Autor Thema: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11  (Gelesen 320926 mal)

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Lerchenfelder

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #645 am: 07. Februar 2019, 15:47:01 »
In dem ganzen Chaos hätte man es doch echt noch irgendwie hinbekommen können, den 6er doch gleich bei der Gudrunstraße beim D-Wageb enden zu lassen...

Aber ja, von einem ganzheitlichen Konzept ist weit und breit keine Spur... Das hätte zB bedeutet, gleich bei der U1-Verlängerung die 67er-Verlängerung und den 15er mitzubauen um das ganze als ein neues Gesamtkonzept für den 10. zu verkaufen...

Klingelfee

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #646 am: 07. Februar 2019, 15:52:16 »
In dem ganzen Chaos hätte man es doch echt noch irgendwie hinbekommen können, den 6er doch gleich bei der Gudrunstraße beim D-Wageb enden zu lassen...


Du vergisst aber, dass die Endstation zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt geplant wurde und eine Umgestaltung dieser aus Zeit und vor allem Platzgründen nicht mehr möglich war.

Außerdem ist die Linienänderung ja nicht von den WL sondern von U7 initiziert worden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #647 am: 07. Februar 2019, 16:04:45 »
In dem ganzen Chaos hätte man es doch echt noch irgendwie hinbekommen können, den 6er doch gleich bei der Gudrunstraße beim D-Wageb enden zu lassen...


Du vergisst aber, dass die Endstation zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt geplant wurde und eine Umgestaltung dieser aus Zeit und vor allem Platzgründen nicht mehr möglich war.

Außerdem ist die Linienänderung ja nicht von den WL sondern von U7 initiziert worden.

Aber genau diese Sprunghaftigkeit kommt ja daher, dass es kein Gesamtkonzept gibt - nicht für den 10. Bezirk, erst recht nicht für ganz Wien. Dann wäre auch eine entsprechende Planung der neuen Wendeschleife an der Gudrunstraße/Absberggasse möglich gewesen.

Wir sollten auch nicht den Ausgangspunkt der ganzen Chose vergessen: die (angebliche?) Unzuverlässigkeit des 6ers. Zum einen sehe ich die ehrlich gesagt nicht - fahre aber auch nicht jeden Tag, aber schon mehrmals pro Woche. Zum anderen frage ich mich, wieso man es nicht hinbekommen sollte, den 6er zuverlässig zu gestalen - er verkehrt schließlich fast ausschließlich auf eigener Trasse und in Fußgängerzonen (= nicht schnell, aber zuverlässig planbar). Auf der Fahrbahn verkehrt er nur in einigen Abschnitten der Quellenstraße, und dort besteht kein starker Kfz-Verkehr. Am Ende müsste man aber wohl einige Ampel straßenbahnfreundlicher schalten, und das geht natürlich gar nicht - dann lieber ein bisschen Aktionismus vortäuschen.

hema

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #648 am: 07. Februar 2019, 16:05:48 »

Außerdem ist die Linienänderung ja nicht von den WL sondern von U7 initiziert worden.
Die WiLi-Oberen sind aber wohl eh die einzigen, die (noch) auf die Ulli horchen!   >:D
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

schaffnerlos

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #649 am: 07. Februar 2019, 16:08:33 »
Ich frag mich ja bis heute wieso die 7a dafür zuständig ist. Ja, sie ist für die Stadtwerke zuständig, also für den Betrieb an sich. Aber die Stadtplanung und das Verkehrswesen ist ja bei der Vassilakou. Dort sollte die Entscheidung fallen.

60er

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #650 am: 07. Februar 2019, 16:34:19 »
Ich frag mich ja bis heute wieso die 7a dafür zuständig ist. Ja, sie ist für die Stadtwerke zuständig, also für den Betrieb an sich. Aber die Stadtplanung und das Verkehrswesen ist ja bei der Vassilakou. Dort sollte die Entscheidung fallen.
Die Vassilakou ist schon lange abgetaucht, von der hört man gar nichts mehr. Angeblich absolviert sie gerade ein Studium in London und schwänzt dafür sogar Gemeinderatssitzungen. :fp:

Tatra83

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #651 am: 07. Februar 2019, 17:45:49 »
Aber genau diese Sprunghaftigkeit kommt ja daher, dass es kein Gesamtkonzept gibt - nicht für den 10. Bezirk, erst recht nicht für ganz Wien. Dann wäre auch eine entsprechende Planung der neuen Wendeschleife an der Gudrunstraße/Absberggasse möglich gewesen.

Das steht und fällt jedoch mit der nicht vorhandenen Gesamtplanung für Wien und das Umland auf Basis hierarchisierter Planwerke.

Ich frag mich ja bis heute wieso die 7a dafür zuständig ist. Ja, sie ist für die Stadtwerke zuständig, also für den Betrieb an sich. Aber die Stadtplanung und das Verkehrswesen ist ja bei der Vassilakou. Dort sollte die Entscheidung fallen.
Die MA18 im Ressort Vassilakou kann qualitativ hochwertig planen, wie sie will, letztendlich fällt alles bestimmende Entscheidung informell bei der MA5, denn dort ist das Geld. Und selbst wenn ein generelles Projekt von der MA18 an die WL übergeben wird (also die Finanzierung steht), wie die Verlängerung der Linie 26 ins Hausfeld, kommen dort die nächsten Kapazunder und bauen bspw. die Hst. Gewerbepark Stadlau entgegen der MA18-Planung für den Linksverkehr.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

denond

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #652 am: 08. Februar 2019, 09:53:20 »
Die MA18 im Ressort Vassilakou kann qualitativ hochwertig planen, wie sie will, letztendlich fällt alles bestimmende Entscheidung informell bei der MA5, denn dort ist das Geld. Und selbst wenn ein generelles Projekt von der MA18 an die WL übergeben wird (also die Finanzierung steht), wie die Verlängerung der Linie 26 ins Hausfeld, kommen dort die nächsten Kapazunder und bauen bspw. die Hst. Gewerbepark Stadlau entgegen der MA18-Planung für den Linksverkehr.

Grundsätzlich sind der Werdeplan für eine ÖFFi-Linie richtig beschrieben. Da hier auch in Frage gestellt wurde, warum die WILI-Oberen noch auf Ulli 7A horchen: Sie müssen auf sie horchen, denn durch sie - in Verbindung mit anderen Abläufen in der Stadtregierung und deren MA-Abteilungen - werden letztendlich die nötigen Mittel freigegeben und gelangen so zu den WILI, die dann Betrieb machen können.

Sind diese Hürden überwunden kommt letzendes der Bezirks-Kaiser, sprich der Bezriksvorsteher mit seinem Verkehrsreferenten und der kann ein Projekt noch so zerreden, zerstören oder an dem tatsächlich Notwendigen sowas an Vorbei argumentieren, daß sich ein ursprünglich Super-Linienkonzept oder Projekt für ein Gebiet ad absurdum führt. Eigentlich sollten gewählte Mandatare dem Volk dienen. Beste Beispiele sind uns hier im Forum, in Form als der 10., 11., 12., 21. und 22. Bezirk, bekannt, wo durch Präpotenz, durch Machtspiele, durch Engstirnigkeit und durch kurzfristigstes Denken und auf Effektehascherei aufgebaut, vieles Sinnvolle auf der Strecke bleibt, anstatt auf Jahre im voraus zu planen.
 

coolharry

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #653 am: 08. Februar 2019, 10:19:40 »
Sind diese Hürden überwunden kommt letzendes der Bezirks-Kaiser, sprich der Bezriksvorsteher mit seinem Verkehrsreferenten und der kann ein Projekt noch so zerreden, zerstören oder an dem tatsächlich Notwendigen sowas an Vorbei argumentieren, daß sich ein ursprünglich Super-Linienkonzept oder Projekt für ein Gebiet ad absurdum führt. Eigentlich sollten gewählte Mandatare dem Volk dienen. Beste Beispiele sind uns hier im Forum, in Form als der 10., 11., 12., 21. und 22. Bezirk, bekannt, wo durch Präpotenz, durch Machtspiele, durch Engstirnigkeit und durch kurzfristigstes Denken und auf Effektehascherei aufgebaut, vieles Sinnvolle auf der Strecke bleibt, anstatt auf Jahre im voraus zu planen.

Würde der Stadtobere hinter etwas stehen, könnten die Bezirkslustigen aufs WC gehen. Da bei Streitfragen immer der Oberste das letzte Wort hat. Aber um sich bei seinen Untertanen, die ihn ja in diese Position gewählt haben, nicht unbeliebt zu machen wird das nicht gemacht. Hauptsache lang im Amt.  8)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #654 am: 08. Februar 2019, 10:19:48 »
Sind diese Hürden überwunden kommt letzendes der Bezirks-Kaiser, sprich der Bezriksvorsteher mit seinem Verkehrsreferenten und der kann ein Projekt noch so zerreden, zerstören oder an dem tatsächlich Notwendigen sowas an Vorbei argumentieren, daß sich ein ursprünglich Super-Linienkonzept oder Projekt für ein Gebiet ad absurdum führt.
Vielleicht ist genau das Problem die Vorgehensweise. Anstatt den Bezirken fertige Projekte zu präsentieren, sollten zuerst alle Beteiligten ihre Wünsche und Anliegen einbringen, auf deren Basis man dann die Planungen macht. Wenn man mir was hinknallt mit Friss oder Stirb, bin ich auch sauer.

coolharry

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #655 am: 08. Februar 2019, 10:23:09 »
Sind diese Hürden überwunden kommt letzendes der Bezirks-Kaiser, sprich der Bezriksvorsteher mit seinem Verkehrsreferenten und der kann ein Projekt noch so zerreden, zerstören oder an dem tatsächlich Notwendigen sowas an Vorbei argumentieren, daß sich ein ursprünglich Super-Linienkonzept oder Projekt für ein Gebiet ad absurdum führt.
Vielleicht ist genau das Problem die Vorgehensweise. Anstatt den Bezirken fertige Projekte zu präsentieren, sollten zuerst alle Beteiligten ihre Wünsche und Anliegen einbringen, auf deren Basis man dann die Planungen macht. Wenn man mir was hinknallt mit Friss oder Stirb, bin ich auch sauer.

Das nutzt dir gar nichts wenn deren Standpunkt ist, dass sie das nicht haben wollen. Wie einigt man sich mit jemanden der immer NEIN sagt?
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Klingelfee

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #656 am: 08. Februar 2019, 10:32:00 »
Sind diese Hürden überwunden kommt letzendes der Bezirks-Kaiser, sprich der Bezriksvorsteher mit seinem Verkehrsreferenten und der kann ein Projekt noch so zerreden, zerstören oder an dem tatsächlich Notwendigen sowas an Vorbei argumentieren, daß sich ein ursprünglich Super-Linienkonzept oder Projekt für ein Gebiet ad absurdum führt.
Vielleicht ist genau das Problem die Vorgehensweise. Anstatt den Bezirken fertige Projekte zu präsentieren, sollten zuerst alle Beteiligten ihre Wünsche und Anliegen einbringen, auf deren Basis man dann die Planungen macht. Wenn man mir was hinknallt mit Friss oder Stirb, bin ich auch sauer.

Das nutzt dir gar nichts wenn deren Standpunkt ist, dass sie das nicht haben wollen. Wie einigt man sich mit jemanden der immer NEIN sagt?

Dem kann ich mich nur anschließen. Denn wenn du 5 Leute fragst, was sie haben wollen, dann hast du 10 Varianten die kommen sollen.

Du kannst mittlerweile die Leute nur mehr vollendete Tatsachen stellen. Sonst wird ewig über die Projekte gestritten. Man braucht ja nur schauen, wie lange um den Schwedenplatz herumgestritten wird.
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denond

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #657 am: 08. Februar 2019, 11:21:38 »
Das nutzt dir gar nichts wenn deren Standpunkt ist, dass sie das nicht haben wollen. Wie einigt man sich mit jemanden der immer NEIN sagt?

Immer NEIN - Sagen will ich dem gar nicht unterstellen, manchmal ist auch das vonnöten. Unterstellen will ich dem, daß er nach  SEINEN  Befindlichkeiten,  SEINER  Effektehascherei argumentiert und entscheidet und nicht nach dem, was für die Bezirks-Bevölkerung, Bezirks-Entwicklung nötig ist, nötig sein wird.




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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #658 am: 08. Februar 2019, 11:38:16 »
Aus den (glücklicherweise nicht allzuvielen, sonst > Herzkasperl) Einblicken in die Stadtpolitik kann ich nur sagen - es geht ausschließlich um taktische / strategische Entscheidungen (oder das, was man halt glaubt dass grad opportun ist). Wenn dann irgendwo was positives für die Bürger rauskommt ist das sowas wie Kollateralnutzen. Die Grünen sind ja (auch) deswegen gescheitert, weil sie geglaubt haben, Sacharbeit liefern zu müssen - dabei waren die Roten anfangs durchaus verunsichert, wie groß der Rückhalt in der Bevölkerung tatsächlich sei. Leider haben sie dann rasch rausgefunden, was das für kuschelsüchtige Vaserln sind und haben begonnen, mit ihnen Schlitten zu fahren.

1 Beispiel (Busterminal): Irgendwann ist Chorherr in seiner typischen Art vorgeprescht und hat ein Wohnbauprojekt am Verteilerkreis präsentiert. Der 10. Bezirk war eingeschnappt, weil er sich übergangen fühlte. Als dann Vassilakou mit dem Busterminal hausieren ging, hat man das von Anfang an justamend abgelehnt, weil man noch auf Chorherr sauer war. Ludwig mit schwachem Stand hat sich dem 10. sofort gefügt und das Terminal abgeschossen. Frau Gaal ist jetzt bei ihm Stadträtin.

Oder, um im 10. zu bleiben, Zitat der damaligen Bezirksvorsteherin: "Den 67er beschleunigen wir sicher nicht, sonst bekommen wir nie eine U-Bahn nach Oberlaa!"

Auch bei der ganzen 13A-Posse, in die ich ein wenig Einblick habe, wird im Hintergrund um Einflussbereiche gehandelt. Die streiten sich genauso kindisch wie die Schauspieler um Pointen und Applaus, und keiner gönnt dem anderen irgendwas.

Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #659 am: 08. Februar 2019, 12:09:17 »
Wie recht du hast, es ist ein Kasperltheater mit der Wiener Politik. Bgm. Ludwig ist zwar ein sehr sympathischer Mann, aber Durchsetzungsvermögen hat er leider keines. Das war im vorigen Jahrhundert anders, da wurde beschlossen und gebaut trotz politischen bzw. Anrainerprotesten.