Autor Thema: Verlängerung Linie 18 zum Stadion  (Gelesen 156129 mal)

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captainmidnight

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #300 am: 27. März 2023, 22:47:33 »
Wie ich heute gehört habe wurde die Stadionverlängerung wieder mal verschoben - 2026, Grund: Parkplätze

2026 steht zwar weiterhin, allerdings ist das Projekt gut unterwegs, wie ich heute sah. Stadionbrücke und Hauptallee kein Problem. Die Linie soll auch wegen der Schnellbahnsperre 2026 rechtzeitig davor kommen. Das Projekt sieht insgesamt ziemlich toll aus, auch gestalterisch.

Problematisch könnte noch der alte Baumbestand entlang der Stadionallee werden. Dieser ragt doch deutlich in den zukünftigen Lichtraum der Oberleitung, stellenweise bildet er fast eine geschlossene Krone über beide Seiten. Gut zu sehen auf Google Maps bei den Sommeraufnahmen vom Juli 2021.

Dann gibt es plötzlich einen spontanen Käferbefall und die Hälfte wird gefällt - der Rest wird kümmerlich zurück geschnitten.

Monorail

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #301 am: 27. März 2023, 23:08:45 »
Ich bin gespannt, ob man beim Stadion die Strecke komplett einzäunt oder ob bei jeder Veranstaltung dort zukünftig der 18er schon bei der Schlachthausgasse wendet.
Ich würde sagen, bei allen Veranstaltung, wo derzeit der 77A über die Tangente fährt, wird dann die Linie 18 bei der Schlachthausgasse enden. Denn der Knackpunkt wird sein, dass die Straßenbahn nicht durch die Fahrgäste kommt, die zur U-Bahn gehen.
Dir ist aber eh bewusst, dass
1) die FG nicht auf den Straßenbahngleisen zur U-Bahn gehen,
2) die Straßenbahnschleife südlich der U2 am Olympiaplatz angelegt werden könnte, sodass ein Queren der Gleise beim Zugang zur U-Bahn gar nicht notwendig ist,
3) eine Fußgeherüberführung oder gelbjackengeregelte Gleisquerung für den FG-Abstrom bei Stadionveranstaltungen genauso Abhilfe schaffen kann,
4) die Straßenbahn für den Stadionverkehr offensichtlich von großem Nutzen ist, da sie die U2 entlastet und in Richtung des 3., 10. und 11. Bezirks quasi konkurrenzlos ist. In diese Richtung dürfen die FG jetzt nämlich zu Fuß hatschen.

Das ist ein weiterer Fall von "Geht nicht, weil..."-Klingelfeemimimi.... ::)

Da es zwischen Hauptallee und Stadion (U2-Station) keine Haltestelle braucht, sollte eine eingezäunte Trasse kein Problem darstellen. Etwaige Bahnübergänge im Bereich des Stadions können bei Veranstaltungen ja kurzzeitig gesperrt werden. :up:
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

captainmidnight

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #302 am: 28. März 2023, 01:37:00 »
Da es zwischen Hauptallee und Stadion (U2-Station) keine Haltestelle braucht, sollte eine eingezäunte Trasse kein Problem darstellen. Etwaige Bahnübergänge im Bereich des Stadions können bei Veranstaltungen ja kurzzeitig gesperrt werden. :up:
Ich stelle mir das gerade bildlich vor:
3 Meter hohe LSW quer durch den grünen Prater, zwischen den Richtungsgleisen einen ebenso hohen "Maschendroht-"Zaun und überdies natürlich eine VMax von 15 km/h damit nur ja kein durch den Prater flanierender Smombie von einer Tramway erwischt wird.
Wie hat das eigentlich beim 78er funktioniert? Aja, damals hatte man noch Augen und Ohren für die Umwelt offen.

Monorail

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #303 am: 28. März 2023, 03:36:59 »
Da es zwischen Hauptallee und Stadion (U2-Station) keine Haltestelle braucht, sollte eine eingezäunte Trasse kein Problem darstellen. Etwaige Bahnübergänge im Bereich des Stadions können bei Veranstaltungen ja kurzzeitig gesperrt werden. :up:
Ich stelle mir das gerade bildlich vor:
3 Meter hohe LSW quer durch den grünen Prater, zwischen den Richtungsgleisen einen ebenso hohen "Maschendroht-"Zaun und überdies natürlich eine VMax von 15 km/h damit nur ja kein durch den Prater flanierender Smombie von einer Tramway erwischt wird.
Wie hat das eigentlich beim 78er funktioniert? Aja, damals hatte man noch Augen und Ohren für die Umwelt offen.
Du hast mich glaube ich falsch verstanden. Ich hatte nichts von Lärmschutzwänden geschrieben. Gemeint war eine eingezäunte Trasse wie etwa bei der U6 im Bereich der Wienerflursiedlung oder südlich der Hst. Tscherttegasse, wo die Trasse im Straßenniveau verläuft. Zwischen den Gleisen braucht es dann selbstverständlich keinen Zaun mehr.  ;D
Und ich hatte auch nicht vom Abschnitt im grünen Prater gesprochen sondern jenem zwischen Hauptallee und Stadion, wo links und rechts Infrastruktur vorhanden ist (Sportplätze, Parkplatz, Stadionvorplatz mit Würschtlstand etc.).
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captainmidnight

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #304 am: 28. März 2023, 23:58:05 »
Da es zwischen Hauptallee und Stadion (U2-Station) keine Haltestelle braucht, sollte eine eingezäunte Trasse kein Problem darstellen. Etwaige Bahnübergänge im Bereich des Stadions können bei Veranstaltungen ja kurzzeitig gesperrt werden. :up:
Ich stelle mir das gerade bildlich vor:
3 Meter hohe LSW quer durch den grünen Prater, zwischen den Richtungsgleisen einen ebenso hohen "Maschendroht-"Zaun und überdies natürlich eine VMax von 15 km/h damit nur ja kein durch den Prater flanierender Smombie von einer Tramway erwischt wird.
Wie hat das eigentlich beim 78er funktioniert? Aja, damals hatte man noch Augen und Ohren für die Umwelt offen.
Du hast mich glaube ich falsch verstanden. Ich hatte nichts von Lärmschutzwänden geschrieben. Gemeint war eine eingezäunte Trasse wie etwa bei der U6 im Bereich der Wienerflursiedlung oder südlich der Hst. Tscherttegasse, wo die Trasse im Straßenniveau verläuft. Zwischen den Gleisen braucht es dann selbstverständlich keinen Zaun mehr.  ;D
Und ich hatte auch nicht vom Abschnitt im grünen Prater gesprochen sondern jenem zwischen Hauptallee und Stadion, wo links und rechts Infrastruktur vorhanden ist (Sportplätze, Parkplatz, Stadionvorplatz mit Würschtlstand etc.).
Nein, ich habe Dich nicht falsch verstanden.
Vielleicht war der Sarkasmus etwas überbordend, aber so wie sich die WL derzeit aufführen - siehe auch Haltestellen-Faden - würde ich ihnen und den ganzen Lobbys (Behinderten, Fahrrad, Fußgänger, Hunde, Wildtiere, Wühlmäuse, uswusf) genauso wie der derzeitigen Stadtregierung genau so etwas zutrauen.  :bh:

Monorail

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #305 am: 29. März 2023, 03:02:32 »
Gut, die durchgehende VMax 15km/h habe ich schon als Sarkasmus aufgefasst, jedoch braucht es die Begrenzung allerhöchstens bei einer niveaugleichen Hauptalleekreuzung und sogar dort wäre sie überflüssig, wenn z.B. ein beschrankter Bahnübergang oder eine Bimunterführung errichtet wird. ;D
Würde die Straßenbahntrasse übrigens von (inkl.) der Stadionbrücke bis zur U2 als eigenständigen Vignolgleiskörper mit Rasen- oder Steppengleis wo immer möglich ausführen und Zwischenhalte bei der Wasserwiesensiedlung und der Hauptallee (Stadionbad) vorsehen.
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abc

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #306 am: 29. März 2023, 08:09:03 »
Vielleicht war der Sarkasmus etwas überbordend, aber so wie sich die WL derzeit aufführen - siehe auch Haltestellen-Faden - würde ich ihnen und den ganzen Lobbys (Behinderten, Fahrrad, Fußgänger, Hunde, Wildtiere, Wühlmäuse, uswusf) genauso wie der derzeitigen Stadtregierung genau so etwas zutrauen.  :bh:

1. Interessenvertretungen sind völlig berechtigt, um die Stadtverwaltung zum Jagen zu tragen, und nebenbei in einer Demokratie völlig legitim.

2. Eine Lobby fehlt in Deiner Aufzählung und auch in der Realität - die für die Fahrgäste. Eigentlich sollten sich die Wiener Linien als solche begreifen, aber leider sind sie vor allem Parkplatz für Genossinnen und Genossen .

3. In der Realität sind "die ganzen Lobbys" doch für die sPÖ und ihre Vorfeldorganisationen vor allem dann gut, wenn man zur Abwechslung mal gemeinsame Interessen hat und man sie bei unpopulären Maßnahmen oder beim Unterlassen populärer Maßnahmen vorschieben kann. Gerade im Verkehrsbereich spielt man doch Öffis, Rad- und Fußverkehr gern gegeneinander aus, um den richtigen Verkehr auf gar keinen Fall zu stören.

coolharry

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #307 am: 29. März 2023, 08:31:23 »
2. Eine Lobby fehlt in Deiner Aufzählung und auch in der Realität - die für die Fahrgäste. Eigentlich sollten sich die Wiener Linien als solche begreifen, aber leider sind sie vor allem Parkplatz für Genossinnen und Genossen .


https://de.wikipedia.org/wiki/Verein_Fahrgast
Aber das die WL ein Stadtunternehmen sind, die vorallem die Wünsche der jeweiligen Stadtregierung im Einklang mit ihren Kunden bringen müssen und das wahrscheinlich gar nicht so leicht ist. Gepaart mit einem zuständigkeits wirrwarr, das einem graust (Stichwort: Wartehüttl).


3. In der Realität sind "die ganzen Lobbys" doch für die sPÖ und ihre Vorfeldorganisationen vor allem dann gut, wenn man zur Abwechslung mal gemeinsame Interessen hat und man sie bei unpopulären Maßnahmen oder beim Unterlassen populärer Maßnahmen vorschieben kann. Gerade im Verkehrsbereich spielt man doch Öffis, Rad- und Fußverkehr gern gegeneinander aus, um den richtigen Verkehr auf gar keinen Fall zu stören.

Stimm ich dir voll und ganz zu, nur wird der "richtige Verkehr" auch nur gern vorgeschoben, um eben nichts machen zu müssen. Weil Lösungen lassen sich nahezu immer finden. Diese Kosten Geld und Geld haben wir nicht. Damit aber niemand auf die Idee kommt, Steuerausgaben nach deren Sinn zu hinterfragen, wird halt mal etwas vorgeschoben.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

abc

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #308 am: 29. März 2023, 08:48:11 »
2. Eine Lobby fehlt in Deiner Aufzählung und auch in der Realität - die für die Fahrgäste. Eigentlich sollten sich die Wiener Linien als solche begreifen, aber leider sind sie vor allem Parkplatz für Genossinnen und Genossen .


https://de.wikipedia.org/wiki/Verein_Fahrgast
Aber das die WL ein Stadtunternehmen sind, die vorallem die Wünsche der jeweiligen Stadtregierung im Einklang mit ihren Kunden bringen müssen und das wahrscheinlich gar nicht so leicht ist. Gepaart mit einem zuständigkeits wirrwarr, das einem graust (Stichwort: Wartehüttl).

Ja, klar, in einer idealen Welt ist aber auch die Stadt kein Parteieigentum, sondern gemeinschaftliches Eigentum aller, das durch die Regierenden nur (und zwar demokratisch legitimiert) verwaltet und gestaltet wird.

3. In der Realität sind "die ganzen Lobbys" doch für die sPÖ und ihre Vorfeldorganisationen vor allem dann gut, wenn man zur Abwechslung mal gemeinsame Interessen hat und man sie bei unpopulären Maßnahmen oder beim Unterlassen populärer Maßnahmen vorschieben kann. Gerade im Verkehrsbereich spielt man doch Öffis, Rad- und Fußverkehr gern gegeneinander aus, um den richtigen Verkehr auf gar keinen Fall zu stören.

Stimm ich dir voll und ganz zu, nur wird der "richtige Verkehr" auch nur gern vorgeschoben, um eben nichts machen zu müssen. Weil Lösungen lassen sich nahezu immer finden. Diese Kosten Geld und Geld haben wir nicht. Damit aber niemand auf die Idee kommt, Steuerausgaben nach deren Sinn zu hinterfragen, wird halt mal etwas vorgeschoben.

Im Grunde wird man immer Gründe finden, warum Dinge nicht gehen, auf die man keine Lust hat - im Zweifelsfall setzt man sie halt schlecht um, damit man dann behaupten kann, es funktioniere einfach nicht (Supergrätzl Favoriten).

Wobei der richtige Verkehr seinerseits auch oft ein Grund ist - siehe bei der Ottakringer Brauerei, wo angeblich die paar Meter Radweg neben der Haltestelle schuld waren, dass die Bim im Stau stand, und nicht vorher die Parkplätze am Straßenrand, die ein Abmarkieren des südlichen Gleises verhindert haben.

Das ist eh das lustigste bei der Aufzählung der Lobbys: ausgerechnet die, die am meisten verhindern, werden nicht aufgezählt. Oder wie viele Straßenbahn-Neubauten wurden bisher in Wien durch die Wühlmaus- oder die Radlobby verhindert?

(In der Neilreichgasse hat man immerhin einen Radweg vorgeschoben, der angeblich die Straßenbahn verhindert. Aber halt auch nur, weil man die Parkplätze nicht angreifen möchte. Das ging aber sicher nicht von der Radlobby aus.)

coolharry

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #309 am: 29. März 2023, 08:57:15 »
(In der Neilreichgasse hat man immerhin einen Radweg vorgeschoben, der angeblich die Straßenbahn verhindert. Aber halt auch nur, weil man die Parkplätze nicht angreifen möchte. Das ging aber sicher nicht von der Radlobby aus.)

Bei der Neilreichgasse sieht man aber schön, dass man einfach alles andere vorschiebt, um eben nicht Geld für die Bim ausgeben zu müssen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die zwei gößten echten Autofahrerlobbyvereine hier gegen die Bim lobbiert haben. Wozu? Ist die ganze Geschichte doch viel zu nichtssagend. War es nicht doch eher irgendein Bezirkshaberer, dem das ganze einfach nicht in den Kram gepasst hat? Oder seine Felle im Sinne von Wählerstimmen davon schwimmen sehen hat, oder ein Geschäft dort hat. Oder die Mitzitant oder oder oder.
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haidi

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #310 am: 29. März 2023, 09:12:23 »
Gut, die durchgehende VMax 15km/h habe ich schon als Sarkasmus aufgefasst, jedoch braucht es die Begrenzung allerhöchstens bei einer niveaugleichen Hauptalleekreuzung und sogar dort wäre sie überflüssig, wenn z.B. ein beschrankter Bahnübergang oder eine Bimunterführung errichtet wird. ;D
Bei der Breite der Stadionallee musst aber am Ende der Schrankenbäume rote Blinkleuchten anbringen, weil sie den Flugverkehr stören
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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #311 am: 29. März 2023, 09:22:37 »
(In der Neilreichgasse hat man immerhin einen Radweg vorgeschoben, der angeblich die Straßenbahn verhindert. Aber halt auch nur, weil man die Parkplätze nicht angreifen möchte. Das ging aber sicher nicht von der Radlobby aus.)

Bei der Neilreichgasse sieht man aber schön, dass man einfach alles andere vorschiebt, um eben nicht Geld für die Bim ausgeben zu müssen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die zwei gößten echten Autofahrerlobbyvereine hier gegen die Bim lobbiert haben. Wozu? Ist die ganze Geschichte doch viel zu nichtssagend. War es nicht doch eher irgendein Bezirkshaberer, dem das ganze einfach nicht in den Kram gepasst hat? Oder seine Felle im Sinne von Wählerstimmen davon schwimmen sehen hat, oder ein Geschäft dort hat. Oder die Mitzitant oder oder oder.

Es kämpfen ja nicht nur die zwei größten echten Autofahrerlobbyvereine (deshalb habe ich sie nicht konkret erwähnt) gegen den "Verlust" von Parkplätzen, die braucht die SPÖ dafür nicht.  ;)

Monorail

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #312 am: 29. März 2023, 09:43:12 »
(In der Neilreichgasse hat man immerhin einen Radweg vorgeschoben, der angeblich die Straßenbahn verhindert. Aber halt auch nur, weil man die Parkplätze nicht angreifen möchte. Das ging aber sicher nicht von der Radlobby aus.)

Bei der Neilreichgasse sieht man aber schön, dass man einfach alles andere vorschiebt, um eben nicht Geld für die Bim ausgeben zu müssen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die zwei gößten echten Autofahrerlobbyvereine hier gegen die Bim lobbiert haben. Wozu? Ist die ganze Geschichte doch viel zu nichtssagend. War es nicht doch eher irgendein Bezirkshaberer, dem das ganze einfach nicht in den Kram gepasst hat? Oder seine Felle im Sinne von Wählerstimmen davon schwimmen sehen hat, oder ein Geschäft dort hat. Oder die Mitzitant oder oder oder.

Es kämpfen ja nicht nur die zwei größten echten Autofahrerlobbyvereine (deshalb habe ich sie nicht konkret erwähnt) gegen den "Verlust" von Parkplätzen, die braucht die SPÖ dafür nicht.  ;)
Um welchen vermeintlichen Radweg geht es hier vor allem? Der Radverkehr wird im Bereich rund um die Neilreichgasse bereits jetzt über die weniger stark befahrenen Seitenstraßen (Fernkorngasse, Van-der-Nüll-Gasse etc.) geführt und das funktioniert einwandfrei.

Die Parkplätze bräuchte man zu Gunsten der Radfahrer somit gar nicht angreifen, wenn man die Straßenbahn wie zwischen Troststraße und Migerkastraße im Mischverkehr führt. Weder von Seiten der Autofahrerlobby noch von der SPÖ gibt es hier Anlass wegen Stellplätzen zu meckern.

Aus parteiinternen Kreisen weiß ich, dass Projekte wie Straßensanierungen oftmals einfach nach hinten verschoben werden, weil das Geld an anderer Stelle gebraucht wird. Im Falle des 10. Bezirks aktuell etwa für die komplette Erneuerung der Landgutgasse, die definitiv noch mehr Sanierungsbedarf als die Neilreichgasse hatte.
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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #313 am: 29. März 2023, 10:10:47 »
Aber, mal Hand auf's Herz: die Umlegung durch die Neilreichgasse wäre auch ein ziemlicher Aufwand für unterm Strich sehr wenig Ergebnis: 2x Weichen (Troststraße & Quellenstraße), 700m Gleisbau - und das alles, um eine einzige Haltestelle zu bedienen, von der man aber aktuell auch bequem und in angemessener Zeit zu Fuß zu den Linien O, 6 und 11 gelangt.

Da wäre mMn eine Umlegung der Endstation der Linie O via Troststraße zum Fortunapark/Gußriegelstraße (zwecks Anschluss U2) oder eine Verlängerung der Linie 1 via Raxstaße zur Neilreichgasse (Schleife Raxstraße oder besser Frödenplatz) bei geringerem Bauaufwand wesentlich sinnvoller.

abc

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Re: Verlängerung Linie 18 zum Stadion
« Antwort #314 am: 29. März 2023, 10:59:13 »
Um welchen vermeintlichen Radweg geht es hier vor allem? Der Radverkehr wird im Bereich rund um die Neilreichgasse bereits jetzt über die weniger stark befahrenen Seitenstraßen (Fernkorngasse, Van-der-Nüll-Gasse etc.) geführt und das funktioniert einwandfrei.

Zwischen David- und Hasengasse soll heuer oder nächstes Jahr ein Radweg entstehen.

Die Parkplätze bräuchte man zu Gunsten der Radfahrer somit gar nicht angreifen, wenn man die Straßenbahn wie zwischen Troststraße und Migerkastraße im Mischverkehr führt. Weder von Seiten der Autofahrerlobby noch von der SPÖ gibt es hier Anlass wegen Stellplätzen zu meckern.

Ich bin eh gespannt, wie man es löst. Und natürlich, die Bim müsste dann im Mischverkehr geführt werden.

Aber, mal Hand auf's Herz: die Umlegung durch die Neilreichgasse wäre auch ein ziemlicher Aufwand für unterm Strich sehr wenig Ergebnis: 2x Weichen (Troststraße & Quellenstraße), 700m Gleisbau - und das alles, um eine einzige Haltestelle zu bedienen, von der man aber aktuell auch bequem und in angemessener Zeit zu Fuß zu den Linien O, 6 und 11 gelangt.

Es ging m.E. weniger um eine bessere Flächenerschließung als darum, dass der 11er den 6er dann genau im nachfragestärksten Abschnitt entlasten würde - und das, ohne dass Direktverbindungen ins Bezirkszentrum wegfielen, weil von allen nicht mehr vom 11er bedienten Haltestellen andere Linien zum Reumannplatz führen.

Nebeneffekt: am Quellenplatz gäbe es (abgesehen von ein paar ein- oder ausrückenden Fahrzeugen vielleicht) nur noch geradeaus fahrende Straßenbahnen, was sicher die Ampelschaltungsplanung erleichtert.