Autor Thema: Linie 11 (1923-1974)  (Gelesen 235149 mal)

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Gast1090

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #150 am: 10. August 2015, 14:56:45 »
Und nach dem Umbau des Friedrich Engels Platz und der Rampe der Reichsbrücke war das Kosten Argument sowieso unschlagbar.

Die Rampe Reichsbrücke kann aber auch nicht so ein Problem gewesen sein, die hätte man durch eine geringfügige Streckenänderung umfahren können: aus Richtung Friedrich Engels Platz kommend: Engerthstraße - Walcherstraße - Vorgartenstraße (direkte Umsteigmöglichkeit zur U1) - Ennsgasse - Engerthstraße. Da wären lediglich zwischen Lassallestraße und Ennsgasse bzw. zwischen Vorgartenstraße und Engerthstraße neue Geleise zu verlegen gewesen - das kann doch nicht so viel kosten. Vor allem, wenn ich daran denke, für welch unnötiges Zeug Geld zum Fenster hinaus geworfen wird ^^

coolharry

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #151 am: 10. August 2015, 15:33:19 »
Und nach dem Umbau des Friedrich Engels Platz und der Rampe der Reichsbrücke war das Kosten Argument sowieso unschlagbar.

Die Rampe Reichsbrücke kann aber auch nicht so ein Problem gewesen sein, die hätte man durch eine geringfügige Streckenänderung umfahren können: aus Richtung Friedrich Engels Platz kommend: Engerthstraße - Walcherstraße - Vorgartenstraße (direkte Umsteigmöglichkeit zur U1) - Ennsgasse - Engerthstraße. Da wären lediglich zwischen Lassallestraße und Ennsgasse bzw. zwischen Vorgartenstraße und Engerthstraße neue Geleise zu verlegen gewesen - das kann doch nicht so viel kosten. Vor allem, wenn ich daran denke, für welch unnötiges Zeug Geld zum Fenster hinaus geworfen wird ^^
Es kostet mehr als das was man bereit war auszugeben. Davon mal abgesehen war beim Reichsbrückeneinsturz der 11er längst Geschichte.
Nur für eine Wiedereinführung waren diese Umgestaltungen nicht förderlich.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Ferry

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #152 am: 11. August 2015, 08:13:36 »
Falls doch einmal (nur kann ich es mir nicht vorstellen) die Linie O zur Engerthstraße und weiter zur Floridsdorfer Brücke fahren sollte, müssten - wie oben erwähnt - Brigittenau und Floridsdorf die Züge stellen.

Floridsdorf glaube ich weniger - ist doch etwas weit weg. Brigittenau wäre naheliegend - wurden nicht, als der O noch bis Floridsdorfer Brücke geführt wurde, auch Züge aus Brigittenau gestellt?

@h 3004: Wäre die Reichsbrücke nicht eingestürzt, hätte die U1 "keinen anderen Verlauf gehabt", sondern es wäre am Praterstern Endstation gewesen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

13er

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #153 am: 11. August 2015, 08:19:00 »
@h 3004: Wäre die Reichsbrücke nicht eingestürzt, hätte die U1 "keinen anderen Verlauf gehabt", sondern es wäre am Praterstern Endstation gewesen.
Doch, hätte sie. Es wäre dann eine eigene Brücke etwas weiter nördlich gebaut worden und die Reichsbrückenlinien wären nicht eingestellt worden, sondern nur ausgedünnt. Ich glaube, Harald hat diesen Plan schon einmal gepostet.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Ferry

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #154 am: 11. August 2015, 09:53:22 »
@h 3004: Wäre die Reichsbrücke nicht eingestürzt, hätte die U1 "keinen anderen Verlauf gehabt", sondern es wäre am Praterstern Endstation gewesen.
Doch, hätte sie. Es wäre dann eine eigene Brücke etwas weiter nördlich gebaut worden und die Reichsbrückenlinien wären nicht eingestellt worden, sondern nur ausgedünnt. Ich glaube, Harald hat diesen Plan schon einmal gepostet.
Und wohin wäre sie dann gefahren und welche Stationen hätte sie gehabt? Sehr konkret können diese Pläne jedenfalls nicht gewesen sein, denn auf sämtlichen mir bekannten Ankündigungen des U-Bahn-Baus in Wien vor dem Reichsbrückeneinsturz endet die U1 am Praterstern.
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coolharry

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #155 am: 11. August 2015, 10:34:41 »
@h 3004: Wäre die Reichsbrücke nicht eingestürzt, hätte die U1 "keinen anderen Verlauf gehabt", sondern es wäre am Praterstern Endstation gewesen.
Doch, hätte sie. Es wäre dann eine eigene Brücke etwas weiter nördlich gebaut worden und die Reichsbrückenlinien wären nicht eingestellt worden, sondern nur ausgedünnt. Ich glaube, Harald hat diesen Plan schon einmal gepostet.
Und wohin wäre sie dann gefahren und welche Stationen hätte sie gehbat? Sehr konkret können diese Pläne jedenfalls nicht gewesen sein, denn auf sämtlichen mir bekannten Ankündigungen des U-Bahn-Baus in Wien vor dem Reichsbrückeneinsturz endet die U1 am Praterstern.

Soweit ich den damaligen Plan im Kopf habe, den ich gesehen habe, wäre die U-Bahn genauso gefahren wie heute, nur dass die Trasse der Hochbahn schon im 2. Bezirk angefangen hätte und zwar im Verlauf der heutigen Walcherstraße.
Aber es stimmt: Sehr konkret werden sie nicht gewesen sein, da man ja, aufgrund des Einsturzes, den Bau nach Kagran vorgezogen hat.
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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #156 am: 11. August 2015, 10:37:34 »
@h 3004: Wäre die Reichsbrücke nicht eingestürzt, hätte die U1 "keinen anderen Verlauf gehabt", sondern es wäre am Praterstern Endstation gewesen.
Doch, hätte sie. Es wäre dann eine eigene Brücke etwas weiter nördlich gebaut worden und die Reichsbrückenlinien wären nicht eingestellt worden, sondern nur ausgedünnt. Ich glaube, Harald hat diesen Plan schon einmal gepostet.
Und wohin wäre sie dann gefahren und welche Stationen hätte sie gehbat? Sehr konkret können diese Pläne jedenfalls nicht gewesen sein, denn auf sämtlichen mir bekannten Ankündigungen des U-Bahn-Baus in Wien vor dem Reichsbrückeneinsturz endet die U1 am Praterstern.

Die waren auch nicht konkret, denn die Entscheidung zur Verlängerung fiel definitiv erst NACH dem Einsturz der Reichsbrücke!
Auch auf den ersten Grundnetzplänen war am Praterstern Endstation für die U1.

60er

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #157 am: 11. August 2015, 11:42:29 »
Und wohin wäre sie dann gefahren und welche Stationen hätte sie gehbat? Sehr konkret können diese Pläne jedenfalls nicht gewesen sein, denn auf sämtlichen mir bekannten Ankündigungen des U-Bahn-Baus in Wien vor dem Reichsbrückeneinsturz endet die U1 am Praterstern.
Die Verlängerung nach Kagran wäre ohne Reichsbrückeneinsturz auch nicht Teil der ersten Ausbaustufe gewesen. Ich vermute, dass die U1 über die Donau dann ähnlich gebaut worden wäre, wie die U6, also auf einer separaten Brücke, etwas abseits von der Reichsbrücke.

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #158 am: 11. August 2015, 12:34:28 »
Im Buch "Die Linie U1", Hg Wr. Linien: S.252: Zitat: 1.8.1976 Einsturz der Reichsbrücke-neue Planung der U1-Verlängerung nach Kagran notwendig.
Aus meiner Erinnerung, die mir 13er bestätigt hat, war die U1-Donauquerung  flußaufwärts geplant (und das sicher als Brücke und nicht unter der Donau). Wie weit die ursprüngliche Planung jetzt allerdings Einfluß auf eine theoretische Streckenführung des 11ers gehabt hätte, kann ich nicht sagen.

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #159 am: 11. August 2015, 22:05:59 »
Es wäre dann eine eigene Brücke etwas weiter nördlich gebaut worden und die Reichsbrückenlinien wären nicht eingestellt worden, sondern nur ausgedünnt.
Hätten die Austrofaschisten doch nur besseren Beton verwendet ... :-\
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #160 am: 11. August 2015, 22:23:04 »
Im Buch "Die Linie U1", Hg Wr. Linien: S.252: Zitat: 1.8.1976 Einsturz der Reichsbrücke-neue Planung der U1-Verlängerung nach Kagran notwendig.
Aus meiner Erinnerung, die mir 13er bestätigt hat, war die U1-Donauquerung  flußaufwärts geplant (und das sicher als Brücke und nicht unter der Donau). Wie weit die ursprüngliche Planung jetzt allerdings Einfluß auf eine theoretische Streckenführung des 11ers gehabt hätte, kann ich nicht sagen.
Die Lage der Brücke lässt sich auch heute noch aus dem Stadtplan erahnen. Von Kagran kommend wäre es soweit ich mich erinnern kann nach der Station Uno-City gerade weiter gegangen statt der Verschwenkung auf die Reichsbrücke. http://bit.ly/1IX2qCA

60er

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #161 am: 11. August 2015, 23:47:32 »
Die U1-Brücke wäre demnach auf Höhe Walcherstraße errichtet worden.

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #162 am: 12. August 2015, 15:32:41 »
Über etliche Ecken hatte ich Kontakt mit einem ehemaligen Hausbewohner des Eigentumshauses Engerthstraße 235. Dieser meinte, das Haus sei Baujahr 1967 oder 1968.
Dann spräche viel dafür, dass die Aufnahme des Z am Elderschplatz während des Baues dieses Hauses 1966 (oder 1967) entstanden ist. Da ein Mann auf dem Bild auch ein kurzärmeliges Hemd trägt, muss es auch in der wärmeren Jahreszeit gewesen sein.

Der Kulturgüterkataster stellt sich unwissend, aber vom Foto her würde ich die Angabe stark bezweifeln und das Haus auf fast 10 Jahre älter schätzen.

"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

abraham

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #163 am: 12. August 2015, 20:51:43 »
Über etliche Ecken hatte ich Kontakt mit einem ehemaligen Hausbewohner des Eigentumshauses Engerthstraße 235. Dieser meinte, das Haus sei Baujahr 1967 oder 1968.
Dann spräche viel dafür, dass die Aufnahme des Z am Elderschplatz während des Baues dieses Hauses 1966 (oder 1967) entstanden ist. Da ein Mann auf dem Bild auch ein kurzärmeliges Hemd trägt, muss es auch in der wärmeren Jahreszeit gewesen sein.
Der Kulturgüterkataster stellt sich unwissend, aber vom Foto her würde ich die Angabe stark bezweifeln und das Haus auf fast 10 Jahre älter schätzen.
Das kann nicht gut sein. Dann wäre das Haus deiner Meinung nach etwa 1956 oder 1957 erbaut worden. Zu dieser Zeit fuhren aber keine Z auf Linie 11.
Zitat aus Wiki: Nach der 1964 erfolgten Umstellung der Linie 331 auf Gelenktriebwagen der Type F wurden einige Wagen in den Betriebsbahnhof Vorgarten überstellt und auf der Linie 11 eingesetzt.

W_E_St

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #164 am: 12. August 2015, 22:03:45 »
Über etliche Ecken hatte ich Kontakt mit einem ehemaligen Hausbewohner des Eigentumshauses Engerthstraße 235. Dieser meinte, das Haus sei Baujahr 1967 oder 1968.
Dann spräche viel dafür, dass die Aufnahme des Z am Elderschplatz während des Baues dieses Hauses 1966 (oder 1967) entstanden ist. Da ein Mann auf dem Bild auch ein kurzärmeliges Hemd trägt, muss es auch in der wärmeren Jahreszeit gewesen sein.
Der Kulturgüterkataster stellt sich unwissend, aber vom Foto her würde ich die Angabe stark bezweifeln und das Haus auf fast 10 Jahre älter schätzen.
Das kann nicht gut sein. Dann wäre das Haus deiner Meinung nach etwa 1956 oder 1957 erbaut worden. Zu dieser Zeit fuhren aber keine Z auf Linie 11.
Zitat aus Wiki: Nach der 1964 erfolgten Umstellung der Linie 331 auf Gelenktriebwagen der Type F wurden einige Wagen in den Betriebsbahnhof Vorgarten überstellt und auf der Linie 11 eingesetzt.

Ich frage mich eher, ob das Foto wirklich die Baustelle dieses Hauses zeigt. Denn das hätte ich stilistisch allerspätestens auf 1959/60 eingeschätzt, siehe schmale Fenster mit mittiger Teilung und Eternitverkleidung an den Balkonen.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")