Autor Thema: Vorsicht, Aufzug!  (Gelesen 132045 mal)

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Ferry

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #135 am: 11. März 2014, 08:15:19 »
Heute war ich im Rathaus.
Den Paternoster bei Stiege 6 fährt in der Tat noch.
Der wird auch noch weiterfahren, er genießt auch bei den Rathausgroßen durchaus Kultstatus. Soferne es dort nicht zu einem Unfall kommt - was aufgrund der Sicherheitsvorrichten nahezu ausgeschlossen werden kann - wird das der letzte Pater Noster Österreichs sein, der einst abgeschaltet werden wird.

PS: Ich hatte Gelegenheit, dort in die Maschinenräume im Keller und Dachgeschoß vorzudringen und den Antrieb und das Umschlichten der Kabinen auch von außen zu erleben. Für einen Techniker ein hochinteressantes Erlebnis!

Ein Pater Noster wäre übrigens auch für das Technische Museum eine große Bereicherung. Wundert mich, dass es dort noch keinen gibt.
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U4

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #136 am: 11. März 2014, 08:47:55 »
Heute war ich im Rathaus.
Den Paternoster bei Stiege 6 fährt in der Tat noch.
Der wird auch noch weiterfahren, er genießt auch bei den Rathausgroßen durchaus Kultstatus. Soferne es dort nicht zu einem Unfall kommt - was aufgrund der Sicherheitsvorrichten nahezu ausgeschlossen werden kann - wird das der letzte Pater Noster Österreichs sein, der einst abgeschaltet werden wird.

PS: Ich hatte Gelegenheit, dort in die Maschinenräume im Keller und Dachgeschoß vorzudringen und den Antrieb und das Umschlichten der Kabinen auch von außen zu erleben. Für einen Techniker ein hochinteressantes Erlebnis!

Ein Pater Noster wäre übrigens auch für das Technische Museum eine große Bereicherung. Wundert mich, dass es dort noch keinen gibt.

Bei der technischen Einstellung der derzeitigen Direktorin kein Wunder. Die hört höchstens Pater Noster und fängt zum Beten an  >:(
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158er

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #137 am: 11. März 2014, 14:51:12 »
Soferne es dort nicht zu einem Unfall kommt - was aufgrund der Sicherheitsvorrichten nahezu ausgeschlossen werden kann
Verzeihung - aber bei diesem Paternoster gibt es sehr wohl Möglichkeiten, sich zu verletzen. "Nahezu ausgeschlossen" ist da gar nichts.

hema

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #138 am: 11. März 2014, 15:30:33 »

. . . . gibt es sehr wohl Möglichkeiten, sich zu verletzen.
Die gibt es auch in Stiegenhäusern, in der Küche, beim Radfahren usw. Alles verbieten?  ;D
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

95B

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #139 am: 11. März 2014, 15:48:59 »

. . . . gibt es sehr wohl Möglichkeiten, sich zu verletzen.
Die gibt es auch in Stiegenhäusern, in der Küche, beim Radfahren usw. Alles verbieten?  ;D

Warnung des Gesundheitsministers: Das Leben kann tödlich enden! :))
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Ferry

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #140 am: 11. März 2014, 17:10:47 »
Verzeihung - aber bei diesem Paternoster gibt es sehr wohl Möglichkeiten, sich zu verletzen.
Und die wären?
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158er

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #141 am: 11. März 2014, 17:26:01 »
Und die wären?
Das kannst Du Dir sicher selbst ausmalen. Ich bin übrigens alles andere als ein Freund übermäßiger Bevormundung und aller damit verbundener unnötiger Sicherheitsvorschriften. Mich hat an Deiner Formulierung nur gestört, daß es aufgrund der Sicherheitsvorrichtungen zu keinem Unfall kommen kann. Die beschränken sich dort meines Wissens auf Notfallknöpfe außerhalb der Kabinen und aufklappbaren Trittbrettern bei der Fahrt nach oben. Das ist bei jedem anderen Paternoster auch vorhanden. In der Kabine ist im Rathauspaternoster nichts, in manch anderem dagegen schon. Der einzig nach 2000 gebaute Paternoster in Deutschland (2008 in Frankfurt) durfte überhaupt nur mit Bewegungsmeldern, deutlich verringerter Geschwindigkeit, Hinweislichtern und automatischer Notstoppvorrichtung zugelassen werden.

Ferry

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #142 am: 11. März 2014, 18:01:42 »
Das kannst Du Dir sicher selbst ausmalen. Ich bin übrigens alles andere als ein Freund übermäßiger Bevormundung und aller damit verbundener unnötiger Sicherheitsvorschriften. Mich hat an Deiner Formulierung nur gestört, daß es aufgrund der Sicherheitsvorrichtungen zu keinem Unfall kommen kann. Die beschränken sich dort meines Wissens auf Notfallknöpfe außerhalb der Kabinen und aufklappbaren Trittbrettern bei der Fahrt nach oben. Das ist bei jedem anderen Paternoster auch vorhanden. In der Kabine ist im Rathauspaternoster nichts, in manch anderem dagegen schon. Der einzig nach 2000 gebaute Paternoster in Deutschland (2008 in Frankfurt) durfte überhaupt nur mit Bewegungsmeldern, deutlich verringerter Geschwindigkeit, Hinweislichtern und automatischer Notstoppvorrichtung zugelassen werden.
Dann schreibt die deutsche Gesetzgebung offensichtlich solche Einrichtungen vor, die österreichische aber nicht. Ich weiß nur, dass der Aufzug halbjährlich gewartet wird und im Rahmen dieser Wartungen auch die Noteinrichtungen erprobt werden. Inwieweit die Geschwindigkeit reduziert wurde, kann ich nicht sagen. Faktum ist aber, dass bei sachgemäßer Benutzung des Aufzugs das Unfallrisiko gegen Null tendiert (was im übrigen auf die meisten technischen Einrichtungen zutrifft!). Oder anders formuliert: wer sich blöd herumspielt, kann sich überall verletzen; das Risiko ist bei einem Pater Noster nicht höher als anderswo.
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W_E_St

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #143 am: 11. März 2014, 21:42:13 »
Das kannst Du Dir sicher selbst ausmalen. Ich bin übrigens alles andere als ein Freund übermäßiger Bevormundung und aller damit verbundener unnötiger Sicherheitsvorschriften. Mich hat an Deiner Formulierung nur gestört, daß es aufgrund der Sicherheitsvorrichtungen zu keinem Unfall kommen kann. Die beschränken sich dort meines Wissens auf Notfallknöpfe außerhalb der Kabinen und aufklappbaren Trittbrettern bei der Fahrt nach oben. Das ist bei jedem anderen Paternoster auch vorhanden. In der Kabine ist im Rathauspaternoster nichts, in manch anderem dagegen schon. Der einzig nach 2000 gebaute Paternoster in Deutschland (2008 in Frankfurt) durfte überhaupt nur mit Bewegungsmeldern, deutlich verringerter Geschwindigkeit, Hinweislichtern und automatischer Notstoppvorrichtung zugelassen werden.
Dann schreibt die deutsche Gesetzgebung offensichtlich solche Einrichtungen vor, die österreichische aber nicht. Ich weiß nur, dass der Aufzug halbjährlich gewartet wird und im Rahmen dieser Wartungen auch die Noteinrichtungen erprobt werden. Inwieweit die Geschwindigkeit reduziert wurde, kann ich nicht sagen. Faktum ist aber, dass bei sachgemäßer Benutzung des Aufzugs das Unfallrisiko gegen Null tendiert (was im übrigen auf die meisten technischen Einrichtungen zutrifft!). Oder anders formuliert: wer sich blöd herumspielt, kann sich überall verletzen; das Risiko ist bei einem Pater Noster nicht höher als anderswo.
Du vergleichst gerade eine 2008 neu errichtete Anlage mit einer fast 100 Jahre älteren, natürlich nach damals gültigen Normen errichteten. Mit deutschen und österreichischen Vorschriften dürfte das wenig zu tun haben.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #144 am: 11. März 2014, 21:51:56 »
Der einzig nach 2000 gebaute Paternoster in Deutschland (2008 in Frankfurt) durfte überhaupt nur mit Bewegungsmeldern, deutlich verringerter Geschwindigkeit, Hinweislichtern und automatischer Notstoppvorrichtung zugelassen werden.

Puh, ich stell mir das gerade so vor: "Steigen Sie nicht mehr ein!" *pieppieppieppiep* *blinkblinkblinkblink* *rumpel* *quietsch* "Bitte seien Sie achtsam: Zwischen Stockwerk und Kabine ist ein Spalt." *schepper* *schleich* "Steigen Sie nicht mehr ein!" *pieppieppieppiep* etc. ;D Horror!
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firefly

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #145 am: 11. März 2014, 22:43:55 »
Puh, ich stell mir das gerade so vor: "Steigen Sie nicht mehr ein!" *pieppieppieppiep* *blinkblinkblinkblink* *rumpel* *quietsch* "Bitte seien Sie achtsam: Zwischen Stockwerk und Kabine ist ein Spalt." *schepper* *schleich* "Steigen Sie nicht mehr ein!" *pieppieppieppiep* etc. ;D Horror!
JA so wird's wohl sein, zum Krenreiben..

Ferry

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #146 am: 12. März 2014, 08:25:59 »
Du vergleichst gerade eine 2008 neu errichtete Anlage mit einer fast 100 Jahre älteren, natürlich nach damals gültigen Normen errichteten. Mit deutschen und österreichischen Vorschriften dürfte das wenig zu tun haben.
Da hast du natürlich recht - in Österreich ist die Neuerrichtung einer Umlaufaufzugsanlage (technische Bezeichnung eines "Pater Noster") m.W. gar nicht erlaubt, der Betrieb bestehender Anlagen - soferne sie mit den notwendigen Sicherheitsvorrichtungen nachgerüstet wurden und die halbjährliche Prüfung "bestehen" - hingegen schon.

Übrigens habe ich irgendwo einmal gehört, dass das Wiener Aufzugsgesetz beim Pater Noster keine Anwendung findet, weil diese ihrem Wesen nach wie Sessellifte zu behandeln sind. Stimmt das?
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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #147 am: 12. März 2014, 11:40:27 »
Übrigens habe ich irgendwo einmal gehört, dass das Wiener Aufzugsgesetz beim Pater Noster keine Anwendung findet, weil diese ihrem Wesen nach wie Sessellifte zu behandeln sind. Stimmt das?
Meines Wissens sind Paternoster im Aufzugsgesetz gar nicht erwähnt und daher nicht von den Modernisierungsverpflichtungen der letzten Jahre (Innentür etc.) betroffen. Inwiewit sie wie Sessellifte zu behandeln sind, weiß ich nicht.

Zum neu errichteten Paternoster, das war in Berlin, im Bürohaus der Solon AG (das Bürohaus schließt laut Pressemeldungen übrigens Ende April 2014) und nicht in Frankfurt, mein Fehler. Meines Wissens funktioniert diese neue Anlage (technisch als "Rundlaufaufzug" bezeichnet, da auch in Deutschland "klassische" Paternoster nicht mehr in Betrieb genommen werden dürfen) nur über Lichtschranken, die sicherstellen, daß sich niemand im fraglichen Zeitpunkt in der Nähe der Kabinenöffnung befindet. Wenn das so ist, stoppt die Kabine automatisch. Es gab dazu einen leider mittlerweile nicht mehr aufrufbaren FAZ-Artikel (29.09.09). Die Geschwindigkeit beträgt nur 0,15m/s, der im Rathaus fährt fast doppelt so schnell (0,3m/s). Im Haus der Industrie, wo sich der vermutlich älteste Paternoster der Welt befindet (aus 1910, eingeweiht von Kaiser Franz Joseph), wird zum Vergleich "nur" mit 0,2m/s gefahren.

klosterwappen

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #148 am: 07. Oktober 2014, 21:20:04 »
Letzte Woche war ich im Ringturm.
Täuscht mich mein Eindruck oder ist der Paternosteraufzug dort Geschichte?

benkda01

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Re: Vorsicht, Aufzug!
« Antwort #149 am: 21. Oktober 2014, 14:37:33 »
Im Wohnhaus Kaschlgasse 2 (direkt am Wallensteinplatz) fuhr ein komplett original erhaltener Aufzug mit originaler Steuermechanik, gestern musste ich mit Erschrecken feststellen, dass er mit 30. Juni dieses Jahres gesperrt wurde. :'(

Weiß jemand von anderen solchen Aufzügen, die noch in Betrieb sind? Diese müssten schleunigst dokumentiert werden, offenbar sind ihre Tage nun wirklich gezählt!