Autor Thema: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11  (Gelesen 320975 mal)

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95B

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #705 am: 20. Februar 2019, 13:26:14 »
Und die Linie 71 geht dann über, weil die Kapazität der Linie 6 fehlt.

Tja, am sinnvollsten wäre halt immer noch die ursprüngliche Überlegung mit 4 und 71 gewesen. Aber mit deren Ablehnung aus eitlen Prinzipgründen ohne dahinterliegende Argumentation durch die Simmeringer Rotbonzen haben sich selbige ihr Grab noch besser ausgeschaufelt und den Blauen den Weg geebnet. :ugvm:
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schaffnerlos

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #706 am: 20. Februar 2019, 13:50:26 »
Und die Linie 71 geht dann über, weil die Kapazität der Linie 6 fehlt.

Und wenn der 11er eine Störung hat, was dann?

Klingelfee

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #707 am: 20. Februar 2019, 13:57:09 »
Und die Linie 71 geht dann über, weil die Kapazität der Linie 6 fehlt.

Und wenn der 11er eine Störung hat, was dann?

Und wenn meine Großmutter Räder gehabt hätte, wäre ich ein Autobus. Also das ist mMn ein reines Todschalgargument. Das ist genau so, wie mir immer wieder erklärt wird, dass sie viele grundsätzlich in den ersten Zug/Bus einsteigen, weil der 2. könnte ja kurzgeführt werden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

60er

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #708 am: 20. Februar 2019, 14:20:47 »
Und wenn meine Großmutter Räder gehabt hätte, wäre ich ein Autobus. Also das ist mMn ein reines Todschalgargument. Das ist genau so, wie mir immer wieder erklärt wird, dass sie viele grundsätzlich in den ersten Zug/Bus einsteigen, weil der 2. könnte ja kurzgeführt werden.
Das Argument bezüglich der Kurzführung kam ja zuerst von dir. ::)

Deine Bemühungen, die Linienreform schönzureden in Ehren. Mit einer wirklichen Verbesserung für die Fahrgäste hat das alles herzlich wenig zu tun, sondern eher mit einer Politikerin, die sich aufgrund bevorstehender Wahlen profilieren möchte. Der 11er muss huschpfusch unbedingt noch vor Herbst 2020 kommen, obwohl vom Ursprungsplan (Kretaviertel, Neilreichgasse) nichts mehr übrig ist.

4020

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #709 am: 20. Februar 2019, 15:46:40 »
Tja, am sinnvollsten wäre halt immer noch die ursprüngliche Überlegung mit 4 und 71 gewesen.

Naja, der lange 6er hat eine Direktverbindung Kaiserebersdorf - Favoriten etabliert, die sich jetzt nicht so einfach umbringen lässt. Das ist grundsätzlich nichts schlechtes.

60er

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #710 am: 20. Februar 2019, 16:54:50 »
Ihr kommt mir wiederum wie eine Oppositionspartei vor. Ihr seid Grundsätzlich dagegen, nur weil die Stadt Wien / WL etwas im ÖV-Netz verändern wollen.
Alleine, wenn ich mir schon die ganzen Horrorszenarien, die ihr jetzt schon ankündigt.

Warten wir doch einmal ab, wie diese Veränderung bei den betroffenen Fahrgästen ankommt.
Dass das Forum grundsätzlich gegen jede Veränderung ist, stimmt nicht! Bei sinnvollen Veränderungen, dazu zählen z.B. die Ringlinienreform oder auch die Verlängerung der Linien 10 und 60 in Hietzing, waren die Stimmen sicher mehrheitlich positiv. Bei dieser Linienveränderung, die offenbar politisch diktiert wurde und mittlerweile eigentlich der Kompromiss von Kompromiss ist, fällt mir das eher schwer.

schaffnerlos

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #711 am: 20. Februar 2019, 17:18:23 »
Soweit ich die Beiträge in Erinnerung habe, waren die meisten hier auch positiv zum ursprünglichen Konzept eingestellt, also 11er via Neilreichgasse und 6er in die Kreta. Nachdem beides nicht umgesetzt wird, ist auch der 11er per se zu hinterfragen.

T1

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #712 am: 20. Februar 2019, 17:21:39 »
Bei sinnvollen Veränderungen, dazu zählen [...] die Verlängerung der Linien 10 und 60 in Hietzing, waren die Stimmen sicher mehrheitlich positiv.
Das ist aber auch eine sehr einseitige Ansicht deinerseits. Und als das Ringlinienkonzept umgesetzt worden ist, gab es das Forum noch gar nicht ;)

Nachdem beides nicht umgesetzt wird, ist auch der 11er per se zu hinterfragen.
Gibt es außer dem uninformierten Social-Media-Team verlässliche Quellen, dass die Neilreichgasse wirklich abgeblasen wurde? ???

hema

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #713 am: 20. Februar 2019, 18:49:47 »

Aber ich nehme im Umkehrschluß auch eine Teilstrecke weg, wo die Verspätung noch höher werden kann.
Gemäß dieser Logik sollte man die Strecke ganz einstellen, dann kommt es zu gar keiner Verspätung mehr. Nie wieder!   ::)



Schau mal: Schüler A hat 30 Minuten gemütlichen Gehweg zur Schule, geht er 5 Minuten zu spät weg, beeilt er sich halt ein bisschen und ist pünktlich in der Schule. Schüler B wohnt direkt neben dem Schulhaus, geht er 5 Minuten zu spät weg, kommt er unmöglich pünktlich zum Unterricht!   ;)   :)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

moszkva tér

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #714 am: 21. Februar 2019, 07:10:34 »
Schau mal: Schüler A hat 30 Minuten gemütlichen Gehweg zur Schule, geht er 5 Minuten zu spät weg, beeilt er sich halt ein bisschen und ist pünktlich in der Schule. Schüler B wohnt direkt neben dem Schulhaus, geht er 5 Minuten zu spät weg, kommt er unmöglich pünktlich zum Unterricht!   ;)   :)
Das ist eine alte Geschichte, dass die Leute, die am nächsten wohnen, am häufigsten zu spät kommen. Das kann man nicht nur bei Schülern beobachten, sondern auch bei Treffen im Freundeskreis in der Alterskohorte 40+  :(
Wer einen längeren Anfahrtsweg hat, plant automatisch mehr Pufferzeiten ein.

normalbuerger

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #715 am: 21. Februar 2019, 08:20:43 »
Wie war das eigentlich mit dem 72er ;D

Warum ist der wieder so still und heimlich verschwunden?

Dieses Konzept hätte man ausbauen können, aber nein man hat ihn still und heimlich von der Bildfläche verschwinden lassen.
Aber ganz klar, dann kamen die Wahlen und es wurde mit dem 11er Werbung gemacht.

Ideal ist die Lösung mit dem verkürzten 6er und 11er nicht, aber es werden sich alle daran gewöhnen, nur wird es das Problem am 6er nicht lösen, die Züge werden noch immer voll sein, aber vielleicht möchte man das ja auch so >:D

denond

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #716 am: 22. Februar 2019, 09:41:23 »
Also liegt das Problem beim Disponenten ;)
Aber vielleicht würde er es eh können und darf es ja nicht weil der 30er ja streng nach Fahrplan fahren muß.

Ich habe geschrieben, als Disponent hat er - unter gewissen Voraussetzungen - freie Hand und die Macht dazu für seine beaufsichtigten Linien. Wenn ich für meine Dienststelle als Sattelfest gelte, habe ich diesbezüglich nie ein Problem. Auch der Obermeister oder Bahnhofleiter weiß, daß er sich auf mich verlassen kann. Das Grundproblem für dieses Nichtfunktionieren wollen liegt anders wo.
Als Disponent interessiert mich das aber nur peripher. Solange ich meine dienstlich gesetzten Grenzen kenne und auch einhalte kann mich niemand dafür zu Verantwortung ziehen, daß ich z.B. den 30er verfrüht losschicke, ich regiere ja im Störungs-/Verspätungsfall. Genau das gleiche mache ich mit der Linie 6 auch. Dazu bin ich da, dazu habe ich als Werkzeug das RBL (soferne es einwandfrei funktioniert), ich bin für die Linien zuständig und dazu da, daß die von mir beaufsichtigten Linien funktionieren. Sicher: Wirke ich nicht sattelfest, gefragt werde ich dazu, warum ich das oder jenes so oder so gemacht habe. Argumente muß ich liefern. Auch zugegeben: Der eine quält sich damit, der andere spielt sich damit.

Zum 11er:  Vielleicht will die Stadtregierung mit diesem Tohuwabohu rund um Simmering eine U-Bahn-Linie erzwingen, da es auch mit dem Konzept neu nicht funktionieren wird? Weiß man, was im Rathaus in so mancher Schublade diesbezüglich noch alles liegt?

Signalabhängigkeit

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #717 am: 22. Februar 2019, 10:07:00 »
Wo sollte man dort eine zumindest minimalst sinnvolle U-Bahn-Linie hinbauen?

95B

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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #718 am: 22. Februar 2019, 10:11:19 »
Ich habe geschrieben, als Disponent hat er - unter gewissen Voraussetzungen - freie Hand und die Macht dazu für seine beaufsichtigten Linien. Wenn ich für meine Dienststelle als Sattelfest gelte, habe ich diesbezüglich nie ein Problem. Auch der Obermeister oder Bahnhofleiter weiß, daß er sich auf mich verlassen kann. Das Grundproblem für dieses Nichtfunktionieren wollen liegt anders wo.
Als Disponent interessiert mich das aber nur peripher. Solange ich meine dienstlich gesetzten Grenzen kenne und auch einhalte kann mich niemand dafür zu Verantwortung ziehen, daß ich z.B. den 30er verfrüht losschicke, ich regiere ja im Störungs-/Verspätungsfall. Genau das gleiche mache ich mit der Linie 6 auch. Dazu bin ich da, dazu habe ich als Werkzeug das RBL (soferne es einwandfrei funktioniert), ich bin für die Linien zuständig und dazu da, daß die von mir beaufsichtigten Linien funktionieren.

So macht das ein engagierter und qualifizierter Disponent. Leider hat man aber am Anfang bei der Einführung des RBL die Devise ausgegeben, das System sei rein zum Beobachten da und nicht zum Eingreifen (möglicherweise ein Machtkampf zwischen alteingesessenen Expeditoren und den damals neuen Disponenten?) – jedenfalls arbeiten manche, die sich Disponent schimpfen, auch heute noch nach dieser Maxime. Dazu kommt noch Fahrpersonal, das die Fahrplanabweichungsanzeige grundsätzlich ignoriert ("i foahr noch mein Gruppenbiachl und ois aundare intaressiert mi ned") ... ja, man hat es nicht leicht, in dieser Stadt die Räder regelmäßig rollen zu lassen.

Zum 11er:  Vielleicht will die Stadtregierung mit diesem Tohuwabohu rund um Simmering eine U-Bahn-Linie erzwingen, da es auch mit dem Konzept neu nicht funktionieren wird? Weiß man, was im Rathaus in so mancher Schublade diesbezüglich noch alles liegt?

Der 11er ist ein reines Produkt diverser persönlicher Animositäten.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
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Re: Rathaus-PM: Neue Straßenbahnlinie 11
« Antwort #719 am: 22. Februar 2019, 10:32:54 »
(möglicherweise ein Machtkampf zwischen alteingesessenen Expeditoren und den damals neuen Disponenten?)

Der 11er ist ein reines Produkt diverser persönlicher Animositäten.

Disponenten gingen wie bekannt damals aus Expeditoren - auch alteingesessenen - hervor. MMn gab es da keinen Machtkampf, eigentlich zogen damals alle an einem Strang, sah man es auch als Chance im Werdegang weiter zu kommen, als eine Aufwertung in pkto. Qualifikation. Denn schließlich, fürs Geld geht man ja arbeiten. Das Problem beim RBL ist bis heute, daß es als Spielzeug im Oberflächenbetrieb von vielen angesehen wird. Viele wollen sich da Verwirklichen. Das meinte ich auch weiter oben geschrieben mit  "Das Grundproblem für dieses Nichtfunktionieren wollen liegt anders wo".
Da ist/steckt z.B. bei der U-Bahn wesentlich mehr Diszipliniertheit dahinter. Es gibt ja nach wie vor auch den Machtkampf U-Bahn gegen Oberfläche zur Eigenständigkeit, schon alleine aus dem Murx RBL ggü. Stellwerksystem und Zuglenkung.   @ 95B, du weißt was ich meine, mehr gibts aber von mir dazu nicht, zumindest nicht hier im Forum.

Das Fahrpersonal möchte ich da sogar in Schutz nehmen, sie haben sich auf der Linie immer wohl gefühlt, da sie wissen, man sorgt sich um sie. Sogar ein Kompliment: Man weiß, was man als Fahrer tun hat, wie man d'ran ist, endlich traut sich auch wer, auch unpopuläre Maßnahmen zu setzen...   Auch als Seelenklemptner ist man für das Fahrpersonal da zur Stelle. Eigentlich eine Aufgabe der Teamleiter.

Zum 11er:   :up: