Wir reden hier doch nicht von einem U-Boot, das ungewöhnliche Druckverhältnisse aushalten muss, sondern von einem Tramwagen, der durch eine Stadt zuckelt...
Das sehen die Verantwortlichen bei den WL hoffentlich nicht so entspannt.
Klar, das Management muss zuerst die gröbsten Quallitätsprobleme lösen, das sind jene, wo die höhesten Pönalen drohen bzw. der höchste politische Druck ausgeübt wird.
Es ist egal, ob die Lieferverzögerung durch ein Blinkerglas oder durch eine Rahmenschweißnaht verursacht wird, alles ist gleich unangenehm.
Ein Schalk, wer denkt, dass die WL da nicht unter den Top 3-Auftraggebern sind.
Deine Vermutung mag für den Wiener Standort mit
700 Arbeitnehmern gelten, die globale Sicht auf Bombardier mit ihren
40.000 Beschäftigten sagt aber, dass sich in der Managementaufmerksamkeit die WL hinter dutzenden anderen Kunden anstellen müssen.
Eigentlich sollte der Auftragnehmer Ersatzbims anzumieten haben, deren Miete, Mehraufwand für Unterhalt und Personalschulung zu bezahlen haben.
Benchmark: die über 6 Monate verspätete Zulassung der ÖBB 1293 in Italien, führte dazu, dass ein Mietvertrag gleichwertiger Vectronen (bekannt geworden als die schwarzen Vectron auf der Brenner-Rola) verlängert werden musste (auf Kosten der Auftragnehmer).
Das sind aber zwei paar Schuh'. Eine Straßenbahn ist viel mehr auf einen Kunden zugeschnitten. Und was glaubst du, wie lange die Zulassung eines aus der Stadt xy angemieteten Fahrzeugs für Wien dauert?