Autor Thema: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien  (Gelesen 159205 mal)

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coolharry

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #75 am: 23. August 2013, 07:06:31 »
Auf den Kahlenberg würde allenfalls eine Verlängerung der Linie 38 Sinn ergeben (die Busfahrt ist schütteltechnisch ja eine Qual).
Ich bin immer noch für eine D-Wagen-Verlängerung auf der alten Zahnradbahntrasse, die steigungstechnisch auch als Straßenbahn ohne große Umbauten problemlos möglich sein müsste.
Weit würde man mit einer 38er-Verlängerung nicht kommen, es sei denn, man wollte eine kleine Gotthardstrecke bauen. Allen nicht ganz ernst gemeinten Antworten zum Trotz: Ich hielte eine D-Wagenverlängerung (oder wie immer man eine solche Linie betriebe) auf der ehm. Zahnradbahntrasse ernsthaft für durchaus überlegenswert:
  • Die Steigung müßte machbar sein. Die Stadtbahn zwischen Gumpendorferstraße und Längenfeldgasse schafft auch einiges.
  • Die Trasse ist noch komplett frei.
  • Das Gebiet zwischen Nußdorf und Krapfenwaldl ist durchaus dicht bebaut und kaum öffentlich erschlossen.
  • Am Kahlenberg gibt es heute sogar eine Universität.
  • Die jetzige Erschließung mit 38A entlang der alten NWT-Strecke durch die Grinzinger Straße und die enge Ortsdurchfahrt in Grinzing sind nicht optimal. Oftmals gibt es Behinderungen durch das hohe Verkehrsaufkommen in diesem Bereich. Auf der alten Zahnradbahntrasse gäbe es nahezu komplett eigenen Gleiskörper oder kaum befahrene Straßen.

Bist du die Trasse jemals auf der ganzen Länge abgegangen?

Die Trasse steigt zwischen Nussdorf und Krapfenwaldlbad mit bis zu 9,6% Steigung an. Danach kommt ein Stück mit 17,6% Richtung Kahlenberg. Das schafft ein Schienenfahrzeug nicht mehr ohne Hilfe.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

schaffnerlos

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #76 am: 23. August 2013, 09:21:35 »
Die Trasse steigt zwischen Nussdorf und Krapfenwaldlbad mit bis zu 9,6% Steigung an. Danach kommt ein Stück mit 17,6% Richtung Kahlenberg.

Die Zahnradbahn hatte eine Steigung zwischen 3 % und 10 %. Ist also mit der Pöstlingbergbahn vergleichbar.

coolharry

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #77 am: 23. August 2013, 09:56:42 »
Die Trasse steigt zwischen Nussdorf und Krapfenwaldlbad mit bis zu 9,6% Steigung an. Danach kommt ein Stück mit 17,6% Richtung Kahlenberg.

Die Zahnradbahn hatte eine Steigung zwischen 3 % und 10 %. Ist also mit der Pöstlingbergbahn vergleichbar.

Die 17,6% ergeben sich aus dem Höhenunterschied zwischen Krapfenwaldlbad und Höhenstraße (dort wo die Straße auf die Bahntrasse gebaut wurde)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

schaffnerlos

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #78 am: 23. August 2013, 12:40:30 »
OTS0114   23. Aug. 2013, 12:00

Neue Impulse für Kahlenberg durch Seilbahnprojekt - BILD

Positive Machbarkeitsstudie präsentiert - Neue Chance für Tourismusstandort Wien - Experte rechnet mit rund 600.000 Besuchern pro Jahr

Wien (TP/OTS) - Die Überlegungen für eine Seilbahn auf den Kahlenberg als neue Tourismusattraktion nehmen weiter Form an. Genau ein Jahr nachdem Josef Bitzinger, oberster Repräsentant der Wiener Tourismus- und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, seine Idee zum 1. Mal präsentiert hat, liegt nun eine positive Machbarkeitsstudie zum Projekt vor.


(v.l.n.r.): Initiator KommR Ing. Josef Bitzinger (Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft Wien), KommR Brigitte Jank (Präsidentin Wirtschaftskammer Wien) und Dr. Michael Bitterl (Seilbahn-Experte Doppelmayr Seilbahnen) präsentieren ein Konzept für eine Seilbahn auf den Kahlenberg.

Seilbahn Kahlenberg als Tourismusmagnet
Initiator Bitzinger blickt gespannt auf die weitere Entwicklung des Projektes. Vorteile würde es genug bringen: "Die Seilbahn auf den Kahlenberg wäre mit Sicherheit ein Tourismusmagnet, der den heutigen Anforderungen, Stichwort SMART-City-Konzept, entspricht, da es sich um eine umweltfreundliche Erschließung des Kahlenbergs mit Null-Emission, geräuscharm und auch noch barrierefrei handelt." Weiters sei der Spaßfaktor bei einer Stadtseilbahn von hohem Stellenwert. So gibt es beispielsweise Gondeln mit Glasböden, die spektakuläre Blicke erlauben.
 
Seilbahn als Transportmittel zum Naherholungsgebiet für Wienerinnen und Wiener
Doch nicht nur im Touristenprogramm würde eine Seilbahn einen fixen Platz einnehmen, sondern auch für die Wiener Bevölkerung wäre dieses neue Transportmittel von hoher Attraktivität. "Der Kahlenberg ist mit seiner einzigartigen Aussicht ein beliebtes Ausflugsziel für Wienerinnnen und Wiener sowie für Touristen und Gäste aus den anderen Bundesländern. Eine Seilbahn wäre eine beliebte Alternative zu den üblichen Transportmitteln und würde einen weiteren Anreiz für einen Besuch schaffen. Zusätzlich können die Gäste die einzigartige Aussicht über die Dächer Wiens bei der Fahrt mit der Seilbahn genießen", so Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien.

So könnte sie aussehen: Die Hardfacts zur Seilbahn auf den Kahlenberg
Die positive Machbarkeitsstudie, welche vom renommierten Seilbahnunternehmen Doppelmayr erstellt wurde, zeigt deutlich, wie die Seilbahn auf den Kahlenberg aussehen könnte:
  • Startpunkt bei der U6-Bahnstation "Neue Donau"
  • Endpunkt Parkplatz Kahlenberg
  • Streckenführung: Entlang der Autobahn bis zur Ablenkung, die sich am nördlichen Ufer der "Neuen Donau" zwischen Jedleseer Brücke und Landesgrenze befindet. Von dort aus über die "Neue Donau", die Donauinsel, die Donau, den Kuchelauer Hafen und das Kahlenbergerdorf bis zum östlichen Ende des Parkplatzes am Kahlenberg.
  • Fahrzeit: ca. 19 Minuten (ca. 11 Min. bis zur Mittelstation Nordufer, ca. 8 Min. vom Nordufer bis zur Bergstation)
  • Personenbeförderungsvolumen: 1.000 Personen pro Stunde, ausbaubar bis zu 1.500 Personen pro Stunde
  • 63 Kabinen à 10 Personen, Aufstockung bis zu 94 Kabinen möglich
  • 600.000 erwartete Besucher pro Jahr (gerechnet aufgrund von Erfahrungswerten anderer Seilbahnprojekte)

Stadtseilbahnen funktionieren
"Seilbahnen in Städten funktionieren und finanzieren sich von selbst, wenn sie einmal in Betrieb gegangen sind. Das zeigt uns die Erfahrung mit bestehenden internationalen Projekten", bestätigt Michael Bitterl, Seilbahnexperte von Doppelmayr Seilbahnen. Erfolgsbeispiele gibt es genug, verfügen doch Tourismusmetropolen wie Barcelona, New York oder Hong Kong über eine eigene Stadtseilbahn.
 
Das jüngste Beispiel einer erfolgreichen Stadtseilbahn befindet sich im deutschen Koblenz, wo eine Seilbahn zur Bundesgartenschau 2011 vorerst nur bis 2014 errichtet werden durfte, um den prestigeträchtigen Welterbe-Status des Oberen Mittelrheintals nicht zu gefährden. Nach einem überwältigenden ökonomischen und ökologischen Erfolg mit mehr als 5,6 Mio. Fahrten während sechs Monaten gab sogar die UNESCO schließlich grünes Licht für den Fortbestand der Seilbahn. "Welterbe-Status und Seilbahn schließen sich also nicht aus. Weiters zählt Koblenz nur ca. 110.000 Einwohner und hat viel weniger Touristen als Wien und die Seilbahn funktioniert dort blendend", so Bitterl.

Zwtk.: Nächster Schritt: Gespräche mit Behörden und Investoren
Die reine Bauzeit für eine Stadtseilbahn beträgt im Normalfall etwa ein Jahr. Mit einem weiteren Jahr ist für sämtliche Bewilligungen zu rechnen. Mit der Zustimmung von Stadtverwaltung, Grundstückeigentümern sowie der Umsetzung durch eine Betreibergesellschaft könnte ein derartiges Projekt innerhalb von zwei Jahren umgesetzt werden. "Die Wiener Hotelbetten müssen gefüllt werden, und Besucherrekorde mit mehr als 12 Mio. Nächtigungen pro Jahr fallen nicht vom Himmel. Da müssen wir längerfristig schon etwas mehr bieten als Sissi und Franzl", so Bitzinger.


Quelle: OTS

hema

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #79 am: 23. August 2013, 12:43:11 »
Und wer soll die Seilbahn bezahlen? Bau, Betrieb, Erhaltung, Betriebsabgang?
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

T1

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #80 am: 23. August 2013, 12:52:48 »
Wie wäre es mit Emirates? :D

moszkva tér

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #81 am: 23. August 2013, 13:33:29 »
"Die Wiener Hotelbetten müssen gefüllt werden, und Besucherrekorde mit mehr als 12 Mio. Nächtigungen pro Jahr fallen nicht vom Himmel. Da müssen wir längerfristig schon etwas mehr bieten als Sissi und Franzl", so Bitzinger.[/color]
Da muss ich sogar zustimmen. Wien müsste sich auch als moderne, trendige Stadt für Touristen präsentieren, nicht immer nur die falsche KuK-Nostalgie aus dem Regal holen. Die muffelt nämlich schon!  :)

Und wer soll die Seilbahn bezahlen? Bau, Betrieb, Erhaltung, Betriebsabgang?
Ich schätze, das wird ein privates Projekt. Sowas kann sich (theoretisch) schon durch die Fahrkartenverkäufe decken. Ich nehme einmal an, dass man mit einem normalen Fahrschein dort nicht fahren kann. Wird es aber ein Verlustgeschäft, wittere ich schon die Übernahme der Anlage durch die Stadt Wien und Integrierung in den VOR.  8)

Aber wenn man überlegt... auch der CAT ist ein Minderheitenprogramm, mehr oder weniger eine Privatbahn für Flughafenmitarbeiter, die hin und wieder auch abgezockte Touristen befördert. Dennoch scheint er rentabel - oder zumindest kostendeckend - zu sein.
Beim CAT zahlt der Flughafen. Vielleicht zahlen bei der Seilbahn das Hotel am Kahlenberg ebenfalls mit?

Trotzdem halte ich das Ganze für eine Schnapsidee. Touristisch hat Wien genug abseits der Sisi-Romantik zu bieten, man müsste es nur etwas besser vermarkten (z.B. Gemeindebautouren wären eine Idee).

Linie 41

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #82 am: 23. August 2013, 13:54:35 »
(z.B. Gemeindebautouren wären eine Idee).
Sorry, aber wenn ich im Gemeindebau wohnte und dann kämen alle 30 Minuten depperte, gaffende Bustouristen vorbei, liefe ich definitiv Amok.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

moszkva tér

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #83 am: 23. August 2013, 14:07:47 »
(z.B. Gemeindebautouren wären eine Idee).
Sorry, aber wenn ich im Gemeindebau wohnte und dann kämen alle 30 Minuten depperte, gaffende Bustouristen vorbei, liefe ich definitiv Amok.
Im Hundertwasserhaus ist das heute schon so  ;)

Das wäre übrigens kein Massen-, sondern ein Spezialprogramm. Da würden nicht alle 30 Minuten Touristen busweise hergeschaufelt, sondern vielleicht ein, zwei Kleingruppen täglich.

Linie 41

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #84 am: 23. August 2013, 14:08:19 »
Das wäre übrigens kein Massen-, sondern ein Spezialprogramm. Da würden nicht alle 30 Minuten Touristen busweise hergeschaufelt, sondern vielleicht ein, zwei Kleingruppen täglich.
Jaja, anfangs.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ferry

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #85 am: 23. August 2013, 14:09:51 »
(z.B. Gemeindebautouren wären eine Idee).
Sorry, aber wenn ich im Gemeindebau wohnte und dann kämen alle 30 Minuten depperte, gaffende Bustouristen vorbei, liefe ich definitiv Amok.
Das halte ich auch für unwahrscheinlich - die Seilbahn würde wohl über den Gemeindebauten unterwegs sein. Ansonsten müsste sie ja Straßenschluchten folgen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

benkda01

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #86 am: 23. August 2013, 14:11:55 »
Das halte ich auch für unwahrscheinlich - die Seilbahn würde wohl über den Gemeindebauten unterwegs sein. Ansonsten müsste sie ja Straßenschluchten folgen.
Da ging es gar nicht um die Seilbahn ;D

Ferry

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #87 am: 23. August 2013, 14:16:31 »
Das halte ich auch für unwahrscheinlich - die Seilbahn würde wohl über den Gemeindebauten unterwegs sein. Ansonsten müsste sie ja Straßenschluchten folgen.
Da ging es gar nicht um die Seilbahn ;D
Oh, sorry. Da ist mir inhaltlich etwas durcheinandergekommen.

Bei den busgeführten Gemeindebautouren bin ich mir allerdings nicht sicher, ob die wirklich ein Erfolg wären. Gemeindebauten sind keine Touristenattraktion, das Hundertwasser-Haus schon (und da haben die Mieter auch vorher gewusst, auf was sie sich einlassen!).
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normalbuerger

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #88 am: 23. August 2013, 14:16:39 »
Man könnte ja auch so eine Stadtseilbahn in der neuen Seestadt Aspern errichten, als innovatives Transportmittel statt einem Autobus oder Straßenbahn!

uk

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #89 am: 23. August 2013, 14:43:13 »
Und wer soll die Seilbahn bezahlen? Bau, Betrieb, Erhaltung, Betriebsabgang?
Ja und was kostets eigentlich?