Insofern würde ich bei der Wiedner Hauptstraße der Bezirkspolitik auch keinen Vorwurf machen. Eher wäre es Aufgabe der Wiener Linien gewesen, vor Jahren zu fragen: "Die Gleise haben spätestens 20xx das Ende ihrer Lebensdauer erreicht - sollen wir im Bestand sanieren oder soll bei der Gelegenheit die Straße umgestaltet werden?". Dass der jetzige Planungsprozess wie gewohnt völlig intransparent verläuft, ist dann ein anderes Thema - für das die Bezirkspolitik durchaus verantwortlich ist.
Die WL sind nicht für die Stadterneuerung zuständig. Sie haben also auch keinen Grund und schon gar nicht die Pflicht, bei anstehenden Sanierungen zu Fragen ob jemand anders vielleicht auch was umbauen will. Klar kann man das machen, aber es ist nicht die Aufgabe der WL. Es ist die Aufgabe der Stadt und einer übergeordneten Dienststelle. Diese sollte, wenn Sie vor hat die Stadt auf zu hübschen, diese bei den ganzen Stellen die Dinge in der Straße haben (Strom, Gas, Fernwärme, Telefon etc.) anfragen ob was geplant ist, nicht umgekehrt. Da es diese Stelle meines wissens nach aber nicht wirklich gibt, wirds auch in Zukunft das ganze nicht geben.
Als kleines Beispiel: Ich wollte vor unserer neuen Wohnhausanlage einen richtigen Gehsteig und kein Asphaltstückerlwerk.
Erster Ansprechpartner die Hausverwaltung (=Grundeigentümer) - ich soll mich an die Stadt wenden-
Zweiter der Bezirk - Ich soll mich an die MA28 wenden.
Dritter die MA28 - die Grundeigentümer ist zuständig
Kurzum: Es ist so schnell nicht geplant für eine 300 Bewohner fassende Wohnhausanlage einen Gehsteig zu errichten, weil man soll im Finstern auf einer völlig zugeparkten Straße (auch so eine Endlosgeschichte wobei sich hier mehr tut als beim Gehweg - so wurde trotz abweisender E-Mail dann doch plötzlich vermehrte Polizeiaktivität erkennbar) gehen, die noch dazu mehr Schlaglöcher aufweist als ein Feldweg.