Weil Menschen im Gegensatz zu Datenbanken logische Zusammenhänge herstellen können. Wenn ich dir beispielsweise sage "Treffen wir uns am Karlsplatz", wirst du dich hoffentlich irgendwo zwischen Oper und TU Wien einfinden und nicht am Stachus vergeblich auf mich warten.
Bei diesem Beispiel ist es freilich für jeden Ortskundigen mit gesundem Hausverstand eindeutig. Wie ich aber oben geschrieben habe, ist das eben nicht immer so. Stell dir vor, es gäbe in der Josefstadt, in Liesing, in der Donaustadt und in Simmering auch noch jeweils einen Karlsplatz. Dann wärs schon nicht mehr so eindeutig!
Natürlich gibt es so ein Beispiel in Wien kaum (eine Ausnahme ist mir letztens aufgefallen: Sterngasse!), aber andere schon: Beispielsweise gibt es sowohl auf der Linie 49 als auch auf der Linie 52 eine Haltestelle "Hochsatzengasse". Einzig im Fahrplan ist diese mit einem (suboptimalen) eindeutigen Namen versehen, aber in den Ansagen usw. gibt es die Unterscheidung nicht. Ich will nicht wissen, wie verschiedene Routenplaner mit der Zielangabe "Hochsatzengasse" umgehen...
Für eine Datenbank hingegen ist "Karlsplatz" jedoch ein unlösbares Problem, solange sie nicht weitere Hinweise bekommt, um Eindeutigkeit herzustellen.
Ja. Ein minimaler, eindeutiger Satz von Attributen in einer relationalen Datenbank nennt sich Schlüssel, das ist in dem Fall z.B. eben genau die numerische ID, die du angesprochen hast (und das ist im System hoffentlich auch der ausgewählte Primärschlüssel). Es kann aber nicht schaden, wenn die Haltestellennamen auch einen Schlüsselkandidaten ergeben.
Das menschliche Gehirn erledigt diese Aufgabe jedoch von selber.
Unter gewissen Rahmenbedingungen ja.