Wieder kam es am Wochenende zu gewalttätigen Übergriffen in Straßenbahnen der Wiener Linien. Diesmal wurden jedoch nur indirekt Mitarbeiter des Unternehmens zu Opfern – in einem Fall wurde ein Fahrer verletzt, als er dazwischenging, als ein Mann eine Frau schlug.
Wie ORF.at berichtete und Wiener Linien-Sprecher Michael Unger gegenüber VIENNA.AT bestätigte, kam es am Samstag bzw. Sonntag erneut zu Vorfällen von Gewalt in Straßenbahnen in zwei Wiener Bezirken, nämlich in Neubau und in Hietzing.
Tatort Straßenbahn-Linie 49
Die Zwischenfälle, die sich am Samstagnachmittag und Sonntagnacht ereigneten, geschahen laut Unger in den Linien 49 und 60.
Bei dem Vorfall am Samstag, der sich Unger zufolge im Bereich der Station Westbahnstraße ereignete, habe ein Fahrgast seine Partnerin in dem Zug der Linie 49 tätlich bedroht bzw. angegriffen und mit Schlägen traktiert.
Mann schlug Frau – Fahrer schritt ein
Ein Fahrgast habe den Fahrer Ungers Schilderung zufolge auf die Situation aufmerksam gemacht, woraufhin dieser Zivilcourage zeigte, indem er den heftigen Streit zu schlichten versucht hätte. Als der Wiener Linien-Mitarbeiter jedoch dazwischenging, bekam er selbst einen Schlag auf den Kopf bzw. “eine stärkere Watsche” ab, so Unger.
Der Fahrer habe mit einer leichten Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Laut polizeilichen Angaben sei der Täter später ausgeforscht worden und befände sich in Haft.
Pistolen-Schuss in der Linie 60
Bei dem Vorfall am Sonntag handelte es sich um einen Gewaltakt, der nicht gegen einen Wiener Linien-Mitarbeiter gerichtet war, so Unger. Dabei fiel nach einem Streit zwischen Fahrgästen in einer Garnitur der Linie 60 ein Schuss aus einer Softgun.
Dieser Zwischenfall geschah laut Unger an der Haltestelle Sillerplatz, wo es zu einem Streit zwischen drei Fahrgästen gekommen war. Einer der beiden zog die Waffe und schoss auf einen seiner Kontrahenten, wie der Sprecher berichtet. Dieser wurde leicht verletzt.
Wiener Linien verurteilen Gewalt in den Öffis
“Es waren beides keine klassischen ‘Fahrer-Angriffe’ in dem Sinne – aber natürlich auch bedauerliche Vorfälle, den wir verurteilen”, so der Sprecher.
Vergangene Woche hatte es seitens der Wiener Linien wegen der gehäuften Vorfälle von Attacken auf Wiener Linien-Mitarbeiter eine Betriebsverhandlung gegeben, bei der Maßnahmen zur Abhilfe wie etwa Pocket-Alarme für die Angestellten beschlossen wurden – VIENNA.AT berichtete.Bei aller Liebe und Abneigung gegen Gewalt:
Wieder kam es am Wochenende zu gewalttätigen Übergriffen
...das ist jetzt nur noch mediale Ausschlachterei...
Nicht falsch verstehen, ich befürworte das nicht, im Gegentum. Aber wenn sich zwei abwatschen und ich geh dazwischen und hasel eine ab, ist das was anderes als wenn der Fahrer direkt angegriffen wird. Zwar genauso zu verurteilen, aber letztendlich ist das jetzt nur mehr Mediengeilheit...