hema, du musst aber schon sehen, dass die Nichtanbindung des gesamten ersten Bezirks innerhalb des Rings, der erst durch die U1 erstmals erschlossen wurde, schon immer ein großer Nachteil des Tramwaynetzes war.
Aber was befindet sich
in der Innenstadt, das die Erschließung mittels U-Bahn rechtfertigt?
Weiters gebe ich zu bedenken, dass Stadtbahnen oder moderne, leistungsfähige Straßenbahnen es auf Kapazitäten von 15.000 bis 18.000 Personen/Stunde/Richtung bringen können - ein Wert, den unsere U-Bahn auch nicht übertrifft.
Und man muss bedenken, dass ein großer Teil der Fahrgäste der U-Bahn (ausgenommen U4) direkt von der Straßenbahn abgezweigt wurde, die man eingestellt und deren Fahrgastströme man zwangsweise kanalisiert hat.
Ich gehe davon aus, dass auch unter Beibehaltung des damals noch weitgehend intakten Straßenbahnnetzes (abgesehen von einigen Pimperllinien, deren Umstellung auf Autobus auch für Straßenbahnliebhaber nachvollziehbar sein sollte) eine U-Bahn für Wien sinnvoll gewesen wäre, allerdings als wirklich übergeordnetes Verkehrsmittel mit weniger Unterwegshalten. Und sinnvollerweise hätte man diese U-Bahn-Linien auch gleich so konzipiert, dass sie an ihren stadtauswärtigen Enden an die Oberfläche kommen und zur Weiterfahrt geflügelt werden: "Kagraner Platz. Sehr geehrte Fahrgäste, der erste Zugteil fährt über Linie 25 Leopoldau Essbahn. Der zweite Zugteil fährt über Linie 17 Franz-Jonas-Platz, Floridsdorf Essbahn. Der dritte Zugteil fährt über Linie 23 Hausfeldstraße Essbahn. Umsteigen zu den Linien 17, 23, 24, 25 und 27 sowie zu regionalen Autobuslinien."