Autor Thema: Linie 27 Aspern Nord  (Gelesen 114674 mal)

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coolharry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #270 am: 28. März 2023, 16:33:50 »
Aber auch am Siegesplatz zeigt sich, dass man ÖV-Ausbauten nur dort vornehmen will, wo der MIV dadurch nicht behindert wird!

Da ist der MIV, meiner Meinung nach nur vorgeschoben. Man will die Anwohner und Geschäftsbetreiber, die anscheind dort ein sehr großes Gewicht haben, nicht antasten. Möglich wäre es sehr wohl, weil auch die Einschränkungen auf den MIV sich dort in Grenzen halten können (95% des Verkehrs findet eh nur auf einer Fahrspur + 1 Abbiegespur zum Bieberhaufenweg statt). Nur Parkplätze gibts dann um ein Hauseck weniger.
Aber in direktem Vergleich 27er zu 25er Verlängerung, hat erste kaum bis gar keine Anwohner während die kleinräumige Struktur in Aspern einen ganzen Haufen Anwohner aufweist, die alle natürlich ein Einspruchsrecht (oder wie das Juristendeutsch dazu ist) haben. Das ergibt natürlich ein wesentlich aufwändigeres Behördenverfahren.

Hier mein Hirngespinst dazu, weil halt jeder ein Hobby braucht:
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Siehe auch:
https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=4468.msg411781#msg411781
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

abc

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #271 am: 28. März 2023, 22:18:46 »
Aber auch am Siegesplatz zeigt sich, dass man ÖV-Ausbauten nur dort vornehmen will, wo der MIV dadurch nicht behindert wird!

Dort hat es noch den Nebeneffekt, dass man sagen kann, wie dringend man die "Stadtstraße" braucht - "Oder wollt ihr etwa keine Bim-Verlängerung und mehr Radwege?" Dass man das hinterher "vergessen" wird, ist eh klar.

Cerberus2

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #272 am: 29. März 2023, 09:08:02 »
Hier mein Hirngespinst dazu, weil halt jeder ein Hobby braucht:
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Wieso nicht gleich diagonal - spart Gleismeter und enge sich abnützende Bögen ...

Klingelfee

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #273 am: 29. März 2023, 10:14:55 »
Hier mein Hirngespinst dazu, weil halt jeder ein Hobby braucht:
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Wieso nicht gleich diagonal - spart Gleismeter und enge sich abnützende Bögen ...

Eben über diesen Abschnitt können sich die Anrainer seit Jahrzehnten nicht einigen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

MK

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #274 am: 29. März 2023, 10:20:16 »
Warum fragt man sie überhaupt?
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coolharry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #275 am: 29. März 2023, 10:36:36 »
Hier mein Hirngespinst dazu, weil halt jeder ein Hobby braucht:
(Dateianhang Link)
Wieso nicht gleich diagonal - spart Gleismeter und enge sich abnützende Bögen ...

Zum einen Aufgrund der dortigen Senke. Das wäre ein ordentlicher Damm (ca.1 -1,5m und ~7m breite an der Krone), den man da aufschütten müsste, inkl. Abholzung der dortigen Bäume. Das sind mehr als wenn man aussen rum geht. Da ist der Eingriff weit weniger massiv.
Zum anderen, das ist ein alter Friedhof. Ist zwar schon sehr lange her, und ob man da beim graben noch was findet weiß ich nicht, aber für mich waren das die zwei ausschlagendensten Gründe. Auch würde die Tram dann genau am Spielplatz vorbei gehen und zwischen einem Kindergarten und einem Spielplatz durchführen.
Ja da fahren jetzt Autos, das hat aber mehr den Charakter einer Hauszufahrt und das ist nicht wirklich der rede Wert.

Warum fragt man sie überhaupt?

Weil man muss.
Weil wenn man sie dort nicht fragt, lässt man sie wonaders auch nicht mitreden. Das wäre dann auch niemand recht.


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MK

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #276 am: 29. März 2023, 10:46:42 »
Weil man muss.
Weil wenn man sie dort nicht fragt, lässt man sie wonaders auch nicht mitreden. Das wäre dann auch niemand recht.

Mir wäre es durchaus recht, wenn man nicht immer die Anrainer fragt, sondern alle, die potenziell von der neuen Linie profitieren. Und nicht einzelnen die Möglichkeit zur Klage einräumen, nur weil ihr Grundstück irgendwo in der Nähe ist, sondern mit Mehrheit beschließen und damit ist es erledigt.
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uk

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #277 am: 29. März 2023, 11:28:09 »
Hier mein Hirngespinst dazu, weil halt jeder ein Hobby braucht:
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Wieso nicht gleich diagonal - spart Gleismeter und enge sich abnützende Bögen ...
Und eine neue Ampel bei der Kreuzung mit dem Biberhaufenweg. Sonst kommt die Tram dort nämlich nie um die Kurve.

Monorail

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #278 am: 30. März 2023, 05:22:16 »
Warum fragt man sie überhaupt?
Weil man muss.
Weil wenn man sie dort nicht fragt, lässt man sie wonaders auch nicht mitreden. Das wäre dann auch niemand recht.
Der Denkfehler liegt hier aber genau in der Annahme, dass jeder überall mitreden können muss. Einer der Mitgründe, warum nicht wenige Projekte - wie der Kreta-6er - in der Vergangenheit gescheitert sind.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Ferry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #279 am: 30. März 2023, 07:40:14 »
Der Denkfehler liegt hier aber genau in der Annahme, dass jeder überall mitreden können muss. Einer der Mitgründe, warum nicht wenige Projekte - wie der Kreta-6er - in der Vergangenheit gescheitert sind.

Das Problem dürfte sein, dass die Grenze schwer zu ziehen ist - wo hört "zuviel Mitreden" auf und wo fängt Bevormundung an?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

abc

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #280 am: 30. März 2023, 08:46:08 »
Der Denkfehler liegt hier aber genau in der Annahme, dass jeder überall mitreden können muss. Einer der Mitgründe, warum nicht wenige Projekte - wie der Kreta-6er - in der Vergangenheit gescheitert sind.

Das Problem dürfte sein, dass die Grenze schwer zu ziehen ist - wo hört "zuviel Mitreden" auf und wo fängt Bevormundung an?

Das Mitreden ist nicht das Problem und natürlich notwendig und sinnvoll - viele Befürchtungen lassen sich vielleicht durch kleine Planungsänderungen lösen. Das Problem ist, dass die Stadt Wien und die Lokalpolitik bei ungeliebten Projekten (allem, was nicht mit Schnellstraßen- und U-Bahn-Bau zu tun hat) im Liegen umfallen, sobald es Widerspruch gibt.

MK

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #281 am: 30. März 2023, 09:16:31 »
Der Denkfehler liegt hier aber genau in der Annahme, dass jeder überall mitreden können muss. Einer der Mitgründe, warum nicht wenige Projekte - wie der Kreta-6er - in der Vergangenheit gescheitert sind.

Das Problem dürfte sein, dass die Grenze schwer zu ziehen ist - wo hört "zuviel Mitreden" auf und wo fängt Bevormundung an?

Dort, wo demokratische Prozesse missachtet werden. Zur Demokratie gehört aber nicht, dass man als Einzelperson ein Projekt für die ganze Stadt verhindern kann, nur weil einem ein Grundstück in der Nähe gehört.
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coolharry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #282 am: 30. März 2023, 09:46:56 »
Der Denkfehler liegt hier aber genau in der Annahme, dass jeder überall mitreden können muss. Einer der Mitgründe, warum nicht wenige Projekte - wie der Kreta-6er - in der Vergangenheit gescheitert sind.

Das Problem dürfte sein, dass die Grenze schwer zu ziehen ist - wo hört "zuviel Mitreden" auf und wo fängt Bevormundung an?

Dort, wo demokratische Prozesse missachtet werden. Zur Demokratie gehört aber nicht, dass man als Einzelperson ein Projekt für die ganze Stadt verhindern kann, nur weil einem ein Grundstück in der Nähe gehört.

Das kann sie auch nicht. Wer das glaubt hat den Prozess nicht verstanden.
Beim 25er in Aspern gab es ja noch gar keinen Prozess (=Bauverhandlung, Anrainerinformationstag etc.). Das was dort bis jetzt geschehen ist, war Freunderlwirtschaft oder Lobbying. Aber kein irgendwie gearteter Prozess.
Auch die Kretaschleife wurde abgesagt bevor eigentlich der Genehmigungsprozess des Baus gestartet wurde.

Ich muß hier immer tramway.at recht geben: Je frühzeitiger Qualitativ hochwertige Infos da sind, desto mehr befürchtungen kann man den Leuten nehmen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #283 am: 30. März 2023, 10:36:49 »
Der Denkfehler liegt hier aber genau in der Annahme, dass jeder überall mitreden können muss. Einer der Mitgründe, warum nicht wenige Projekte - wie der Kreta-6er - in der Vergangenheit gescheitert sind.

Das Problem dürfte sein, dass die Grenze schwer zu ziehen ist - wo hört "zuviel Mitreden" auf und wo fängt Bevormundung an?

Dort, wo demokratische Prozesse missachtet werden. Zur Demokratie gehört aber nicht, dass man als Einzelperson ein Projekt für die ganze Stadt verhindern kann, nur weil einem ein Grundstück in der Nähe gehört.
Damals bei der U2-Verlängerung zum Stadion gab es z.B. im 2. Bezirk einen Hausbesitzer, wegen dem die Bauarbeiten eine Zeit lang ruhen mussten, weil er sich beharrlich dagegen gewehrt hat, dass unter seinem Haus die U-Bahn durchführt. Sowas wäre mMn ein plakatives Beispiel für "Tut uns leid, aber deine Rülpser sind nicht wichtiger als zwei Millionen Menschen, für die wir das hier bauen."

Im Kretaviertel war es wiederum eine kleine Initiative gegen das Fällen von einer kleinen Anzahl an Bäumen in der Quellenstraße. Deshalb endet der 6er jetzt beim Puff unter der Autobahn. Vielen Dank.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #284 am: 30. März 2023, 10:55:47 »
Damals bei der U2-Verlängerung zum Stadion gab es z.B. im 2. Bezirk einen Hausbesitzer, wegen dem die Bauarbeiten eine Zeit lang ruhen mussten, weil er sich beharrlich dagegen gewehrt hat, dass unter seinem Haus die U-Bahn durchführt. Sowas wäre mMn ein plakatives Beispiel für "Tut uns leid, aber deine Rülpser sind nicht wichtiger als zwei Millionen Menschen, für die wir das hier bauen."

Den hätte man sicher sofort eisenbahnrechtlich enteignen können, hat aber wahrscheinlich zuerst versucht, sich gütlich zu eignen – oder es gab Differenzen über die Höhe der Entschädigung. Allein so was kann ein Verfahren schon extrem in die Länge ziehen, weil es in einer Gutachterschlacht endet.

Im Kretaviertel war es wiederum eine kleine Initiative gegen das Fällen von einer kleinen Anzahl an Bäumen in der Quellenstraße. Deshalb endet der 6er jetzt beim Puff unter der Autobahn. Vielen Dank.

Das wiederum hätte man von Anfang an verhindern können, indem man die Anrainer ausführlich informiert. So haben sie wahrscheinlich aus den Medien erfahren, dass ihnen irgendwer die Bäume wegnehmen will und stattdessen eine Rumpeltramway vor die Fenster setzt. Als das Projekt ruchbar wurde, war es schließlich noch nicht so lang her, dass der 6er auch mit halb ramponierten E1+c3 betrieben wurde. Das ist halt kein Renommee für eine moderne Tramway.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!