Autor Thema: Falter-Online-Beitrag über den schlechten Zustand des Schienennetzes  (Gelesen 26963 mal)

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S. Böck

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Laut WL-Geschäftsführer Günter Steinbauer kommt die Verlegung der Linie 11 in die Neilreichgasse nicht, da "die Verkehrsorganisation" den Bau nicht zulasse, ein neuer Radweg würde "nicht genug Platz für die Straßenbahn" lassen.

Für die Langsamfahrstellen auf der U-Bahn gibt Steinbauer als Grund besonders gehärtete Gleise an, bei denen das Material überraschend schnell ermüde. Das habe die Wiener Linien und "viele in der Branche unerwartet getroffen und nun müssen wir ein paar Kilometer Schienen tauschen." Auch sei unerwartet ein Gutachten der Aufsichtsbehörde gekommen, laut dem Weichen viel schneller als gefährlich abgenützt gelten.

Am einfachsten ist es halt immer noch, es so hinzustellen, als seien immer die Anderen schuld... Im Wiener SPÖ-SumpfDschungel kommt man damit immer noch durch.  >:D

Schienenchaos

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Laut WL-Geschäftsführer Günter Steinbauer kommt die Verlegung der Linie 11 in die Neilreichgasse nicht, da "die Verkehrsorganisation" den Bau nicht zulasse, ein neuer Radweg würde "nicht genug Platz für die Straßenbahn" lassen.

Und so kann man sehr gelungen die Verkehrsträger des Umweltverbundes gegeneinander ausspielen. Es bräuchte ja "nur" Willen und Mut. 

95B

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Dass die Umlegung nicht kommt, war immer schon klar. Nur die Ausrede ist halt neu.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hema

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Am einfachsten ist es halt immer noch, es so hinzustellen, als seien immer die Anderen schuld... Im Wiener SPÖ-SumpfDschungel kommt man damit immer noch durch.  >:D
Mach das nicht unser Bundesbasti perfekt vor? Geht was gut, war es seine Initiative, schlägt was fehl, war's wer anderer.  ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

DieTram

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Am einfachsten ist es halt immer noch, es so hinzustellen, als seien immer die Anderen schuld... Im Wiener SPÖ-SumpfDschungel kommt man damit immer noch durch.  >:D
Mach das nicht unser Bundesbasti perfekt vor? Geht was gut, war es seine Initiative, schlägt was fehl, war's wer anderer.  ;)

Wahrscheinlich war das immer schon so. Dass das denen aber noch irgendwer abkauft, ist schon erstaunlich. Insofern hat man vielleicht auch, was man verdient?!

Halbstarker

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Am einfachsten ist es halt immer noch, es so hinzustellen, als seien immer die Anderen schuld... Im Wiener SPÖ-SumpfDschungel kommt man damit immer noch durch.  >:D
Mach das nicht unser Bundesbasti perfekt vor? Geht was gut, war es seine Initiative, schlägt was fehl, war's wer anderer.  ;)

Der ist aber aus dem ÖVP-SumpfDschungel.
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

Kálvin tér

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Für die Langsamfahrstellen auf der U-Bahn gibt Steinbauer als Grund besonders gehärtete Gleise an, bei denen das Material überraschend schnell ermüde. Das habe die Wiener Linien und "viele in der Branche unerwartet getroffen und nun müssen wir ein paar Kilometer Schienen tauschen." Auch sei unerwartet ein Gutachten der Aufsichtsbehörde gekommen, laut dem Weichen viel schneller als gefährlich abgenützt gelten.
Gab es da nicht eh vor einiger Zeit Gerüchte, dass man in Erdberg billig Gleismaterial aus chinesischer oder indischer Fertigung eingekauft hätte?

DieTram

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Teil 2

„Bei der Erneuerung der Gleise hängen wir etwas hinten nach”, sagt der Geschäftsführer der Wiener Linien, Günter Steinbauer. Gründe dafür seien unter anderem zu hohe Preisforderungen von Baufirmen ...”


Quelle:Falter.Morgen
Der Wien-Newsletter
Beauftragen die Wiener Linien für Gleisreparaturen der Straßenbahn wirklich Subunternehmen? Ich dachte das macht der hauseigene Trupp  ???

Es kommt immer darauf an. Kleinere Baustellen werden intern gemacht. Aber die Großbaustellen, wie zum Beispiel die Sanierung der inneren Währinger Straße werden von externen Firmen durchgeführt.

Und auch wenn die Gleisbauarbeiten durch eigene Mitarbeiter durchgeführt werden. Es sind gewisse Arbeitsschritte, wo die WL weder Personal, noch Maschinen haben.

Sind größere Baustellen immer schon von Fremdfirmen gemacht worden?

Bei so viel Baubedarf, würde es sich viell. wirklich auszahlen, sich die Geräte selbst zu beschaffen und die Arbeiten selbst durchzuführen:
Man spart sich immerhin den Gewinn, die jede Frima natürlich einstreifen will. Oder ist das nur naiv?

Linie 25/26

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Für die Langsamfahrstellen auf der U-Bahn gibt Steinbauer als Grund besonders gehärtete Gleise an, bei denen das Material überraschend schnell ermüde. Das habe die Wiener Linien und "viele in der Branche unerwartet getroffen und nun müssen wir ein paar Kilometer Schienen tauschen." Auch sei unerwartet ein Gutachten der Aufsichtsbehörde gekommen, laut dem Weichen viel schneller als gefährlich abgenützt gelten.
Gab es da nicht eh vor einiger Zeit Gerüchte, dass man in Erdberg billig Gleismaterial aus chinesischer oder indischer Fertigung eingekauft hätte?
Quelle(n) zu diesen Gerüchten?
Type E1 1967 - 2022 und Type E2 bis mindestens 2028!

DieTram

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Teil 3 Falter Bericht
[...]
Bis 2025 sollen zudem auch 119 Züge vom Typ „Flexity” durch Wien fahren. Sie sind zwar ebenfalls schwer, sollen die Gleise aber etwas weniger als der ULF belasten. Bloß werden sie nur die älteren Hochflurzüge ersetzen. Der ULF wird sich noch mehrere Jahrzehnte lang durch das Wiener Straßenbahnnetz fräsen.

Sind die Flexitys weniger Schienenfräsen?

"Fräsen" sie mehr als die Hochflurer, aber weniger als der Ulf?

Ist die Achslast so entscheidend?

Vielleicht sollten die Flexitys ältere Ulf ersetzen und die E2 teilt man so auf alle Linien auf, dass sie nicht "stören", z. B. max. jeder 2. Zug ein E2.

haidi

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Die Achslast wird dir bei jedem Drüberfahren die Stahloberfläche minimalst ändern. Du hast auf der Oberfläche jedesmal wahrscheinlich eine Verschlechterung der Oberflächenqualität, zwar nicht messbar, aber die Menge machts.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Kálvin tér

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Gab es da nicht eh vor einiger Zeit Gerüchte, dass man in Erdberg billig Gleismaterial aus chinesischer oder indischer Fertigung eingekauft hätte?
Quelle(n) zu diesen Gerüchten?
Irgendwo in den Untiefen des Gleisschädens-Threads, wo genau muss ich erst raussuchen.

Geamatic

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Hier nun der Artikel als PDF zum Download:

DieTram

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Auch der heutige Kurier hat sich des Themas angenommen: (in der Printausgabe auf S 17)

https://kurier.at/chronik/wien/laestige-schleichfahrten-mit-u-bahn-und-bim/401401845


[Zitat Anfang]

Lästige Schleichfahrten mit U-Bahn und Bim

Aktuell häufen sich die Gleisprobleme bei den Wiener Linien aus verschiedenen Gründen.

von Josef Gebhard

Wer derzeit mit der U-Bahn durch die Stadt fährt, dem ist es vielleicht schon aufgefallen: An manchen Stellen sind die Züge mitunter quälend langsam unterwegs. Betroffen war davon zuletzt etwa der nördliche Teil der U4, aber auch andere Linien. Bei den Straßenbahnen ein ähnliches Bild: Auch hier häuften sich in jüngster Zeit entsprechende Wahrnehmungen von Fahrgästen.

Die Langsamfahrten sind überall dort notwendig, wo sich Schienen befinden, die nicht mehr einwandfrei sind, aber noch nicht ausgetauscht werden können.

Bei den Straßenbahnen sei das Problem der natürliche Verschleiß, schildert Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien. Abhängig von bestimmten Rahmenbedingungen haben die Schienen eine begrenzte Lebenszeit. Am kürzesten mit etwa sieben bis acht Jahren ist sie bei jenen, die in den engen Kurven der Ringstraße verlegt sind, die obendrein sehr stark befahren werden. Deshalb gebe es laut Steinbauer am Ring besonders häufig Gleisarbeiten.
Folge des Bim-Booms

Das erklärt aber noch nicht die aktuelle Häufung der Fälle stadtweit: Derzeit machen die Langsamfahrstellen immerhin zwei bis drei Prozent des Straßenbahn-Netzes aus. „Das hat damit zu tun, dass in den 80er- und 90er-Jahren besonders viele Straßenbahn-Geleise verlegt wurden, die jetzt alle in ein Alter kommen, in dem sie erneuter werden müssen“, schildert Steinbauer.

Der damalige Bauboom folgte übrigens einer Phase der Stagnation in den 70er-Jahren, als die Zukunft des Transportmittels Straßenbahn ungewiss war.
Kapazitätsproblem

Allerdings könne man nicht alle altersschwachen Schienen auf einmal tauschen, sagt der Wiener-Linien-Chef. Das ließe die stadtweite Baustellen-Planung nicht zu.

Es stünden auch nicht einmal ausreichend Facharbeiter zur Verfügung. Zusätzlich habe die Pandemie zu einem Rückstau bei den Erneuerungen geführt. Somit blieben als Übergangslösung nur die Langsamfahrten.

Laut Steinbauer werde es noch bis zum Jahr 2025 dauern, bis wieder eine Normalisierung eintritt. Auch wenn allein heuer 17 Kilometer Gleise, mehr als 50 Weichen und 30 Kreuzungen erneuert werden.
Harter, schwacher Stahl

Einen anderen Hintergrund haben die gehäuften Gleisprobleme bei den U-Bahnen. Vor rund 15 Jahren wurden dort Schienen aus härterem Stahl verbaut, da diese weniger verschleißen. Bei ihnen treten allerdings rascher als seinerzeit erwartet Ermüdungserscheinungen an der Oberfläche auf (die Belastbarkeit sinkt), was ebenfalls einen Austausch erforderlich macht.

Laut Steinbauer trete das Problem auch bei den Eisenbahnen auf. Dort habe man es durch die Wartung mit speziellen Schienenfräsen in den Griff bekommen. Künftig sollen solche Systeme auch in den U-Bahn-Tunneln zum Einsatz kommen.

Bei den U-Bahnen sei aktuell der Anteil der Langsamfahrstellen auch im einstelligen Prozent-Bereich, aber etwas höher als bei den Straßenbahnen, schildert ein Sprecher der Wiener Linien. Bis Jahresende sollen laut Steinbauer jedoch 90 bis 95 Prozent der betroffenen Schienen getauscht sein. Im Wesentlichen schafft man dies in den betriebsfreien Nachtstunden.

[Zitat Ende]



Besonders lustig die "engen Kurven der Ringstraße".

hema

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"A guate Ausred' is' an Taler wert!", sagt man in Wien!   ::)
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