Autor Thema: Donauparkbahn  (Gelesen 27435 mal)

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Klingelfee

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #30 am: 15. Juli 2015, 10:11:50 »
Bist du dir da sicher? Eine Verlängerung der Linie 1 bis zur Engerthstraße wurde abgelehnt, weil es keine Kreuzung Eisenbahn / Straßenbahn geben darf.

Das war maximal ein vorgeschobenes Argument der Straßenbahngegner, deren es bekanntlich reichlich gibt. Wie sehr es "keine Kreuzung Eisenbahn/Straßenbahn" geben darf, sieht man übrigens in Linz.

Da musst aber auch zwischen Bestand und Neuanlage unterscheiden. Außerdem gibt es dort für die Pöstlingsbergbahn Schutzweichen, so dass ein unbeabsichtigtes Einfahren der Plöstlingbergbahn nicht möglich ist. Weiters stellst sich die farge, ob die Pöstlingsbergbahn Eisenbahnrechtlich nicht den gleichen Stand wie die WLB hat. Denn dort dürfen ja auch ÖBB-Züge und WLB-Züge fahren.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #31 am: 15. Juli 2015, 10:17:11 »
Und nein: Auch die Liliputbahn im Prater fährt rechtlich als Fahrgeschäft und nicht als Eisenbahn – seit ihrer Eröffnung schon. Sie war lediglich ursprünglich als öffentliche Eisenbahn geplant.

Bist du dir da sicher? Eine Verlängerung der Linie 1 bis zur Engerthstraße wurde abgelehnt, weil es keine Kreuzung Eisenbahn / Straßenbahn geben darf.
Sagen die Wiener Linien, entweder weil sei die Verlängerung nicht wollen oder weil sie es nicht besser wissen.
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95B

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #32 am: 15. Juli 2015, 10:31:21 »
Bist du dir da sicher? Eine Verlängerung der Linie 1 bis zur Engerthstraße wurde abgelehnt, weil es keine Kreuzung Eisenbahn / Straßenbahn geben darf.

Das war maximal ein vorgeschobenes Argument der Straßenbahngegner, deren es bekanntlich reichlich gibt. Wie sehr es "keine Kreuzung Eisenbahn/Straßenbahn" geben darf, sieht man übrigens in Linz.

Da musst aber auch zwischen Bestand und Neuanlage unterscheiden. Außerdem gibt es dort für die Pöstlingsbergbahn Schutzweichen, so dass ein unbeabsichtigtes Einfahren der Plöstlingbergbahn nicht möglich ist. Weiters stellst sich die farge, ob die Pöstlingsbergbahn Eisenbahnrechtlich nicht den gleichen Stand wie die WLB hat. Denn dort dürfen ja auch ÖBB-Züge und WLB-Züge fahren.

Du hast Recht, die Pöstlingbergbahn ist als Eisenbahn konzessioniert. Somit ist die Kreuzung bei der Mühlkreisbahn keine Kreuzung zwischen Eisenbahn und Straßenbahn. Eine solche gibt es in Linz jedoch sehr wohl (Linien 1 und 2, nahe Linke Brückenstraße), die ist aber Altbestand.

Dennoch behaupte ich, dass es kein Problem sein sollte, eine entsprechende Ausnahmegenehmigung für eine Kreuzung der Linie 1 mit der Liliputbahn zu erwirken – schließlich sind derartige Ausnahmen in der StrabVO 1999 explizit vorgesehen:

§ 63. (1) Die Behörde kann im Einzelfall andere als in dieser Verordnung vorgeschriebene Vorkehrungen zulassen, wenn den Erfordernissen der Sicherheit und Ordnung des Betriebes zumindest in demselben Maße Rechnung getragen wird.

Ging ja bei der Linie 26 auch: Linksverkehr ist ebenfalls eine Ausnahme – diesfalls von § 52 (4).
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hema

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #33 am: 15. Juli 2015, 10:51:27 »
Eine listige Lösung habe ich eh schon einmal vorgeschlagen: Die Kreuzung und jeweils einige Meter der Eisenbahnstrecke vor- und nachher geht in das Eigentum des Straßenbahnbetriebes über, dann ist der Bereich eine Gleisanlage der Straßenbahn. Und es nicht nicht verboten, dass ein Straßenbahnbetrieb andere Schienenverkehrsbetreiber auf ihren Gleisen fahren lässt! Man muss dann halt einen entsprechenden Vertrag schließen und von der Eisenbahn eine kleine Nutzungsgebühr verlangen (z.B. ein Euro/Jahr).  :lamp:

Nicht anders verhält es sich ja eigentlich bei den Schienenkreuzungen 62-WLB (Schedifkaplatz, Steinackergasse, Siebertgasse sowie Vereinigungsweiche Kärntner Ring), auch dort befährt die Eisenbahn (Lokalbahn) Straßenbahnkreuzungen der WiLi.
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Geamatic

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #34 am: 15. Juli 2015, 10:58:06 »
Auch wenn ich eine Verlängerung des 1ers zu WU begrüßen würde halte ich es für sehr gefährlich, wenn sich die Liliputbahn und die Straßenbahn theoretisch kreuzen könnten. Es wäre sicher die billigste Lösung aber Unfälle zwischen Schienenfahrzeugen passieren nun mal, dass haben die letzten Monate und Jahre immer wieder gezeigt und eine Kollision ginge für die Fahrgäste der Liliputbahn sehr wahrscheinlich tödlich aus.

hema

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #35 am: 15. Juli 2015, 11:24:13 »
. . . .  aber Unfälle zwischen Schienenfahrzeugen passieren nun mal, dass haben die letzten Monate und Jahre immer wieder gezeigt . . . .
Mit dieser Erkenntnis müsstest du den Straßenbahnverkehr (nicht nur) in Wien einstellen oder auf französische Verhältnisse reduzieren. Also lauter einzelne Linien als Inselbetriebe ohne Gleisverbindung. Und selbst da gibt es gefährliche Gleisverbindungen in die Depots!  :o


Nach der gleichen Logik müsste man dann aber auch fast alle Eisenbahn- und U-Bahn-Betriebe umgestalten und alle Kreuzungen und Gleisverbindungen entfernen. Betriebe ohne Weichen und Kreuzungen sind wohl sehr rar!
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Geamatic

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #36 am: 15. Juli 2015, 12:25:33 »
Ich hab mich vielleicht ein bisschen falsch ausgedrückt. Ich sehe das Problem nicht in der Kollision, sondern darin, dass die Liliputbahn ein deutlich schwächerer "Gegner" ist. Die Fahrgäste der Liliputbahn sind sehr exponiert und kaum geschützt. Die kleinen Wagen bieten kaum Schutz. Gleichzeitig fehlt ihnen die rasche Fluchtmöglichkeit bei einer drohenden Kollision (was z.B. ein normaler Fußgänger ja kann) Eine 90° Kollision kann da tödlich ausgehen. Im Gegensatz sind die Fahrgäste in WLB und anderen Bims durchaus durch die Konstruktion besser geschützt.

martin8721

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #37 am: 15. Juli 2015, 12:57:27 »
Ich hab mich vielleicht ein bisschen falsch ausgedrückt. Ich sehe das Problem nicht in der Kollision, sondern darin, dass die Liliputbahn ein deutlich schwächerer "Gegner" ist. Die Fahrgäste der Liliputbahn sind sehr exponiert und kaum geschützt. Die kleinen Wagen bieten kaum Schutz. Gleichzeitig fehlt ihnen die rasche Fluchtmöglichkeit bei einer drohenden Kollision (was z.B. ein normaler Fußgänger ja kann) Eine 90° Kollision kann da tödlich ausgehen. Im Gegensatz sind die Fahrgäste in WLB und anderen Bims durchaus durch die Konstruktion besser geschützt.

Mit der Argumentation müsste man auch sämtliche Fußgängerübergänge verbieten, da es ja möglich ist, dass ein Auto bei Rot fährt und ein Fußgänger auch keine Knautschzone hat.  :o

Also ich weiß echt nicht, was ihr habt - wenn die Kreuzung mit Signalen geregelt ist (was sie sicher sein würde), gegenenfalls einen Schranken hat bzw. dort ein Erinnerungssignal "Zwangshalt" angebracht wird - was soll da passieren?

coolharry

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #38 am: 15. Juli 2015, 13:25:55 »
Was könnte man bei der Spurweite eigentlich maximal an Wagenbreite machen, ohne dass das zu kipplig wird?

Wenn man das gleiche Verhältnis von einer Schmalspurbahn umrechnet (als Beispiel BR 5090 2420mm), kommt man auf 1213mm. (Ca 1:3).
Das ist aber von Faktoren wie Schwerpunkt, Drehgestellabstand, Kurvengeschwindigkeit und Schienenzustand abhängig.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #39 am: 15. Juli 2015, 15:24:24 »
Auch wenn ich eine Verlängerung des 1ers zu WU begrüßen würde halte ich es für sehr gefährlich, wenn sich die Liliputbahn und die Straßenbahn theoretisch kreuzen könnten. Es wäre sicher die billigste Lösung aber Unfälle zwischen Schienenfahrzeugen passieren nun mal, dass haben die letzten Monate und Jahre immer wieder gezeigt und eine Kollision ginge für die Fahrgäste der Liliputbahn sehr wahrscheinlich tödlich aus.
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Re: Donauparkbahn
« Antwort #40 am: 15. Juli 2015, 15:55:45 »
Was könnte man bei der Spurweite eigentlich maximal an Wagenbreite machen, ohne dass das zu kipplig wird?

Wenn man das gleiche Verhältnis von einer Schmalspurbahn umrechnet (als Beispiel BR 5090 2420mm), kommt man auf 1213mm. (Ca 1:3).
Das ist aber von Faktoren wie Schwerpunkt, Drehgestellabstand, Kurvengeschwindigkeit und Schienenzustand abhängig.

OK, das ist nicht umwerfend breit. Sprich für ernsthaften Verkehr mit allem außer "Sommerwagen" ist eine größere Spurweite nötig.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

coolharry

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #41 am: 15. Juli 2015, 16:02:10 »
Was könnte man bei der Spurweite eigentlich maximal an Wagenbreite machen, ohne dass das zu kipplig wird?

Wenn man das gleiche Verhältnis von einer Schmalspurbahn umrechnet (als Beispiel BR 5090 2420mm), kommt man auf 1213mm. (Ca 1:3).
Das ist aber von Faktoren wie Schwerpunkt, Drehgestellabstand, Kurvengeschwindigkeit und Schienenzustand abhängig.

OK, das ist nicht umwerfend breit. Sprich für ernsthaften Verkehr mit allem außer "Sommerwagen" ist eine größere Spurweite nötig.

Wenn man sich diese Bahn ansieht, geht auf so kleiner Spur so einiges.
https://de.wikipedia.org/wiki/Romney,_Hythe_and_Dymchurch_Railway
http://www.rhdr.org.uk/

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h 3004

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #42 am: 15. Juli 2015, 16:05:25 »
Für eine Verlängerung des 1ers ist ja auch noch die Hauptallee im Weg. (s.and.Thread zur 18er- Verlängerung). Wenn schon : Unterführung Hauptallee und Liliputbahn. (wenns rechtlich nicht anders möglich wäre ?).

68er

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #43 am: 15. Juli 2015, 16:26:03 »
Wenn schon : Unterführung Hauptallee und Liliputbahn.

Für schwere Fälle von Beton-Sehnsucht gibts in Wien bereits mehr als genug Anschauungsmaterial, für die härtesten Fälle empfiehlt sich der Matzleinsdorfer Platz.

60er

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Re: Donauparkbahn
« Antwort #44 am: 15. Juli 2015, 17:02:21 »
Eine Unterführung für die Straßenbahn war dort bereits zu Kaisers Zeiten angedacht.