Autor Thema: Provenienzforschung am Technischen Museum Wien  (Gelesen 5286 mal)

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blitzwerner

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Provenienzforschung am Technischen Museum Wien
« am: 20. November 2015, 14:10:59 »
Edit (tram): gelöscht

Olli78

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Re: Provenienzforschung am Technischen Museum Wien
« Antwort #1 am: 12. Februar 2016, 14:13:00 »
Servus! Das ist eine wirklich spannende Tätigkeit, ich freue mich schon auf weitere Berichte, jetzt schonmal schönen dank für's Teilen der Geschichten!

Gruß

Olli
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Olli78

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Re: Provenienzforschung am Technischen Museum Wien
« Antwort #2 am: 16. Februar 2016, 14:13:41 »
Das Fahrzeug im Bild ist eine Sensation ohnegleichen. Es handelt sich dabei um einen in ganz geringen Stückzahlen gerfertigten Steyr Typ AUSTRIA, 21/100PS, Karosserie ÖFFAG, welcher nur 1929 gebaut wurde. Es gab weder einer Vorgänger- noch ein Nachfolgemodell. Zwei Varianten standen ab Werk zur Verfügung. Eine vier-türige Version (Bezeichnung L4), als auch eine Cabriolet-Version in zweitüriger Ausführung (Bezeichnung Cb2). Motorisiert war das Fahrzeug mit einem Reihen-8-Zylinder, mit 100PS. Technische Daten: Hubraum 5,3 Liter mit 74kw, Länge des Fahrzeuges: 5033mm, Breite: 1765mm, Höhe: 1700mm, Radstand: 3720.

Neupreis vergleichsweise zu heute - Bentley Continental.

Fünf Exemplare wurden gebaut.

Zugelassen bzw Erstauslieferung, war das Fahrzeug auf Frau Grete Weiner. Verstorben 1944 im Konzentrationslager.

Was für eine spannende Geschichte. Nur fünf Stück wurden hergestellt? Das ist in der Tat eine unglaubliche Sensation, umso erstaunlicher, dass auf diesem Weg ein Fotografie davon aufgetaucht ist! Weißt Du ob es noch andere Aufnahmen von dem schicken Wagen gibt oder was mit den restlichen vier passiert ist?
In jedem Fall ist es immer wieder eine große Freude hier hereinzuschauen. Nochmals vielen Dank!

Gruß

Olli
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moszkva tér

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Re: Provenienzforschung am Technischen Museum Wien
« Antwort #3 am: 16. Februar 2016, 14:20:33 »
Zugelassen bzw Erstauslieferung, war das Fahrzeug auf Frau Grete Weiner. Verstorben 1944 im Konzentrationslager.
Ist das im Bild vielleicht eh die stolze Besitzerin?

hema

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Re: Provenienzforschung am Technischen Museum Wien
« Antwort #4 am: 25. Februar 2016, 01:20:24 »
Julius Lehnhart

Mariahilfer Straße 45
Wien VI.


EDIT: richtig ist natürlich Lenhart
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hema

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Re: Provenienzforschung am Technischen Museum Wien
« Antwort #5 am: 25. Februar 2016, 18:27:11 »

Ob er das im Bild auch ist ?
Julius Lenhart müsste der Herr am linken Rücksitz sein, der mit dem Cowboy-Hut.


Ing. Julius Lehnhart (1875-1962) war ein Mariahilfer Turner und gewann 1904 in St. Louis zwei Gold- und eine Silbermedaille. Er war damit der bisher erfolgreichste österreichische Teilnehmer an Sommerspielen. Ab 1908 arbeitete er in Wien als Konstrukteur und Machinenbauingenieur. Da es die Firma Lenhart (http://www.lenhart.co.at/verteiler.htm) in der Mariahilfer Straße 45 heute noch gibt, kannst du dort eventuell näheres über das Foto erfahren, falls es dort noch Nachkommen gibt, die vielleicht was drüber wissen.



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Julius Lenhart 1904

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2. von links (1903)
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13er

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Re: Provenienzforschung am Technischen Museum Wien
« Antwort #6 am: 26. Februar 2016, 00:27:10 »
Den Namen Lehnhart kennt man in Straßenbahnkreisen natürlich auch aus anderem Grunde :)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: Provenienzforschung am Technischen Museum Wien
« Antwort #7 am: 26. Februar 2016, 08:58:20 »
Den Namen Lehnhart kennt man in Straßenbahnkreisen natürlich auch aus anderem Grunde :)

Dieser Lenhart schreibt sich jedoch anders.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hema

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Re: Provenienzforschung am Technischen Museum Wien
« Antwort #8 am: 26. Februar 2016, 16:25:31 »
Er bezieht sich ja drauf, dass ich mich (vorbelasteterweise) zuerst vertippt habe!  ;)
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