Dass ein Provisorium nicht perfekt sein kann, ist unbestritten. Aber es ist immer noch besser, einen nicht perfekten Ersatzverkehr zu haben als gar keinen.
Man stellt ja nicht den gesamten MIV und öffentlichen Verkehr ein, weil ja keines von beiden perfekt ist.
Der Vergleich hinkt: im konkreten Fall ging es darum, für eine mit Langzügen, in der HVZ alle zwei-drei Minuten verkehrende U-Bahn-Linie einen adequaten SEV anzubieten. Da wären klarerweise nur Gelenkbusse in Frage gekommen - oder es hätten minütlich(!) Einfachbusse verkehren müssen. Beides war nicht der Fall.
Die Intervalle und Fahrgastzahlen auf der U6 waren bekannt - es sollte keiner fortgeschrittenen Mathematik bedürfen, das auf Busse, deren Kapazität ja ebenfalls bekannt ist, umzurechnen. Zumindest in den ersten Tagen war der SEV in der HVZ eindeutig überfordert: ich musste mitunter bis zu drei Busse fahren lassen, bis ich es einmal geschafft hatte, mich in einen hineinzuzwängen - um dann eingepfercht zwischen anderen Leidensgenossen die bis zu 15(!) Minuten dauernde Fahrt von Alterlaa bis Schöpfwerk zu überstehen.
Ich gebe zu, dass ein SEV sicher nicht einfach zu organisieren ist. Umgekehrt war es aber nicht der erste SEV in diesem Bereich und wie gesagt: das Fassungsvermöogen eines T(
1)-Langzuges dem einen Busses gegenüberzustellen und sich daraus die Anzahl an benötigten (Gelenk)bussen und deren Intervall auszurechnen, sollte bereits einem Mittelschüler möglich sein, erst recht aber den WL.