durchsetzen und verantworten was du entscheidest, bist für die Verantwortung unterbezahlt, mußt dich täglich ggf. mit Beschwerden(von Fahrgästen) und anderen internen Maßregelungen rumplagen, Verkehrsunfälle gehören zur Tagesordnung(und da sollte man wissen mit umzugehen, speziell wenns um eine mögliche Schuldfrage geht, sprich die vorgegeben Geschwindigkeiten sind Maximalwerte, es gibt keine Toleranz), der Dienstplan ist zwar eine wöchentlich in Früh- & Spätdienst aufgeteilt, gilt aber eher als Wechseldienst und noch so einige weitere Unannämlichkeiten die man aus "normalen" Berufen gar nicht kennt.
Ich habe für mich damals entschieden genau das zu wollen und habe es gern gemacht und würde sofort wieder fahren, allerdings nur ohne Fahrgäste und mit einem höherm Lohn und mit einer längeren Arbeitszeit, da ich dann nicht 5 mal pro Woche arbeiten gehn müßte und somit mir mehr nutzbare Freizeit schaffen würde.
Du wirst bei meiner Aufzählung (fast) nur negatives lesen, das ist beabsichtigt und genau das sind die Punkte die einen Neuen sehr schnell scheitern lässt.
Wenn du mit all diesen Dingen leben kannst und auch deine Familie(Freundin/Frau, Kinder, Eltern), ist es sicher ein Job für dich, beantwortest du allerdings nur einen Teil mit nein, schick die Bewerbung nicht ab, du tust dir sonst keinen Gefallen, denn vom Lohn her, gibt es sicher hunderte Berufe, die gleich oder mehr zahlen.
*Auch diese 5 Jahre sind eher nicht mehr realistisch bzw. werden in naher Zukunft unrealistisch.
@T1: wenn man ihn in seinem Auto schon beim Bahnhof sieht und wenig später den Anruf bezüglich Krankenstand erhält...
LG t12700
Ja und??? Wenn ich krank werde, entscheidet sicher keiner an meinem Arbeitsplatz, Schlauerweise würde ich es aber anders machen, mich erst dienstfähig melden und kurz drauf entscheiden es geht doch nicht, dreh mich zum Auto fahre Heim gehe zum Arzt und melde mich ab dem nächsten tag erst krank, da ich ja diesen (ersten) tag dann Krank mit Leistung habe und keine Krankenschein benötige.
Aber auch hatte ich es gehabt, dass ich zu Hause losgefahren bin und alles schien okay und auf dem Weg zur Arbeit gings mit von Minute zu Minute schlechter, bin zum Expeditor rein und habe ihm nur mehr gesagt, dass ich wieder Heim fahre und als ich wieder zu Hause war, hatte ich schon 39,5°C Fieber. Welcher Dienstgeber will dir also deshalb ne Kündigung schicken, die kann vor keinem Arbeitsgericht standhalten.