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1. Mai

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Revisor:
Am 1. Mai 1929 stehen die Züge im Bahnhof Meidling zur Ausfahrt bereit. Natürlich darf ein geschmückter Triebwagen nicht fehlen. Dafür wurde ein offenbar kurz zuvor bereits ganz in Rot lackierter N-Triebwagen verwendet. Auf dem Originalfoto ist zu sehen, daß das wegen der Vielfachkabel angeordnete Umdrehen der Puffer noch nicht ganz abgeschlossen ist, da der Handgriff des Wagens auf Gleis 8 (erster von rechts in der Halle) noch nach oben zeigt (siehe vergrößerten Ausschnitt). Ganz links in der Halle ist übrigens ein Zug der HVZ-Linie 18 zu sehen. Wer sagt um welche Triebwagentype es sich handelt und kann es vor allem auch begründen, also nicht einfach erraten?

N1:

--- Zitat von: Revisor am 07. November 2010, 20:54:45 ---Ganz links in der Halle ist übrigens ein Zug der HVZ-Linie 18 zu sehen. Wer sagt um welche Triebwagentype es sich handelt und kann es vor allem auch begründen, also nicht einfach erraten?

--- Ende Zitat ---
Es handelt sich um einen Triebwagen der Type N.

Begründung 1: Auf dem Bild erkennt man oberhalb des für Vierfensterwagen typischen ovalen Scheinwerfers mit zwei Glühbirnen eine kleine vierstellige Nummer, die es so nur bei den N gab. Bei den M war in Ermangelung einer Kupplungsdose mehr Platz für die Nummer und selbige daher größer.

Begründung 2: Auf der Linie 18 fuhren von 1926 bis 1932 N-Dreiwagenzüge, wie man der einschlägigen Literatur (ich hab einen Blick in "Bahn im Bild 67" geworfen) entnehmen kann. Eigentlich bekräftigt diese Information nur die Begründung 1, da ich nicht weiß, ob auf dieser Linie damals ausnahmsweise auch andere Fahrzeugreihen zum Einsatz gekommen sind.

Revisor:
@ N1: Jetzt verwirrst du mich ein wenig. Ich schrieb vom Triebwagen ganz links in der Halle (vom Betrachter aus gesehen). Wie du da eine Wagennummer erkennen willst, verstehe ich nicht. Alle anderen zu sehenden Triebwagen sind hingegen als 18G besteckt. Vielleicht überprüfst du bitte deine Angaben noch einmal.

N1:
Sorry, ich habe mir das erste Bild nicht genau angesehen und gedacht, dass der vergrößerte Ausschnitt den fraglichen Triebwagen darstellt. :-[

N1:
Unabhängig von der Fotografie, bleibt die Tatsache bestehen, dass zwischen 1926 und 1932 N-n1-n1-Züge die Stammgarnituren der Linie 18 waren. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei dem fraglichen Triebwagen dennoch um ein Fahrzeug einer anderen Baureihe als der Type N handelt, ist bedingt durch die Radreifenproblematik eher gering. Allenfalls ist es noch denkbar, dass man ausnahmsweise auf einen der mit Stadtbahnradreifen ausgerüsteten K-k3-k3-Züge der Linie 118 zurückgegriffen hat.

Bei dem Fahrzeug links auf dem Bild reichen das Stirn- und das Plattformfenster bis knapp unter den Dachkranz. Die N haben sich so Zeit ihres Lebens präsentiert, während bei den K der Abstand zwischen besagten Fenstern und dem Dach nur anfangs derart gering war und später vergrößert wurde. Nun müsste man wissen, wann diese Umbaumaßnahme erfolgte: War das vor dem 1. Mai 1929, dann könnte man die Reihe K als Lösungsmöglichkeit ausschließen. Was ich weiß, ist, dass von 1926 bis 1939 sukzessive eine Umgestaltung der Einstiege stattfand, indem die Schub- durch Klapptüren ersetzt wurden. Wenn parallel dazu auch die Front geändert wurde, dann könnte das Fahrzeug auf dem Foto ein noch nicht umgebauter K sein.

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