Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 869129 mal)

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Beutetiroler

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1965 am: 04. Februar 2021, 21:37:52 »
jetzt das Foto

DieTram

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1966 am: 04. Februar 2021, 22:30:53 »
Zitat
Die Baubehörde muss genehmigen was der Bauordnung entspricht. Wenn dort kein anderer Schutz (Denkmalschutz, Ensembleschutz,) besteht, darf man alles abreißen. Und selbst die sind kein Garant das nicht abgerissen und irgendwas völlig unpassendes hin geklotzt wird.

Seit er Novelle der Bauordnung 2018 kann die MA 19 bei allen Bauten vor 1945 den Abbruch untersagen. So z. B. geschehen beim Haus

Liechtensteinstraße 100-102, das sich bis heute in keine Schutzzone befindet. Mit einem Gutachten eines windigen Bausachverständigen

kann man solche Bauten abreissen, wenn die Baupolizei das Gutachten anerkennt.

Was das Haus Liechentensteinstrasse 100 - 102 betrifft, gab es sehr wohl einen Teilabriss: Der hintere Teil, Stiegenhaus, Gänge, wurden abgerissen, stehen geblieben ist nur die Strassenfront mit den strassenseitigen Räumen.

Bei den von der MA 19 überwachten Wiener Schutzzonen ist meines Wissens prinzipiell immer nur die Fassade geschützt, nie das Innere!

Ob die MA 19 bei Gebäuden vor 1945 außerhalb der Schutzzonen mehr untersagen kann, als den Abriss der Fassade, weiß ich nicht.

Dass man bei der Liechtensteinstraße 100-102 hinter der Fassade noch etwas stehen hat lassen, könnte auch einfach daran liegen,

dass das im Moment wohl die günstigste Methode ist, die Fassade abzustützen. Vielleicht bleibt am Ende nur die Fassade, die während des

Neubaues mit Gerüsten abgestützt würde.


Eine Möglichkeit, ein Gebäude als ganzes in einer Schutzzone (oder außerhalb) halbwegs zu schützen ist, die Widmung exakt an den Bestand

anzupassen, was aber auch in Schutzzonen oft nicht geschieht. Wird dichter und höher gewidmet als der Bestand, besteht ein Anreiz

für Entkernung bzw. für "Gutachten" windiger Bausachverständiger zwecks Abbruch.

Gast1090

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1967 am: 05. Februar 2021, 00:13:22 »
Zitat
Die Baubehörde muss genehmigen was der Bauordnung entspricht. Wenn dort kein anderer Schutz (Denkmalschutz, Ensembleschutz,) besteht, darf man alles abreißen. Und selbst die sind kein Garant das nicht abgerissen und irgendwas völlig unpassendes hin geklotzt wird.

Seit er Novelle der Bauordnung 2018 kann die MA 19 bei allen Bauten vor 1945 den Abbruch untersagen. So z. B. geschehen beim Haus

Liechtensteinstraße 100-102, das sich bis heute in keine Schutzzone befindet. Mit einem Gutachten eines windigen Bausachverständigen

kann man solche Bauten abreissen, wenn die Baupolizei das Gutachten anerkennt.

Was das Haus Liechentensteinstrasse 100 - 102 betrifft, gab es sehr wohl einen Teilabriss: Der hintere Teil, Stiegenhaus, Gänge, wurden abgerissen, stehen geblieben ist nur die Strassenfront mit den strassenseitigen Räumen.

Bei den von der MA 19 überwachten Wiener Schutzzonen ist meines Wissens prinzipiell immer nur die Fassade geschützt, nie das Innere!

Ob die MA 19 bei Gebäuden vor 1945 außerhalb der Schutzzonen mehr untersagen kann, als den Abriss der Fassade, weiß ich nicht.

Dass man bei der Liechtensteinstraße 100-102 hinter der Fassade noch etwas stehen hat lassen, könnte auch einfach daran liegen,

dass das im Moment wohl die günstigste Methode ist, die Fassade abzustützen. Vielleicht bleibt am Ende nur die Fassade, die während des

Neubaues mit Gerüsten abgestützt würde.


Eine Möglichkeit, ein Gebäude als ganzes in einer Schutzzone (oder außerhalb) halbwegs zu schützen ist, die Widmung exakt an den Bestand

anzupassen, was aber auch in Schutzzonen oft nicht geschieht. Wird dichter und höher gewidmet als der Bestand, besteht ein Anreiz

für Entkernung bzw. für "Gutachten" windiger Bausachverständiger zwecks Abbruch.

Der Neubau Althanstrasse 51 (Kolpinghaus) ist ja schon ziemlich weit fortgeschritten, wobei die Fassade (samt Vordertrakt?) von Haus Liechtensteinstrasse 100 - 102 in den Neubau integriert werden soll. Ursprünglich war ja geplant, beide Häuser (Althanstrasse 51 + Liechtensteinstrasse 100 - 102) abzureissen und durch einen durchgehenden Neubau zu ersetzen. Dagegen ist man Sturm gelaufen, Erhalt der Fassade, Ensembleschutz, etc., sodaß es eben zu dem vorerwähnten Teilabriss kam.   

WVB

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1968 am: 06. Februar 2021, 15:30:08 »
Buchengasse 53 wird derzeit abgerissen.

158er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1969 am: 07. Februar 2021, 08:44:05 »
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen. In der Ecke Meidlings wurde ein großer Teil des Baubestands innerhalb der letzten 10 Jahre abgerissen und neu errichtet, der Straßenzug ist kaum mehr wiederzuerkennen.  :o

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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1970 am: 07. Februar 2021, 09:54:59 »
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen. In der Ecke Meidlings wurde ein großer Teil des Baubestands innerhalb der letzten 10 Jahre abgerissen und neu errichtet, der Straßenzug ist kaum mehr wiederzuerkennen.  :o

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Es schmerzt mich das zu sehen, in der Gierstergasse habe ich teilweise meine Kindheit verbracht. Das Radio Eck und der Riemer & Fegerl waren die letzten alten Gebäude am Anfang dieser einst lebhaften Gasse. Jetzt existiert nur mehr das stark veränderte Konsum Haus als AUTO GLAS Niederlassung. Die Gierstergassler bildeten einst eine eigene verschrobene Kolonie und man brauchte diese kleine Gasse über Wochen nicht verlassen, da man in den vielen kleinen Geschäften alles für den Bedarf erwerben konnte. Nur einen Arzt hat es nicht gegeben aber eine Apotheke war vorhanden.

hema

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1971 am: 07. Februar 2021, 10:25:11 »
Es geht einem fast überall in Wien so, ist man ein ein paar Jahre wo nicht hingekommen, ist die Gegend völlig fremd geworden.  :'(
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

martin8721

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1972 am: 07. Februar 2021, 11:17:09 »
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Es schmerzt mich das zu sehen, in der Gierstergasse habe ich teilweise meine Kindheit verbracht. Das Radio Eck und der Riemer & Fegerl waren die letzten alten Gebäude am Anfang dieser einst lebhaften Gasse.

An diesem Haus befand sich, bis vor wenigen Jahren auch noch ein wunderschönes, altes Geschäftsportal, vermutlich aus der Zeit um 1900, das sich bis in die 2010er-Jahre noch weitgehend im Originalzustand präsentierte. Diese Möbel-Tischlerei dürfte ihre Pforten allerdings schon vor langer Zeit geschlossen haben. Kannst du dich an dieses Geschäft noch erinnern, Wiental Donaukanal

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1973 am: 07. Februar 2021, 12:38:00 »
Ja natürlich kann ich mich erinnern, die Tischlerei war schon in den sechziger Jahren geschlossen und verfallen und der jetzige kleine Park war eine Baulücke mit Planke, aber danach war ein ebensolches Haus Nr 8 mit ebensolchen Geschäftsportal. Das war das Geschäft meines Onkels, Schuhmacher und Schuhgeschäft, nannte sich etwas grossspurig SCHUHHAUS NEUMEISTER. Ich ärgere mich heute noch, dass ich keine Fotos vom Inneren gemacht habe. Der abgeschabte Kokosläufer zum Eingehen der Schuhe, drei Sessel mit Armlehnen und den dazugehörigen Schemeln fürs Personal zum Schuhanziehen, die Leiter die rundum an einer Schiene an den Schuhregalen vorbeilief und schlussendlich die Kasse am Ende des Kokosläufers mit schrägem Spiegel zum Betrachten der neuen Klompen. Das Inventar war ca aus den 20er Jahren.
Daneben im Haus Nr 6, das Irrenhaus, war der Tapezierer und Tischler Ignaz Bendak und eine kleine Wäscherei und Vorhangspannerei.
Gegenüber Nr 7 die Isar Chemie, eine Niederlassung einer Welser Klebstofffirma, und im gleichen ebenerdigen Gebäude hatte die alte Frau Günther ihr Geschirrgeschäft. Nebenan Haus Nr 5 - das Konsum Haus mit einer kleinen von der legendären Frau Lichtblau geführten KONSUM Filiale und im selben Haus die Apotheke. Das Haus Nr 3 war das erste Haus, das ca1964 abgerissen wurde, hier hatte der betagte Herr Reis sein Bekleidungsgeschäft.
Weiters gab es noch die Drogerie mit einer funktonierenden Gaslaterne im Eingang, eine Kaffeerösterei und gegenüber die Volksbank Neubau im damals einzigen Neubauhaus in der Gierstergasse.
Herausragend aber war das Radioeck gegenüber der Schlosserei Riemer & Fegerl. Von Elvis Platten, Nadel Radioröhren, Transistorradios u.s.w. war der Kultur Genüge getan. Auf den Dachschrägen zur Gierstergasse und Arndtstrasse war in grossen weissen Blockbuchstaben RADIO aufgemalt.

Gast1090

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1974 am: 07. Februar 2021, 21:00:35 »
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen. In der Ecke Meidlings wurde ein großer Teil des Baubestands innerhalb der letzten 10 Jahre abgerissen und neu errichtet, der Straßenzug ist kaum mehr wiederzuerkennen.  :o

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Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192

haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1975 am: 07. Februar 2021, 22:49:22 »
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Das war vor dem Juli 2019. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder hat der Eigentümer nichts davon gewusst, dass jemand das Haus kaufen will oder er wollte damit den Preis treiben. Miese Fenstern drücken durchaus den Preis, wahrscheinlich mehr als die Fenster kosten.
Als die Westautobahn gebaut werden sollte, hätten dort die Grundeigentümer die Häuser schnell fertig gebaut um mehr Geld rauszuholen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Gast1090

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1976 am: 07. Februar 2021, 23:21:48 »
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Das war vor dem Juli 2019. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder hat der Eigentümer nichts davon gewusst, dass jemand das Haus kaufen will oder er wollte damit den Preis treiben. Miese Fenstern drücken durchaus den Preis, wahrscheinlich mehr als die Fenster kosten.
Als die Westautobahn gebaut werden sollte, hätten dort die Grundeigentümer die Häuser schnell fertig gebaut um mehr Geld rauszuholen.

Die erste Annahme könnte zutreffen: schaut man nämlich ums Eck, so sieht man bei dem ebenerdigen Geschäftslokal ein "Zu Mieten"-Schild. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich noch, daß im Zuge der Sanierungsarbeiten unvorhersehbare Komplikationen aufgetreten sind, die einen Abbruch kostengünstiger erscheinen liessen.

haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1977 am: 08. Februar 2021, 07:37:31 »
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Das war vor dem Juli 2019. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder hat der Eigentümer nichts davon gewusst, dass jemand das Haus kaufen will oder er wollte damit den Preis treiben. Miese Fenstern drücken durchaus den Preis, wahrscheinlich mehr als die Fenster kosten.
Als die Westautobahn gebaut werden sollte, hätten dort die Grundeigentümer die Häuser schnell fertig gebaut um mehr Geld rauszuholen.

Die erste Annahme könnte zutreffen: schaut man nämlich ums Eck, so sieht man bei dem ebenerdigen Geschäftslokal ein "Zu Mieten"-Schild. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich noch, daß im Zuge der Sanierungsarbeiten unvorhersehbare Komplikationen aufgetreten sind, die einen Abbruch kostengünstiger erscheinen liessen.
Das Datum trifft zu, wenn du auf dem Google-Foto rechts unten schaust, siehst du das Aufnahmedatum.  Übrigens auch bei StreetView.
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coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1978 am: 08. Februar 2021, 11:05:53 »
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Das war vor dem Juli 2019. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder hat der Eigentümer nichts davon gewusst, dass jemand das Haus kaufen will oder er wollte damit den Preis treiben. Miese Fenstern drücken durchaus den Preis, wahrscheinlich mehr als die Fenster kosten.
Als die Westautobahn gebaut werden sollte, hätten dort die Grundeigentümer die Häuser schnell fertig gebaut um mehr Geld rauszuholen.

Die erste Annahme könnte zutreffen: schaut man nämlich ums Eck, so sieht man bei dem ebenerdigen Geschäftslokal ein "Zu Mieten"-Schild. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich noch, daß im Zuge der Sanierungsarbeiten unvorhersehbare Komplikationen aufgetreten sind, die einen Abbruch kostengünstiger erscheinen liessen.
Das Datum trifft zu, wenn du auf dem Google-Foto rechts unten schaust, siehst du das Aufnahmedatum.  Übrigens auch bei StreetView.

17,5m gesamt Gebäudehöhe (13m plus 4,5 für Dachaufbauten, Lifthäuser, ausgebautes Dachgeschoß etc.) beim Neubau nicht Grund genug sind. Da kann das alte Gebäude top in Schuß sein. Beim alten Gebäude 3 Stockwerke plus wahrscheinlich nahezu unbrauchbarer Keller.

Geschätzte Nutzfläche altes Gebäude: 34mx10m = 340m² pro Geschoß = 1020m²
Geschätzte Nutzfläche Neubau bei gleicher Grundfläche: 340m² pro Geschoß x 6 Geschoße = ~ 2040m².
Da verdoppelt sich der Ertrag im schlechtesten Fall nur. Im besten Fall steigt der Ertrag um das 3-4fache.

Und selbst beim Verkauf verdienst dich deppert.

Da werden in den ehemaligen Vorstädten noch viele, sehr viele Häuser der Spitzhacke (besser Bagger) zum Opfer fallen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Gast1090

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1979 am: 08. Februar 2021, 11:35:58 »
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Das war vor dem Juli 2019. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder hat der Eigentümer nichts davon gewusst, dass jemand das Haus kaufen will oder er wollte damit den Preis treiben. Miese Fenstern drücken durchaus den Preis, wahrscheinlich mehr als die Fenster kosten.
Als die Westautobahn gebaut werden sollte, hätten dort die Grundeigentümer die Häuser schnell fertig gebaut um mehr Geld rauszuholen.

Die erste Annahme könnte zutreffen: schaut man nämlich ums Eck, so sieht man bei dem ebenerdigen Geschäftslokal ein "Zu Mieten"-Schild. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich noch, daß im Zuge der Sanierungsarbeiten unvorhersehbare Komplikationen aufgetreten sind, die einen Abbruch kostengünstiger erscheinen liessen.
Das Datum trifft zu, wenn du auf dem Google-Foto rechts unten schaust, siehst du das Aufnahmedatum.  Übrigens auch bei StreetView.

Mit "Die erste Annahme ....." war nicht das Datum gemeint, sondern daß der Eigentümer nichts davon gewußt hat, dass jemand das Haus kaufen will: Durch das "Zu mieten"-Schild bzw. einem allenfalls geschalteten Inserat könnte ein sogenannter Immobilienentwickler auf das Objekt aufmerksam geworden sein.

Wie auch immer, um das schmucklose Haus ist/war es eh nicht schade. Da tut mir der Verlust eines Hauses mit einer schönen Fassade mehr weh.