Straßenbahn Wien > Chronik
19.12.2010: Weichendefekt Westbahnhof
moszkva tér:
--- Zitat von: tramway.at am 19. Dezember 2010, 23:04:41 ---Jessas, jetzt seh ichs ja erst - nicht nur das bekannte Mariahilferplatzl ist einem nordkoreani verdienten Parteigenossen zum Opfer gefallen - was zur Hölle war denn dieses Ohrwaschl, dass es sich eine Verkehrsinsel gleich daneben verdient hätte?
--- Ende Zitat ---
Kleiner Exkurs (Lernen's Geschichte ;) ):
Christian Broda war einer der wichtigsten und einflussreichsten Justizminister der 2. Republik.
1960-1966 war er Justizminister im dritten Kabinett von Julius Raab. Als Höhepunkt seiner Karriere gilt die Aufhebung der Todesstrafe 1968. Dies war eines der größten politischen Ziele Brodas.
Von 1970 bis 1983 war er erneut Justizminister in der SPÖ-Alleinregierung unter Bruno Kreisky. In diese Amtszeit fiel die große Reform des Familienrechts mit einer Neuordnung der Rechtsstellung unehelicher Kinder 1970, der Gleichstellung von Mann und Frau im bürgerlichen Recht 1975 sowie der Neuordnung des Kindschaftsrechts 1977, dazu ebenfalls 1975 das In-Kraft-Treten eines neuen Strafgesetzbuches, in dem unter anderem die Strafbarkeit der Homosexualität aufgehoben wurde, des Konsumentenschutzgesetzes 1979 sowie die Reform der Sachwalterschaft für behinderte Personen 1982.
Ganz ohne Kritik gehts aber auch nicht:
Diesen pragmatischen Verdiensten Brodas und seiner mehrfach vertretenen Utopie einer „gefängnislosen Gesellschaft“ stehen Vorwürfe einer Politisierung der Justiz über Weisungen an die Staatsanwaltschaft gegenüber, insbesondere die nicht nur von Simon Wiesenthal kritisierte „kalte Amnestie“, das heißt das möglichst geräuschlose Einstellen von Strafverfahren wegen NS-Verbrechen. Die SPÖ wollte so verhindern, dass Freisprüche von des Massenmordes Angeklagten dem Ansehen Österreichs schadeten.[4] Als Vorgesetzter der Staatsanwaltschaften ließ Broda es zu, dass in seiner Amtszeit solche Verfahren meist mit nur geringer Energie und der Absicht der Erfolglosigkeit betrieben wurden. Broda gehörte zu jenen Sozialdemokraten, die sich am massivsten um die „Karriereförderung“ ehemaliger Nazis bemüht haben[5].
Anfang der achtziger Jahre schützte Justizminister Broda den NS-Arzt und Parteifreund Heinrich Gross, einen mutmaßlichen Massenkindermörder in einer Euthanasieklinik, massiv, sodass kein Verfahren eröffnet wurde. Der Film Meine liebe Republik (2007) von Elisabeth Scharang beschäftigt sich mit diesem Thema.
Quelle Wikipedia
luki32:
--- Zitat von: 13er am 19. Dezember 2010, 22:27:11 ---Heute gegen 20:10 war die Weiche vom Westbahnhof (6,18) in die Mariahilfer Straße (z.B. für Einzieher verwendet) insofern defekt, als dass sie nicht mehr vollständig nach rechts gestellt werden konnte.
Eine 49er-Fahrerin (4558+1373) versuchte, die Weiche in die richtige Position zu bringen, scheiterte aber schließlich nach etlichen (Reinigungs-)Versuchen und nachdem ihr auch ein 58er-Fahrer zu Hilfe kam. Sie funkte die Störung und fuhr dann geradeaus weiter, da sich hinter ihrem Zug bereits etliche 6er und 18er angestellt hatten.
Gegen 20:40 begann ein Herr der Firma "Rohrmax", die Weiche zu reinigen, als sich bereits der nächste 49er-Einzieher hinter der Weiche anstellte. Nach etwa fünf Minuten konnte der 49er die Weiche in Richtung Rudolfsheim erfolgreich benutzen.
Inzwischen kehrte auch der abgelenkte 49er vom Fadingerplatz zurück und zog über die 52er-Schleife ein.
--- Ende Zitat ---
Also war mein Anruf bei der BI wegen dieser Weiche um ca. 19h für die Katz'. :(
mfg
Luki
tramway.at:
--- Zitat von: moszkva tér am 20. Dezember 2010, 05:39:38 ---
--- Zitat von: tramway.at am 19. Dezember 2010, 23:04:41 ---Jessas, jetzt seh ichs ja erst - nicht nur das bekannte Mariahilferplatzl ist einem nordkoreani verdienten Parteigenossen zum Opfer gefallen - was zur Hölle war denn dieses Ohrwaschl, dass es sich eine Verkehrsinsel gleich daneben verdient hätte?
--- Ende Zitat ---
Kleiner Exkurs (Lernen's Geschichte ;) ):
--- Ende Zitat ---
Den Broda kenn ich natürlich, aber der Ohrfandl-Park in der Schleife (=eine Wiese + paar Blümchen ohne sonstirgendwas) war Ziel meines Spotts.
Ustrab:
i kenn mi nimma aus: was hat der wiesenthal mit der Weichenstörun zu tun ?
moszkva tér:
--- Zitat von: tramway.at am 20. Dezember 2010, 09:16:29 ---Den Broda kenn ich natürlich, aber der Ohrfandl-Park in der Schleife (=eine Wiese + paar Blümchen ohne sonstirgendwas) war Ziel meines Spotts.
--- Ende Zitat ---
Oh, das ist mir entgangen...
Ich dachte, du meinst mit dem Ohrwaschel den Broda. Wobei ich ihn bei Weitem nicht (nur) für einen braven Parteisoldaten halte.
Ohrfandl ist mir auch neu... Auch das Straßennamenlexikon der Gemeinde Wien spuckt dazu nichts aus :(
https://www.wien.gv.at/strassenlexikon/internet/List.aspx?bezirk=7&str=O&__jumpie#magwienscroll
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