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Perchtoldsdorf - Tram on Demand

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E2:
Bin mir nicht sicher, ob es nicht doch besser zu den absurden Entdeckungen passen würde.

PERCHTOLDSDORF

Die ÖBB haben keinen Käufer für die Bahnstrecke gefunden. Jetzt sieht es ganz danach aus, als ob die Verhandlungen mit den Gemeinden Perchtoldsdorf und Kaltenleutgeben vor dem Abschluss stehen.

Bürgermeister Martin Schuster, ÖVP, erklärt im NÖN-Gespräch: „Wir wollen einzig und alleine die Trasse sichern, falls sie in weiterer Zukunft wieder einmal gebraucht werden sollte.“ Damit wolle man dem 360er-Schicksal vorbeugen, dessen Trasse Jahrzehnte nach der Einstellung wieder benötigt werden würde, aber nicht mehr vorhanden ist.

Die Gespräche mit den ÖBB seien schon weit fortgeschritten, auch der Preis ist ausgehandelt. „1,50 Euro pro Quadratmeter. Gesamt kommen wir auf etwa 85.000 Euro“, die je nach Länge auf Kaltenleutgeben und Perchtoldsdorf aufgeteilt werden.
 
Im Gesamtpaket enthalten ist auch der denkmalgeschützte Bahnhof, den Perchtoldsdorf „erben“ würde. Etwa als Unterkunft für Vereine, wie Schuster anmerkt. „Statt Miete könnten die Vereinsmitglieder Eigenleistungen für das Gebäude erbringen“. Das etwa 4.000 m2 große Bahnhofsareal bleibt in ÖBB-Besitz und soll in Bauland-Wohngebiet umgewidmet werden.

Straßenbahn auf Abruf steht geistig parat

Ist der Schienenstrang erst einmal in Gemeindehand, könnte er auch schon wieder genutzt werden. Mobilitäts-Gemeinderat Christian Apl, Grüne, hat sich seit November des Vorjahres einem Zukunftsprojekt gewidmet: „Tram on demand – Straßenbahn auf Anforderung.“

Vorgestellt wurde das umweltfreundliche, leise Vorhaben in der Vorwoche

Die Tram on Demand ist eine Straßenbahn mit Klein- bis Mittelkabinen und wird analog einem Lift gesteuert. Durch verschiedene Kabinengrößen, die untereinander beliebig koppelbar sind, wird möglichst wenig „Luft“ transportiert. Die Fahrzeuge sind elektrisch angetrieben und werden mit erneuerbarer Energie versorgt.

Apl macht im NÖN-Gespräch deutlich: „Wir reichen das Projekt bis 15. September im Bundesministerium für Innovation ein. Ende Dezember erfahren wir, ob es förderungswürdig ist.“

„Urbane Mobilitätsebene für durchaus alltagstauglich"

Er hält diese Form der Straßenbahn für die „urbane Mobilitätsebene für durchaus alltagstauglich“. Noch dazu, wo im Kaltenleutgebner Tal das Wohnbauprojekt „Waldmühle“ im Entstehen ist und eine gute öffentliche Anbindung unbedingte Notwendigkeit darstelle.
 
Bürgermeister Martin Schuster hält das Projekt „forschungstechnisch höchst interessant. Ich fürchte aber, dass es an der Finanzierung scheitern wird.“

NOEN

Tram on demand

Wie soll das funktionieren?
Eingleisig, Bahnübergänge ....

Z-TW:
Das ist ein typisches Projekt voll Fantasie, das medialen Staub aufwirbelt, sowieso keine Chance auf Verwirklichung hat - und Politiker als positive "Macher" in den Mittelpunkt stellt. Realistischen Projekten gegenüber stellen sie sich dann ohnehin taub. Ähnliche Schnapsideen sind/waren die Murgondel, eine U-Bahn nach Korneuburg/Klosterneuburg, eine Seilbahn Klosterneuburg - Korneuburg - Stetten - Stockerau - Tulln - Klosterneuburg. Auf eine bessere Nutzung der vorhandenen Eisenbahninfrastruktur kommen die Vertreter solcher Hirngespinste nicht, "weil das ja viel zu teuer ist". Das ist eben österreichische kabaretthafte Verkehrtpolitik.

95B:
Bei solcherart geförderten Projekten geht es nicht darum, dass am Ende wirklich etwas Praxistaugliches dasteht. 8)

Linie 41:
Nein, es geht darum Fördergelder zu verbraten.

Ferry:

--- Zitat von: E2 am 06. Juni 2014, 09:16:18 ---Damit wolle man dem 360er-Schicksal vorbeugen, dessen Trasse Jahrzehnte nach der Einstellung wieder benötigt werden würde, aber nicht mehr vorhanden ist.

--- Ende Zitat ---

Interessant, dass sich heute überhaupt noch jemand an den 360er erinnert. Immerhin feiert der in zwei Jahren sein 50-jähriges Einstellungsjubiläum. Ist also fast schon ein ganzer Generationssprung.

Ist eigentlich irgendwo etwas Gleichartiges schon im Einsatz?

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