In zig anderen Städten funktioniert es aber (und das schon seit Jahrzehnten). Was sagt das über die Wiener Linien aus?
In zig anderen Städten werden die Niederflurwagen aber so verteilt, dass auf den Niederflurlinien nur vereinzelte Kurse mit Hochflurern geführt werden, und nicht so, dass die wenigen Niederflurfahrzeuge möglichst dispers eingesetzt werden, damit es überall zu möglichst langen Wartezeiten auf ein solches Fahrzeug kommt.
Zudem investieren andere Städte mehr in ihre Straßenbahn und sparen sie nicht an allen Ecken und Enden kaputt. Dazu gehört beispielsweise auch eine längere Stehzeit in den Endstationen, sodass sich dort stets zwei Fahrzeuge treffen und ein direktes Umkursen dieser zwei Züge jederzeit möglich ist (mit oder ohne Fahrertausch). Auf solche Art ist es ein Kinderspiel, nach Störungen die Fahrzeugarten so zu verteilen, wie sie laut Fahrplan sein sollten.
Und was noch dazu kommt: Andere Städte haben vergleichsweise weniger Fahrtbehinderungen (durch Falschparker, Gleisschäden, Behinderungen durch Individualverkehr etc.) und kommen daher von vornherein gar nicht in solche Bedrängnis, gröbere Fahrplanabweichungen korrigieren zu müssen.