Autor Thema: Mitdenken beim Wageneinsatz?  (Gelesen 1221236 mal)

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HLS

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #750 am: 02. Juli 2013, 01:04:34 »
Geh, wieviel Sand braucht so ein E1 (und neuerdings auch ein E2) schon im Monat! Ein Kisterl, ein halbes, vielleicht sogar keines?  ::)


Im Herbst ist es halt ein bisserl mehr.
Ich habe am Sonntag etliche E1 "rauchen" gesehn, dass aber nicht weil so ein schlechter Schienenzustand war, sondern weil man auf Haltestellen zuschießt, als hätte man die Bullen im Genick und die Kneipe in Sicht.
Und das sind dann diese Fälle die vergessen haben, dass der Zug Sand benötigte zum stehen bleiben.
Oder anders, da sind zwar die Kisten zum Teil mehr als ordentlich gefüllt, dass in den Eimern manchmal nur mehr der Boden bedeckt ist, habens "übersehn".
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

hema

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #751 am: 02. Juli 2013, 01:08:57 »

Ich habe am Sonntag etliche E1 "rauchen" gesehn, dass aber nicht weil so ein schlechter Schienenzustand war, sondern weil man auf Haltestellen zuschießt, als hätte man die Bullen im Genick und die Kneipe in Sicht.

Wenn man's nicht kann, sollte man es lassen! Am besten ab zur Nachschulung mit diesen Leuten und wenn nötig halt wieder zum AMS.  >:(
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

HLS

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #752 am: 02. Juli 2013, 01:21:03 »
Wenn man's nicht kann, sollte man es lassen! Am besten ab zur Nachschulung mit diesen Leuten und wenn nötig halt wieder zum AMS.  >:(
Zustimmung, nur mit nem 2er gehst maximal den Sessel ein paar Tage am Bahnhof warm halten, es waren aber auch die anderen beiden(4 & 3) Kandidaten.

Ich hab kein Problem wenn wer unbedingt Sand benutzen will, wegen mir, nur ist es wirklich nervig, wenn man dann für diese Kollegen dann Sandfüllen darf.
Da meine ich aber nicht, wenn ein Kollege sagt: "du sorry ich habe ein wenig Sand wegen ... gebraucht, könntest du mal schon ob eh noch ausreichend drin ist".
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schaffnerlos

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #753 am: 02. Juli 2013, 09:41:27 »
Eine derart menschenverachtende Meinung ist mir schon lange nicht untergekommen.

Ich verstehe (und begrüße es) dass du deine Sicht einbringst, aber was ist "mehr" menschenverachtend? Dass ein Fahrer einmal 6 Minuten länger unterwegs ist, oder dass gehbehinderte Fahrgäste nicht bzw. nur schwer mit der Blauen fahren können? Denk einmal darüber nach!

Inventar

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #754 am: 02. Juli 2013, 10:12:57 »
Irgendwann wird das Ganze hier aber lächerlich. Hier beschweren sich ein paar Freaks eh immer über alles. Verwunderlich ist nur - wo sind die Beschwerden von den Fahrgästen, besonders von den gehbehinderten Fahrgästen. Liebe Leute den meisten Fahrgästen ist es wahrscheinlich wurscht was für ein Zug die Blaue ist.

Ich bin schon sehr viele Blaue gefahren aber es hat sich noch keine gehbehinderte Person beschwert warum das kein Ulf ist. Entweder ist es ihnen egal oder sie fahren um die Zeit gar nicht mehr.

Und Ja 6 Minuten sind nicht viel. Nur wenn du vorher 3:58 am Zug bist sind sogar diese 6 Minuten zuviel. Und die 4 Stunden werden vom Unternehmen speziell Morgens und Abends bis aufs letzte ausgereizt.

Und mir ist es schon lange zu mühsam sich über einige Sachen die bei den Wl passieren Gedanken zu machen. Und damit sich einige wieder groß aufregen können - mir gehen die werten Fahrgeiste auch schon am A.... vorbei. In den letzten Jahren hat sich nämlich die Umgangsform auch sehr geändert. Ich bin nicht das Eigentum der Fahrgäste und der Fussabstreifer für sie. Ich war nicht immer so - ich bin von den Fahrgästen zu dem erzogen worden.

Tatra83

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #755 am: 02. Juli 2013, 10:17:09 »
Und mir ist es schon lange zu mühsam sich über einige Sachen die bei den Wl passieren Gedanken zu machen. Und damit sich einige wieder groß aufregen können - mir gehen die werten Fahrgeiste auch schon am A.... vorbei. In den letzten Jahren hat sich nämlich die Umgangsform auch sehr geändert. Ich bin nicht das Eigentum der Fahrgäste und der Fussabstreifer für sie. Ich war nicht immer so - ich bin von den Fahrgästen zu dem erzogen worden.
Deine Sicht ist durchaus nachvollziehbar, das Unternehmen hat für diese Entwicklung die Rahmenbedingungen geschaffen und erhält sie mit viel Aufwand. Leider.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

HLS

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #756 am: 02. Juli 2013, 10:24:19 »
Irgendwann wird das Ganze hier aber lächerlich. Hier beschweren sich ein paar Freaks eh immer über alles. Verwunderlich ist nur - wo sind die Beschwerden von den Fahrgästen, besonders von den gehbehinderten Fahrgästen. Liebe Leute den meisten Fahrgästen ist es wahrscheinlich wurscht was für ein Zug die Blaue ist.

Ich bin schon sehr viele Blaue gefahren aber es hat sich noch keine gehbehinderte Person beschwert warum das kein Ulf ist. Entweder ist es ihnen egal oder sie fahren um die Zeit gar nicht mehr.

Und Ja 6 Minuten sind nicht viel. Nur wenn du vorher 3:58 am Zug bist sind sogar diese 6 Minuten zuviel. Und die 4 Stunden werden vom Unternehmen speziell Morgens und Abends bis aufs letzte ausgereizt.

Und mir ist es schon lange zu mühsam sich über einige Sachen die bei den Wl passieren Gedanken zu machen. Und damit sich einige wieder groß aufregen können - mir gehen die werten Fahrgeiste auch schon am A.... vorbei. In den letzten Jahren hat sich nämlich die Umgangsform auch sehr geändert. Ich bin nicht das Eigentum der Fahrgäste und der Fussabstreifer für sie. Ich war nicht immer so - ich bin von den Fahrgästen zu dem erzogen worden.
Ich stimme dir teilweise zu, bis zu dem Punkt, wo du sagst wo sind die Beschwerden. Das es diese gibt, habe ich selber erleben müssen.
Es geht aber eigentlich nicht um die Beschwerden, denn die Personen, die ein NF-Zug benötigen, sind leider schon einiges gewöhnt und damit viel ausgeglichener, was aber nicht bedeutet, dass es sie nicht ärgert.
Was mMn gar nicht geht, ist diese Einstellung, dass man es immer auf Beschwerden anlegen muß, statt es als eine Grundvoraussetzung anzusehen, dass man die Blaue als Niederflur ansiedelt.
Auf einigen Linie mag es egal sein, da der Nachtbus, sofern er (fast) die selbe Strecke fährt wie die Tageslinie, meist kurz nach dem letzten Zug dort vorbeikommt.

Leider finde ich den Zeitungsartikel nicht mehr, wo die WL sich selber dazu verpflichtet haben, die Blaue mit einem Ulf zu führen.
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5er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #757 am: 02. Juli 2013, 10:26:06 »
Zitat
Liebe Leute den meisten Fahrgästen ist es wahrscheinlich wurscht was für ein Zug die Blaue ist.
Ich bin schon sehr viele Blaue gefahren aber es hat sich noch keine gehbehinderte Person beschwert warum das kein Ulf ist.
Klar, weil die Rollstuhlfahrer (und vorallem sie sind es, die wirklich ausgeschlossen werden. Andere gehbehinderte Personen schaffens schon irgendwie in den Hochflurer, trotzdem wär ein Ulf auch für sie ein Service) wissen dass sie nicht davon ausgehen können dass am späten Abend noch ein Ulf unterwegs ist, und daher entweder deswegen um diese Zeit nicht mehr unterwegs sind oder sich alternative Transpostmittel für den Heimweg suchen.

Zwischen
Ich bin nicht das Eigentum der Fahrgäste und der Fussabstreifer für sie.
und
Zitat
mir gehen die werten Fahrgeiste auch schon am A.... vorbei.
ist aber auch noch etwas dazwischen und genau dort sollte das Verhältnis zwischen Fahrgästen und Fahrpersonal angesiedelt sein.

Übrigens sind solche Äußerungen auch nur in der geschützten Werkstätte "WL" möglich. Wenn du so in der Privatwirtschaft (noch dazu in einem Forum, also quasi öffentlich) über die Kunden sprichst, bist du aus dem Unternehmen entsorgt bevor du überhaupt noch irgendwas sagen kannst.



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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #758 am: 02. Juli 2013, 10:31:15 »
Irgendwann wird das Ganze hier aber lächerlich. Hier beschweren sich ein paar Freaks eh immer über alles. Verwunderlich ist nur - wo sind die Beschwerden von den Fahrgästen, besonders von den gehbehinderten Fahrgästen. Liebe Leute den meisten Fahrgästen ist es wahrscheinlich wurscht was für ein Zug die Blaue ist.
Die Gehbehinderten sind a priori von der Beförderung ausgeschlossen, da die durchschnittliche ULF-Verteilung unterhalb der Zumutbarkeitsschwelle liegt. Also ist diese Bevölkerungsgruppe bei uns unter den Fahrgästen kaum vertreten, ergo kommt es auch nur in unterdurchschnittlichem Ausmaß zu Beschwerden (und de, wos si beschwern, san woahrscheinlich pensionierte Kollegen, de wos an aundern wos auhänga woin).

Ich bin schon sehr viele Blaue gefahren aber es hat sich noch keine gehbehinderte Person beschwert warum das kein Ulf ist. Entweder ist es ihnen egal oder sie fahren um die Zeit gar nicht mehr.
Sie können um diese Zeit notgedrungen nicht mehr fahren, also tun sie es auch nicht. Du verwechselst Ursache mit Wirkung!

Und Ja 6 Minuten sind nicht viel. Nur wenn du vorher 3:58 am Zug bist sind sogar diese 6 Minuten zuviel. Und die 4 Stunden werden vom Unternehmen speziell Morgens und Abends bis aufs letzte ausgereizt.
Die Ausreizung ist jedoch kein Gesetz. Hier ist die Politik gefordert, diese Ausreizung abzustellen, um so für höhere Flexibilität zu sorgen. Problem: Wenn der Genosse Betriebsrat dem Genossen Politiker 101 Gründe aufzählt, warum alles undurchführbar ist, dann wird der Genosse Politiker das dem Genossen Betriebsrat glauben, weu mir wern si jo ned gegenseitig a Hackl ins Kreiz haun, nedwoahr.

mir gehen die werten Fahrgeiste auch schon am A.... vorbei.
Dann hast du eindeutig deinen Beruf verfehlt, denn du kannst mit deinem Job gar nicht zufrieden sein, wenn du so über jene denkst, die deine unmittelbare Daseinsberechtigung darstellen.

In den letzten Jahren hat sich nämlich die Umgangsform auch sehr geändert. Ich bin nicht das Eigentum der Fahrgäste und der Fussabstreifer für sie. Ich war nicht immer so - ich bin von den Fahrgästen zu dem erzogen worden.
Du hättest es in der Hand gehabt, dich dagegen zu wehren. Wie sang schon Ambros in "Schaffner-Los": Ma kann der Knecht sei von de Foahrgäst oda den Waggon regiern.

Man muss nicht die Wurschtigkeit und Ignoranz mittragen, die einem vom Unternehmen vorgelebt wird. So wird man nur zum angepassten Mitläufer, der letzlich auch dazu beiträgt, dass die Angebotsqualität den Bach hinunter geht.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #759 am: 02. Juli 2013, 10:56:56 »
Irgendwann wird das Ganze hier aber lächerlich. Hier beschweren sich ein paar Freaks eh immer über alles. Verwunderlich ist nur - wo sind die Beschwerden von den Fahrgästen, besonders von den gehbehinderten Fahrgästen. Liebe Leute den meisten Fahrgästen ist es wahrscheinlich wurscht was für ein Zug die Blaue ist.

Meine Erfahrungen aus den Siebzigern. In der Nacht vom 3. Bezirk in den 14. gefahren:
71, Ring, 58, 52 (ab Rudolfsheim)

Es gab damals schon Fahrplanaushänge mit den Uhrzeigen für den Spätabendverkehr.
Den Ringwagen hat man mit Müh und Not erreicht, wenn man sich auf der Kreuzung als Fußgänger nicht ganz StVO-Konform verhalten hat.
vom 58er sah man trotz verfrühtem Ringwagen nur mehr die Schlusslichter - das Schlusslicht.

In Rudolfsheim war etwas Zeit zum WArten auf den 52er, also bin ich ab und zu in die Verkehrskanzlei(?) rein gegangen und hab mich beschwert, dann ging es wieder ein bis zwei Wochen.
Als ich Führerschein und Auto hatte, hab ich halt am Abend nichts mehr getrunken und die Beschwerden in der Verkehrskanzlei gingen schlagartig zurück. Dann war am 58er alles bestens, keine Verfrühungen mehr, über die sich Fahrgäste beschwert haben...

So in etwa kommt mir der Grund für deine Argumentation vor.

Hannes
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13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #760 am: 02. Juli 2013, 19:56:00 »
Irgendwann wird das Ganze hier aber lächerlich. Hier beschweren sich ein paar Freaks eh immer über alles.
Alles, worüber wir uns hier in diesem Thread beschweren, ist rein sachlich und kundendienstlich gesehen eine Sauerei sondergleichen, die sich die WL nur deswegen erlauben können, weil sie praktisch politische Narrenfreiheit haben. Dienstleistungsbetrieb ist allerhöchstens ein Fremdwort für viele Verantwortliche. Ich finde diese Einstellung völlig zum Kotzen und werde sie bekämpfen, wo immer ich kann. Und wenn ich wieder mit der Renate reden muss, weil nach zwei Wochen bei den WL schon wieder der alte Schlendrian eingekehrt ist, dann werde ich das wieder tun. So lange, bis eine Änderung eintritt oder sie nicht mehr mit mir reden will :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #761 am: 02. Juli 2013, 20:08:51 »
Irgendwann wird das Ganze hier aber lächerlich. Hier beschweren sich ein paar Freaks eh immer über alles.
Alles, worüber wir uns hier in diesem Thread beschweren, ist rein sachlich und kundendienstlich gesehen eine Sauerei sondergleichen, die sich die WL nur deswegen erlauben können, weil sie praktisch politische Narrenfreiheit haben. Dienstleistungsbetrieb ist allerhöchstens ein Fremdwort für viele Verantwortliche. Ich finde diese Einstellung völlig zum Kotzen und werde sie bekämpfen, wo immer ich kann. Und wenn ich wieder mit der Renate reden muss, weil nach zwei Wochen bei den WL schon wieder der alte Schlendrian eingekehrt ist, dann werde ich das wieder tun. So lange, bis eine Änderung eintritt oder sie nicht mehr mit mir reden will :D
Was denkst tritt eher ein?
"Grüß Gott"

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petestoeb

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #762 am: 02. Juli 2013, 20:12:09 »
Eine derart menschenverachtende Meinung ist mir schon lange nicht untergekommen.

Ich verstehe (und begrüße es) dass du deine Sicht einbringst, aber was ist "mehr" menschenverachtend? Dass ein Fahrer einmal 6 Minuten länger unterwegs ist, oder dass gehbehinderte Fahrgäste nicht bzw. nur schwer mit der Blauen fahren können? Denk einmal darüber nach!

Es geht nicht um die 6 Minuten sondern ums Prinzip. Man kann nicht alle Unzulänglichkeiten am Letzten, dem Fahrer,  festmachen. Heute sind es "nur" 6 Minuten, morgen dann eine halbe Stunde. Als Straßenbahnfahrer hast du keine Möglichkeit, die Arbeitszeit selbst flexibel festzulegen. Da zählt einzig allein der planmäßige Dienstschluss, der ohnehin oftmals, durch nicht zu beeinflussende Umstände, nicht eingehalten werden kann. Da sind solche "Fleißaufgaben" eine Zumutung.

Und dass ich es als Sauerei empfinde, dass es nicht gelungen ist, die alten Rostschüsseln binnen 10 Jahren durch Niederflurfahrzeuge zu ersetzen, habe ich schon mehrmals hier geschrieben. Die Lieferung von 1 neuen Fahrzeug pro Woche hätte leicht möglich sein sollen. Damit wären alle Fahrzeuge innerhalb von 7, 8 Jahren ausgetauscht gewesen.

haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #763 am: 02. Juli 2013, 20:29:59 »
Es geht nicht um die 6 Minuten sondern ums Prinzip. Man kann nicht alle Unzulänglichkeiten am Letzten, dem Fahrer,  festmachen. Heute sind es "nur" 6 Minuten, morgen dann eine halbe Stunde. Als Straßenbahnfahrer hast du keine Möglichkeit, die Arbeitszeit selbst flexibel festzulegen. Da zählt einzig allein der planmäßige Dienstschluss, der ohnehin oftmals, durch nicht zu beeinflussende Umstände, nicht eingehalten werden kann. Da sind solche "Fleißaufgaben" eine Zumutung.

Und dass ich es als Sauerei empfinde, dass es nicht gelungen ist, die alten Rostschüsseln binnen 10 Jahren durch Niederflurfahrzeuge zu ersetzen, habe ich schon mehrmals hier geschrieben. Die Lieferung von 1 neuen Fahrzeug pro Woche hätte leicht möglich sein sollen. Damit wären alle Fahrzeuge innerhalb von 7, 8 Jahren ausgetauscht gewesen.

Ich denke, nicht nur Straßenbahnfahrer haben Aussichten auf Flexibilität beim Dienstende. Wenn aus irgendwelchen Gründen ein paar Minuten anzuhängen sind, dann hat er - wie so viele andere Berufsgruppen - Pech gehabt. Auch einem Polizsten kann es passieren, dass er auf der Fahrt zur Pausenablöse einen Einsatz bekommt.
Natürlich gehört die Mehrarbeit bezahlt und wenn es dem Straßenbahnfahrer nicht passt, dann muss er eben Kassierer beim Billa oder Lidl werden, dort hast regelmäßigen Dienstschluss - 1 Stunden nach der bezahlten Arbeitszeit.

Und im Falle der ULF-Problematik: Da sind keineswegs die Fahrgäste Schuld, sondern die Kollegen des Fahrers, die die Fahrzeuge einteilen. Solltest nicht hier im Forum herummotzen, sondern diese Kollegen ins Gebet nehmen - ach das geht nicht, weil das sind ja Kollegen und die könnten einen Pick auf dich bekommen. Naja, dann musst dich auf die 6 Minuten einstellen.

Hannes
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petestoeb

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #764 am: 02. Juli 2013, 20:32:50 »

Und mir ist es schon lange zu mühsam sich über einige Sachen die bei den Wl passieren Gedanken zu machen. Und damit sich einige wieder groß aufregen können - mir gehen die werten Fahrgeiste auch schon am A.... vorbei. In den letzten Jahren hat sich nämlich die Umgangsform auch sehr geändert. Ich bin nicht das Eigentum der Fahrgäste und der Fussabstreifer für sie. Ich war nicht immer so - ich bin von den Fahrgästen zu dem erzogen worden.

Ich kann dich gut verstehen, mir ist es genauso gegangen, bis ich letztlich die Konsequenzen gezogen habe. Ich habe es immer so gehalten, wie ich es noch heute mache: Wie jemand sich mir gegenüber verhalten hat, so habe ich reagiert. Freundlichen Fragen oder Anliegen bis ich gerne und freundlich nachgekommer. Wer nicht die allgemeinen Regeln des Anstandes beachtet hat, dem habe ich immer gezeigt, dass ich das wesentlich besser kann. Aber zugegeben waren das andere Zeiten und Beschwerden waren mir immer völlig egal. Als ich einmal nach einer schlechten Woche (war zugegeben selbst auch schlecht drauf) 4 Beschwerden bekommen habe, war die einzige Konsequenz vom damaligen Bahnhofsleiter Bergner (heute Ubahnleiter) die Ansprache: Habens das als alter Hase notwendig und reissen sie sich zusammen. Ist auch in der Folge nie wieder in derartiger Weise vorgekommen. Ob das heute auch noch so einfach gelöst worden wäre, wage ich aber zu bezweifeln.

Der Rückhalt der Mitarbeiter ist immer schlechter geworden und letztlich bin ich mir als Fahrer nur mehr als Fußabstreifer vorgekommen. Das ist jetzt für mich weit über 10 Jahre her und ich denke nicht, dass es sich verbessert hat. Dass ich trotzdem hier mitlese und gelegentlich mitschreibe zeigt, dass mich das Thema durchaus noch interessiert. Nur sehe ich das Ganze realistisch will nicht ein Ideal herbeireden, dass es ohnehin niemals zu erreichen gibt.