Autor Thema: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien  (Gelesen 159161 mal)

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Conducteur

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #105 am: 25. August 2013, 00:21:06 »
Ich nehme aber zur Kenntnis, dass es weltweit genügend Städte gibt, die derartige Seilbahnanlagen als Touristenattraktion erfolgreich betreiben.
Es gibt sogar eine, die (auch und) vor allem eine öffentliche Verkehrsfunktion hat: Bozen - Oberbozen. Bis 1966 wurde dieser Abschnitt der Rittnerbahn mittels einer Zahnradbahn überwunden. Nur ist dort die Situation eine andere:
  • Der Seilbahnabschnitt ist kurz und geht steil bergauf.
  • Die Fahrzeit ist im Vergleich zu den Alternativen sinnvoll. Die Fahrzeit der Zahnradbahn war vergleichsweise lang.
  • Die Talstation ist fast im Zentrum und ganz nah am Bahnhof und gut durch öffentliche Verkehrsmittel angebunden.
  • Die Seilbahn verbindet zwei Endpunkte ohne dazwischenliegende Anknüpfungspunkte.

Auch in Dubrovnik fährt man mit einer Kabinenbahn auf den stadtnahen Aussichtshügel.
Auch in Vancouver. In beiden Fällen geht es aber fast vom Stadtzentrum oder von dessen Rande steil bergauf. Für die Überwindung einer langen Distanz ist eine Seilschwebebahn ungeeignet, da deren Geschwindigkeit begrenzt und eine Fahrt in der Ebene unattraktiv ist. Übertrüge man das auf Wien, müßte man erst weit draußen starten. Genau dieses Problem hatte seinerzeit die Drahtseilbahn.

Die Lösung in Wien läge in der Kombination einer effektiven Zubringerfunktion über die lange Distanz aus dem Zentrum mit einer (auch touristisch) attraktiven Bergstrecke, wo man die Aussicht genießen könnte. Auf Grund der großen Distanzen, des relativ geringen Höhenunterschiedes und des sanft ansteigenden Bergrückens sind für eine Adhäsionsbahn zeitraubende Serpentinenfahrten nicht nötig. Sie könnte schnell und attraktiv den Berg erreichen. Die alte Zahnradbahntrasse kombiniert mit einem vielleicht beschleunigten D-Wagen wäre meines Erachtens die beste Lösung.

invisible

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #106 am: 25. August 2013, 05:10:04 »
Ich nehme aber zur Kenntnis, dass es weltweit genügend Städte gibt, die derartige Seilbahnanlagen als Touristenattraktion erfolgreich betreiben.
Es gibt sogar eine, die (auch und) vor allem eine öffentliche Verkehrsfunktion hat: Bozen - Oberbozen.

Da gibts weltweit noch jede Menge davon, aber die Rahmenbedingungen sind in aller Regel sehr spezielle.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

moszkva tér

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #107 am: 25. August 2013, 19:29:53 »
Ich nehme aber zur Kenntnis, dass es weltweit genügend Städte gibt, die derartige Seilbahnanlagen als Touristenattraktion erfolgreich betreiben.
Es gibt sogar eine, die (auch und) vor allem eine öffentliche Verkehrsfunktion hat: Bozen - Oberbozen.

Da gibts weltweit noch jede Menge davon, aber die Rahmenbedingungen sind in aller Regel sehr spezielle.
Große Höhenunterschiede auf kurzer Distanz im dicht bebauten Gebiet. In (z.B.) Istanbul, Neapel und Bergamo sind Seilbahnen ein wichtiger Bestandteil des ÖPNV. S. auch meine Reportagen Tiflis und Chiatura im Unterforum "Sonstiger ÖV Weltweit".
Am Kahlenberg trifft das alles natürlich nicht zu.
Touristenbahnen gibt es viele, sie müssen aber hinreichend kurz sein, um geringe Betriebs- und Errichtungskosten durch den Fahrpreis amortisieren zu können. Wir reden schließlich von einer Hochsaison von vielleicht 4-5 Monaten pro Jahr. Von Anfang Oktober bis Ende April würde die Bahn praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit fahren, mit Ausnahme vielleicht von Neujahr und Ostern, wo mehr los sein würde.

coolharry

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #108 am: 26. August 2013, 07:23:47 »
Große Höhenunterschiede auf kurzer Distanz im dicht bebauten Gebiet. In (z.B.) Istanbul, Neapel und Bergamo sind Seilbahnen ein wichtiger Bestandteil des ÖPNV. S. auch meine Reportagen Tiflis und Chiatura im Unterforum "Sonstiger ÖV Weltweit".
Am Kahlenberg trifft das alles natürlich nicht zu.
Touristenbahnen gibt es viele, sie müssen aber hinreichend kurz sein, um geringe Betriebs- und Errichtungskosten durch den Fahrpreis amortisieren zu können. Wir reden schließlich von einer Hochsaison von vielleicht 4-5 Monaten pro Jahr. Von Anfang Oktober bis Ende April würde die Bahn praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit fahren, mit Ausnahme vielleicht von Neujahr und Ostern, wo mehr los sein würde.

Für den Zeitraum werden halt schnell ein paar Skipisten aus dem Boden gestampft äh pardon aus dem Wald gerodet.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Laiseka

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #109 am: 25. September 2013, 14:08:28 »
Zitat
Die Strecke auf den Kahlenberg soll über das FKK-Gebiet führen. – Sehr zum Ärger der Nudisten.

http://www.meinbezirk.at/wien-21-floridsdorf/chronik/seilbahn-gibt-tiefe-einblicke-d695741.html

 ;D

haidi

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #110 am: 25. September 2013, 14:49:41 »
DAs ist beabsichtigt, das ist das einzige, mit dem man Fahrgäste rein bringt.

Hannes
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

moszkva tér

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #111 am: 25. September 2013, 15:05:58 »
Und als nächstes regen sich die Feministinnen auf, weil man bei einer Seilbahn mit Glasboden Damen (und Schotten) unter den Rock schauen kann  ::)
Ernsthaft, was kann man aus 20 m Höhe schon großartig erkennen?

E2

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #112 am: 25. September 2013, 15:14:50 »
DAs ist beabsichtigt, das ist das einzige, mit dem man Fahrgäste rein bringt.

Hannes

Gibts alles schon...

http://home.arcor.de/teebeitl/bilder/spex/pages/fkk%20unter%20der%20seilbahn.htm

13er

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #113 am: 25. September 2013, 17:20:06 »
Ernsthaft, was kann man aus 20 m Höhe schon großartig erkennen?
Also ich hab mir gerade ein neues Fernglas gekauft, zwar eigentlich für astronomische Zwecke, aber ... :)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

E2

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #114 am: 25. September 2013, 17:37:54 »
zwar eigentlich für astronomische Zwecke, aber ... :)

Jo eh eben!  >:D

moszkva tér

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #115 am: 26. September 2013, 05:47:07 »
Ernsthaft, was kann man aus 20 m Höhe schon großartig erkennen?
Also ich hab mir gerade ein neues Fernglas gekauft, zwar eigentlich für astronomische Zwecke, aber ... :)

Wenn man des Nächtens biertrinkend auf die Jubiläumswarte spaziert, sieht man auch immer wieder ältere Herren mit Nachtsichgerät, die die Aktivitäten in den abgestellten Autos am Pelzer Rennweg begutachten... ;D

normalbuerger

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #116 am: 26. September 2013, 21:40:25 »
Mal ganz ehrlich, es ist doch mehr abschreckend über dieses Gebiet zu fahren, wenn man so sieht was da alles herum rennt!

Linie 41

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #117 am: 26. September 2013, 23:23:01 »
Mal ganz ehrlich, es ist doch mehr abschreckend über dieses Gebiet zu fahren, wenn man so sieht was da alles herum rennt!
Wenn's danach geht ist jede Überquerung der österreichischen Staatsgrenze aus dem Ausland bereits Abschreckung genug.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

moszkva tér

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #118 am: 27. September 2013, 08:56:57 »
Mal ganz ehrlich, es ist doch mehr abschreckend über dieses Gebiet zu fahren, wenn man so sieht was da alles herum rennt!
Ja stimmt, pfui wäh! Wer nicht 100 % Topmodel-Körper hat, sollte sich sich am besten gar nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigen! Weder angezogen noch nackt.
Ich geh jetzt aufs Klo, mein Frühstück erbrechen, damit ich auf die Straße darf, weil ich muss zum Schönheitschirurgen, Fett absaugen lassen  :bh:

13er

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Re: Ideen für Stadtseilbahnen in Wien
« Antwort #119 am: 27. August 2014, 00:07:42 »
Muhahahaha, auch dieses Sommerloch-Thema können wir 2014 und wohl auch noch 2015, 16, 17, ... fortsetzen:

Zitat
Seilbahn auf Kahlenberg „wird noch dauern“

Weiter Warten heißt es auf die Seilbahn auf den Kahlenberg. Vor einem Jahr wurde das Projekt von der Wiener Wirtschaftskammer unter großem Getöse präsentiert. Doch bisher sind offiziell noch keine Behörden mit dem Projekt betraut.

Als das Projekt am 23. August im Vorjahr präsentiert wurde, war sogar eine eigene Gondel für die Fotografen herangeschafft worden. Die Medien berichteten zahlreich über das ambitionierte Projekt. Doch bis Wien eine eigene Seilbahn bekommt, wird es noch dauern. Das muss auch Josef Bitzinger, der Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Kammer, einräumen.

„Wir sind noch in den Vorarbeiten, es laufen keine konkreten Bewilligungsverfahren. Im Moment sind wir dabei die Grundlagen für die Verfahren auszuloten“, so Bitzinger gegenüber wien.ORF.at. Es würden lediglich informelle Gespräche mit den Magistratsabteilungen laufen, sagt der Ideengeber in der Kammer.

Stadt: Derzeit noch keine Aussage möglich

Von Seiten der Stadt heißt es, solange kein konkretes Projekt auf dem Tisch liegt, können wir dazu auch keine Aussage treffen. Zur Umsetzung des Projekts bedarf es aber auch der Zustimmung der Grundstückseigentümer. „Es gibt drei betroffene Grundbesitzer. Das ist das Land Wien, die Republik Österreich und das Stift Klosterneuburg“, sagt Bitzinger. Mit dem Stift würden bereits Gespräche laufen.

Der Spartenobmann zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden und verglich das Projekt mit dem Bau eines Hochhauses. „Es wird schon noch einige Zeit dauern, bis das Projekt fertig ist und der erste Wiener hinauffahren kann“. Die Finanzierung sei laut Bitzinger gesichert - man setze dazu auf private Partner.

Kosten von rund 30 Millionen Euro berechnet

Laut Kammer soll die Seilbahn rund 30 Millionen Euro Kosten. Die vorgeschlagene Strecke führt von der U-Bahnstation „Neue Donau“ hinauf zum Kahlenberg. Die Streckenlänge betrüge sechs Kilometer. Für die Fahrzeit wurden 19 Minuten berechnet. So sei man sehr schnell am Kahlenberg, argumentierte Michael Bitterl von Doppelmayr Seilbahnen, bei der Präsentation des Projektes im Vorjahr: „Das schafft man weder mit den Öffis noch mit dem privaten Pkw.“

Das Konzept sieht 63 Gondeln vor, mit denen 1.000 Personen pro Stunde befördert werden könnten. Die Kapazität wäre bei Bedarf auf 94 Gondeln ausbaubar - mehr dazu in Kahlenberg-Seilbahn um 30 Mio. Euro.

Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2665166/
Mit uns kommst du sicher... zu spät.