Autor Thema: Linie O  (Gelesen 259224 mal)

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Linie O
« am: 30. Dezember 2010, 13:08:32 »
Aus den ersten Tagen des Einsatzes der "halbstarken" Garnituren stammt das Foto eines Zuges der Linie O in der Fasangasse beim Landstraßer Gürtel. Der Beiwagen ist der 1001 mit den noch zarten Aufschriften "EINSTIEG" und "KEIN EINSTIEG" und noch ohne die später obligatorischen Schlitze in den DÜWAG-Türen. Der M-Triebwagen ist zwar schon mit Elin-Dose und Schienenbremsschalter ausgerüstet, besitzt aber selbst noch nicht diese Bremseinrichtung.

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Re: Linie O
« Antwort #1 am: 02. Februar 2011, 23:27:38 »
Vor Errichtung der Schleife Friedrich-Engels-Platz kehrten die Züge der Linie O am Höchstädtplatz um. Im Bild einer der damals auf dieser Linie üblichen großen Dreiwagenzüge bei der Ausfahrt aus der Schleife. Im Hintergrund der Kahlenberg und der Leopoldsberg sowie der Gasometer in der Forsthausgasse.

95B

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Re: Linie O
« Antwort #2 am: 03. Februar 2011, 10:24:04 »
An den (nicht mehr benutzten, aber noch vorhandenen) Gasometer kann ich mich aus meiner Kindheit noch erinnern. Die links im Bild sichtbare Bebauung - Brettldorf genannt - ist noch heute teilweise in dieser Struktur vorhanden.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

coolharry

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Re: Linie O
« Antwort #3 am: 03. Februar 2011, 11:09:14 »
An den (nicht mehr benutzten, aber noch vorhandenen) Gasometer kann ich mich aus meiner Kindheit noch erinnern. Die links im Bild sichtbare Bebauung - Brettldorf genannt - ist noch heute teilweise in dieser Struktur vorhanden.

Der Gasometer ist vor Jahren Abgerissen worden um Platz zu schaffen für die Mehrzwecksporthalle Forsthausgasse.

Grüße

Harald
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Ferry

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Re: Linie O
« Antwort #4 am: 03. Februar 2011, 11:35:32 »
Vor Errichtung der Schleife Friedrich-Engels-Platz kehrten die Züge der Linie O am Höchstädtplatz um. Im Bild einer der damals auf dieser Linie üblichen großen Dreiwagenzüge bei der Ausfahrt aus der Schleife. Im Hintergrund der Kahlenberg und der Leopoldsberg sowie der Gasometer in der Forsthausgasse.
Sehe ich das richtig, und auf der Brustwandtafel steht "Dresdner Straße"? Da hat der Fahrer wohl das Wenden vergessen...
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Linie O
« Antwort #5 am: 03. Februar 2011, 12:08:39 »
Sehe ich das richtig, und auf der Brustwandtafel steht "Dresdner Straße"? Da hat der Fahrer wohl das Wenden vergessen...
Naja, immerhin ist der Zug erst auf dem Weg zur Anfangshaltestelle. Sicher hätte der Fahrer oder der Zugsführer die Tafel bereits in der Endstation wenden sollen, aber ein großes Versäumnis ist das nicht.

13er

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Re: Linie O
« Antwort #6 am: 03. Februar 2011, 12:51:31 »
Die Schleife für den O-Wagen am Höchstädtplatz wurde erst 1939 errichtet. Im Jahre 1954 gab man die Schleife wieder auf und verlängerte den O-Wagen zum Friedrich-Engels-Platz. Das Foto von Alfred Luft zeigt die Situation am Tag des Umbaus – dem 27. September 1954 – wo der O-Wagen mittels Stoßtriebwagen (am Bild L2 2590) über eine Parallelweiche wenden musste. Im Hintergrund erkennt man rege Arbeitstätigkeit (Arbeitstriebwagen 6055 und KM1 6112). Vorne der abfahrbereite Zug (L2 2584 + k3 3611 + k3 3695):

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E: 6113 -> 6112
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martin8721

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Re: Linie O
« Antwort #7 am: 03. Februar 2011, 13:42:24 »
Im Hintergrund erkennt man rege Arbeitstätigkeit (Arbeitstriebwagen 6055 und KM2 6113).
(Dateianhang Link)

Ist das nicht eher der KM1 6112?

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Re: Linie O
« Antwort #8 am: 03. Februar 2011, 13:46:49 »
Im Hintergrund erkennt man rege Arbeitstätigkeit (Arbeitstriebwagen 6055 und KM2 6113).
(Dateianhang Link)

Ist das nicht eher der KM1 6112?
Völlig richtig!

13er

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Re: Linie O
« Antwort #9 am: 03. Februar 2011, 13:48:02 »
Ist das nicht eher der KM1 6112?
Beim Bild steht 6113, kann aber natürlich ein (Ab-)Schreibfehler sein... hab's oben korrigiert.
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13er

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Re: Linie O
« Antwort #10 am: 10. Februar 2011, 12:29:17 »
In Folge einer Störung in der Taborstraße (Entgleisung? :D ) fährt dieser halbstarke O-Wagen (M 4010) über die Obere Augartenstraße zum Bahnhof Favoriten (Alfred Luft, 2. März 1956):

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E: Datum eingefügt
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Re: Linie O
« Antwort #11 am: 10. Februar 2011, 22:38:32 »
In Folge einer Störung in der Taborstraße (Entgleisung? :D ) fährt dieser halbstarke O-Wagen (M 4010) über die Obere Augartenstraße zum Bahnhof Favoriten.
Genauer gesagt, vorderhand durch die Obere Augartenstraße zur Taborstraße und dann in weiterer Folge nach Favoriten.

158er

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Re: Linie O
« Antwort #12 am: 11. Februar 2011, 03:32:38 »
Die Linie O war laut der einschlägigen Literatur auch die letzte Linie, die vor Einstellung des Betriebes im April 1945 noch unterwegs war. Sie stellte erst am 7. April 1945 gegen 11 Uhr ihren Betrieb (auf der Teilstrecke Wexstraße-Nordwestbahnhof) ein. Die Garnituren konnten nicht mehr in die Bahnhöfe gebracht werden und blieben auf offener Strecke stehen.

Quelle: Slezak: Straßenbahn in Wien, Rosenkranz: Wiener Straßenbahnen; diese verweisen auf das Dienstbuch des Schaffners Hans Lehnhart sen.

Wattman

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Re: Linie O
« Antwort #13 am: 13. Februar 2011, 13:07:01 »
... noch ohne die später obligatorischen Schlitze in den DÜWAG-Türen.

Wie funktionierte das mit den Trittstufen? Waren letztere anders geformt?


In Folge einer Störung in der Taborstraße (Entgleisung? :D ) fährt dieser halbstarke O-Wagen (M 4010) über die Obere Augartenstraße zum Bahnhof Favoriten

Wann?

W_E_St

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Re: Linie O
« Antwort #14 am: 13. Februar 2011, 13:17:50 »
... noch ohne die später obligatorischen Schlitze in den DÜWAG-Türen.

Wie funktionierte das mit den Trittstufen? Waren letztere anders geformt?
Ja, ursprünglich gab es für jeden Türflügel eigene trapezförmige Trittstufen. Soweit ich mich erinnere wurde das geändert nachdem in den Spalt ein paar Leute hineingeraten sind.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")