Mit Einzelradaufhängung meine ich die Losradaufhängung und diese belasten einen Schienenstoß um etliches mehr als ein Drehgestell.
Es gibt, außer auf Gleisbaustellen, keine offenen Stöße, wo man "drüberrumpeln" könnte!
Gut dass es keine offenen Stöße gibt.
Da du heute auf der Leitung zu stehen scheinst, hier nochmals erklärt:
An der Stelle wo die Schienenenden jeweils verbunden werden, mittels Schweißung, komm es aufhärten. Wenn man jetzt also nur mehr alles ausschleift, was zuviel an Materiel eingebracht wurde, ist das ungenügend bearbeitet, da eben eine gewisse Zeit der Stoß nachgewärmt werden muß, damit er langsam abkühlen kann.
Und wieso erst in den letzten 10 Jahren (mit steigender Tendenz)? Und wieso bei der Bahn nur äußerst selten?
Mein Schwiegervater hat mir gesagt, dass früher meistens nur in der betriebslosen Zeit bzw. unter Streckeneinstellung geschweißt wurde, heute es aber meist eben nur unter rollendem Rad gemacht wird, was eben die Schwierigkeit bringt, dass man keine sorgsame Vor- und Nachbereitung für die Schwißung hat.
Bei der großen Bahn, gibts das fast gar nicht, da wird eben zeitweise das Gleis komplett gesperrt und somit hat man eben auch wieder die Zeit zur Vor- & Nachsorge.
Ich habe bei meinen Schweißerlehrgängen immer gelehrt bekommen, dass die Zeit zum schweißen etwa 1/3 beträgt, 2/3 der Zeit aber die wichtigere ist, da sie für die Vor- & Nachbearbeitung benötigt wird.
P.S. Bei der Deutschen Bahn, darf erst dann angefangen werden zu schweißen, wenn der zu verschweißende Gleisstrang 20-26°C hat.(
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleis)
Ist es kühler wird auf eine vorher definierte Länge erwärmt bzw. ist es heißer entsprechend gekühlt um eben in diesen Temperaturbereich zu kommen. Daher werden im Sommer meistens Nachtbaustellen angeordnet, da eben erwärmen leicher ist als abkühlen.
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