Autor Thema: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr  (Gelesen 313641 mal)

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haidi

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1560 am: 24. Mai 2022, 21:07:11 »
Kann der Wiener Gesetzgeber die ÖBB-Zugbegleiter oder -Kontrollorgane verpflichten, die Maskenpflicht zu kontrollieren und zu strafen? Oder können nur vom Land oder Bund beschäftigte Ordnungskräfte (Polizei) aktiv werden?
Der Zugbegleiter kann des Zuges verweisen, wenn der Fahrgast dem nicht nachkommt, dann muss die Polizei helfen. Wenn dann die ÖBB Schadenersatz für den Aufenthalt und die daraus resultierendne Verspätungen fordert, kanns durchaus teuer werden.
Eben! Wenn er den Maskenverweigerer während der Fahrt im Wildschweintunnel des Zuges verweist, kann der in Meidling einfach straflos aussteigen.
Stimmt so nicht, es kann von der Polizei in Meidling die Identität festgestellt werden und es zu einer Anzeige gegen den Fahrgast kommen, was dann zu der Verwaltungstrafe führt. Ist allerdings ein aufwändiges Verfahren, weil mindestens der Zugbegleiter eine Aussage im Verwaltungsstrafverfahren machen muss.
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Oskar

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1561 am: 24. Mai 2022, 21:08:31 »
Die Maskenpflicht in Öffis fällt von Seiten des Bundes zum 1. Juni. Wien könnte wieder ausscheren.

https://orf.at/stories/3267535/

Das wäre was, an der Stadtgrenze müsste man dann in der ÖBB schnell die Maske aufstetzen.  :bh:

Ich muss als Fahrgast nicht wissen, wo ich Stadt-, Landes-, oder Bezirksgrenzen überschreite!

Doch musst Du, oder glaubst Du, dass Du etwa mit einem Ticket für Wien zum Flughafen Wien fahren darfst?

Ich denke, das habe ich in meinen Folgepostings hinreichend dargelegt: Da nannte ich als Beispiel eine Fahrt in einem NJ, CJX oder einem RJ aus Westen in Richtung Wien (via Tullnerfeld - um das auch sicherheitshalber klarzustellen!). Da hast du als Fahrgast im Tunnel namlich genau gar keinen Bezugspunkt - lediglich vielleicht Tullnerfeld als nachweislich letzten Bahnhof in NÖ, aber wenn man dort durchfährt eigentlich auch nicht wirklich: Bin nicht gezwungen, ständig aus dem Fenster zu schauen! Und warum soll ich dort schon in vorauseilendem Gehorsam eine Maske aufsetzen, wenn ich mich noch weit in NÖ befinde...? Ich sehe wie erwähnt die einzig vernünftige Lösung darin, dass die Verkehrsunternehmen an der Stadtgrenze eine Durchsage zu machen haben (das betrifft zb auch die Busverbindungen aus dem Südburgenland, die irgendwo auf der Südautobahn die Stadtgrenze passieren).

Abgesehen von all dem: Für Besitzer zb eines Klimaticktes geht Dein Argument ins Leere!

Oskar

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1562 am: 24. Mai 2022, 21:10:16 »
Kann der Wiener Gesetzgeber die ÖBB-Zugbegleiter oder -Kontrollorgane verpflichten, die Maskenpflicht zu kontrollieren und zu strafen? Oder können nur vom Land oder Bund beschäftigte Ordnungskräfte (Polizei) aktiv werden?
Der Zugbegleiter kann des Zuges verweisen, wenn der Fahrgast dem nicht nachkommt, dann muss die Polizei helfen. Wenn dann die ÖBB Schadenersatz für den Aufenthalt und die daraus resultierendne Verspätungen fordert, kanns durchaus teuer werden.
Oder maskenlos mit dem Auto fahren. Für mich zwar in Ermangelung eines Führerscheins keine Alternative, für viele andere aber schon! :)

 :up:  ^-^

Oskar

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1563 am: 24. Mai 2022, 21:14:34 »
Kann der Wiener Gesetzgeber die ÖBB-Zugbegleiter oder -Kontrollorgane verpflichten, die Maskenpflicht zu kontrollieren und zu strafen? Oder können nur vom Land oder Bund beschäftigte Ordnungskräfte (Polizei) aktiv werden?
Der Zugbegleiter kann des Zuges verweisen, wenn der Fahrgast dem nicht nachkommt, dann muss die Polizei helfen. Wenn dann die ÖBB Schadenersatz für den Aufenthalt und die daraus resultierendne Verspätungen fordert, kanns durchaus teuer werden.
Eben! Wenn er den Maskenverweigerer während der Fahrt im Wildschweintunnel des Zuges verweist, kann der in Meidling einfach straflos aussteigen.

Das Gros der Zugbegleiter wird in solchen Fällen zunächst einfach nichts tun (es sei denn, sie werden von anderen Fahrgästen dazu aufgefordert). Der Zug hält in schon Meidling, bevor die Diskussion erst richtig begonnen hat! Lustig wirds, wenn man im RJ auf der anderen Seite Wiens wieder rausfährt (Brati oder Flughafen...)  8) :fp:

Oskar

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1564 am: 24. Mai 2022, 21:15:45 »
Kann der Wiener Gesetzgeber die ÖBB-Zugbegleiter oder -Kontrollorgane verpflichten, die Maskenpflicht zu kontrollieren und zu strafen? Oder können nur vom Land oder Bund beschäftigte Ordnungskräfte (Polizei) aktiv werden?
Der Zugbegleiter kann des Zuges verweisen, wenn der Fahrgast dem nicht nachkommt, dann muss die Polizei helfen. Wenn dann die ÖBB Schadenersatz für den Aufenthalt und die daraus resultierendne Verspätungen fordert, kanns durchaus teuer werden.
Eben! Wenn er den Maskenverweigerer während der Fahrt im Wildschweintunnel des Zuges verweist, kann der in Meidling einfach straflos aussteigen.
Stimmt so nicht, es kann von der Polizei in Meidling die Identität festgestellt werden und es zu einer Anzeige gegen den Fahrgast kommen, was dann zu der Verwaltungstrafe führt. Ist allerdings ein aufwändiges Verfahren, weil mindestens der Zugbegleiter eine Aussage im Verwaltungsstrafverfahren machen muss.

Der Fahrgast wird natürlich brav bis zum Eintreffen der Polizei am Bahnsteig warten. Und/oder dann kurz die Maske aufsetzen. Aussage gegen Aussage... ::)

Katana

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1565 am: 24. Mai 2022, 22:43:14 »
Das Gros der Zugbegleiter wird in solchen Fällen zunächst einfach nichts tun (es sei denn, sie werden von anderen Fahrgästen dazu aufgefordert).
Wieso sollten die anderen Fahrgäste aktiv werden? Wenn sie seit Linz neben dem Unmaskierten sitzen, sollen sie ab der Wiener Landesgrenze auf dem Tragen der Maske bestehen?

Kann der Wiener Gesetzgeber die ÖBB-Zugbegleiter oder -Kontrollorgane verpflichten, die Maskenpflicht zu kontrollieren und zu strafen? Oder können nur vom Land oder Bund beschäftigte Ordnungskräfte (Polizei) aktiv werden?
Der Zugbegleiter kann des Zuges verweisen, wenn der Fahrgast dem nicht nachkommt, dann muss die Polizei helfen. Wenn dann die ÖBB Schadenersatz für den Aufenthalt und die daraus resultierendne Verspätungen fordert, kanns durchaus teuer werden.
Eben! Wenn er den Maskenverweigerer während der Fahrt im Wildschweintunnel des Zuges verweist, kann der in Meidling einfach straflos aussteigen.
Stimmt so nicht, es kann von der Polizei in Meidling die Identität festgestellt werden und es zu einer Anzeige gegen den Fahrgast kommen, was dann zu der Verwaltungstrafe führt. Ist allerdings ein aufwändiges Verfahren, weil mindestens der Zugbegleiter eine Aussage im Verwaltungsstrafverfahren machen muss.
Es ist für mich noch die grundsätzliche Frage offen, wieso sich der Zugbegleiter für die Einhaltung der Wiener Landesgesetze interessieren soll.

haidi

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1566 am: 25. Mai 2022, 00:36:14 »

Eben! Wenn er den Maskenverweigerer während der Fahrt im Wildschweintunnel des Zuges verweist, kann der in Meidling einfach straflos aussteigen.
Stimmt so nicht, es kann von der Polizei in Meidling die Identität festgestellt werden und es zu einer Anzeige gegen den Fahrgast kommen, was dann zu der Verwaltungstrafe führt. Ist allerdings ein aufwändiges Verfahren, weil mindestens der Zugbegleiter eine Aussage im Verwaltungsstrafverfahren machen muss.
Der Fahrgast wird natürlich brav bis zum Eintreffen der Polizei am Bahnsteig warten. Und/oder dann kurz die Maske aufsetzen. Aussage gegen Aussage... ::)
Im Verwaltungsverfahren läufts ein bisserl anders als im Zivil- bzw. Strafgerichtsverfahren. Da brauchst keien Beweise, sondern es genügt die Glaubhaftigkeit. Da steht dann in der Begründung ein Satz so ähnlich:
Die Aussagen des Zugbegleiters sind ausreichend glaubhaft, auch wegen der Tatsache, dass er bei einer Falschaussage mit einer gerichtlichen Bestrafung rechnen muss, während der Beschuldigte im Verwaltungsstrafverfahren nicht zur Wahrheit verpflichtet ist.
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Bus

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1567 am: 25. Mai 2022, 07:37:32 »
Aufgrund der Aggressivität der Fahrgäste wird der Zugbegleiter genau nichts tun.

t12700

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1568 am: 25. Mai 2022, 07:44:53 »
Aufgrund der Aggressivität der Fahrgäste wird der Zugbegleiter genau nichts tun.
Das ist ja das traurige dran, fürs Durchsetzen der Gesetze bzw. Hausordnung muss man mit körperlicher Gewalt rechnen.

Könnten eigentlich die ÖBB (oder auch die WL, falls Wien nicht verschärft hätte) von sich aus die Maskenpflicht weiterhin in ihrer Hausordnung drin lassen, obwohl es der Gesetzgeber nicht mehr verlangt?

Linie106

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1569 am: 25. Mai 2022, 10:25:06 »
ich treffe mal eine Prognose:
ab nächster Woche werden wohl viele drauf pfeifen.
Im Fernverkehr deshalb, weil die Grenzen unklar sind, und warum soll ich mir zB in Wr Neustadt die Maske aufsetzen wenn nicht Pflicht. Die ZUB werden da, wie auch bisher wenn jemand ohne Maske im RJ war, genau gar nix sagen. Da steigt man halt dann in Meidling ohne aus.... (und ganz ehrlich, ich verstehe das auch, warum sind die Mitreisenden etwa von Graz bis Wiener Neustadt kein Problem, aber in Wien schon?)

bei allem anderen wird dann wohl die Maske widerwillig rausgesucht werden sobald im Lautsprecher irgendwas mit "Wien" ertönt. Also Wien Liesing oder so. In der Schnellbahn gibts keinen ZUB der irgendwas sagen oder kontrollieren könnte, also naja....

Bei der Badnerbahn, speziell in einem unklimatisierten 100er, wird aber auch da die Moral sehr überschaubar sein, paar werdens aufsetzen, einige nicht ...

in U-Bahn, Bim und Bus in Wien selbst wird es so wie bisher genau niemanden interessieren. Den Fahrern ist es wurscht, kontrolliert wirds eh ned, und außer paar bösen Blicken wenn man keine Maske auf hat, hat man nichts zu befürchten.


Im Endeffekt ist der Wiener Sonderweg also mMn für die Fisch und das Einzige, was es bewirkt, ist eine Verwirrung der Leute durch die Inkonsequenz zu den Bundesregeln.
mMn wäre es gescheiter, man macht eine Pause, um zu zeigen "ja, wir wollen eh Normalität" und im Herbst, sollten wir sie dann wieder benötigen, kann man dann besser argumentieren, wieso es nun doch wieder sein muss.
Wenn man jetzt das Signal gibt, dass die Maske sowieso egal wie bleibt, obwohl es offenbar im übrigen Österreich keinen Grund mehr dafür gibt, dann nimmt das keiner mehr ernst und wird dann auch im Herbst niemand ernst nehmen. Also eigentlich das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte.

Bus

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1570 am: 25. Mai 2022, 10:30:13 »
Der einzig wahre Hintergrund ist ja nicht das böse Virus, sondern das die SPÖ ihre Wählerschicht mit 60plus gutstimmt. Diese Maßnahmen hinterfragt auch keiner von diesem Klientel.

Traurig, dass Wien - wie in vielen Teilen der Welt mittlerweile - Normalität und freiwilliger Selbstschutz seinen Bürgern zutraut.

Möglicherweise will man auch nur vom MA48 Desaster ablenken. Mittlerweile ist ja dieses Verhalten bei vielen Parteien durchschaubar.

haidi

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1571 am: 25. Mai 2022, 10:35:08 »
Möglicherweise will man auch nur vom MA48 Desaster ablenken. Mittlerweile ist ja dieses Verhalten bei vielen Parteien durchschaubar.
Was ist mit der MA48 los? Abgesehen davon, wie soll die Maskenpflicht von der Sache ablenken?
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... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

haidi

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Re: Coronavirus und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr
« Antwort #1574 am: 25. Mai 2022, 11:45:40 »
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