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Stromversorgung der Beiwägen

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E1-c3:
Nach einiger Zeit melde ich mich wieder einmal mit einer Technikerfrage. :D
Und zwar: Ich frage mich schon sehr lange, wie die Stromversorgung der Beiwägen cx vom Triebwagen aus genau funktioniert. Ist es im Prinzip wie bei der großen Bahn mit einer einpoligen Zugsammelschiene vom Triebfahrzeug aus mit den Fahrschienen als Rückleiter? Sprich, dass die (Elin-)Dose der Ex und cx somit neben den Kontakten für die Datenübertragung auch einen Pol für die Stromversorgung besitzt.

Weiters frage ich mich, welche Spannung dabei verwendet wird. Werden einfach die 600 V aus der Fahrleitung in die Zugsammelschiene gepackt oder haben die Fahrzeuge ein eigenes Drehstrom-Bordnetz, welches dann auch die Stromversorgung des Beiwagens übernimmt?

nord22:
Die Batterie des Beiwagens (24 V Anlage) wird vom Umformer des Triebwagens aufgeladen. Die Heizung und Licht hängen bei c3 und c4 direkt an der Fahrleitungsspannung und werden vom Triebwagen mittels Kupplungsschalter direkt mit 600 V versorgt. Das Licht des c5 wird vom Umrichter des TW für 230 V über das Vielfachkupplungskabel versorgt.

nord22

Klingelfee:

--- Zitat von: E1-c3 am 30. November 2020, 20:30:24 ---Nach einiger Zeit melde ich mich wieder einmal mit einer Technikerfrage. :D
Und zwar: Ich frage mich schon sehr lange, wie die Stromversorgung der Beiwägen cx vom Triebwagen aus genau funktioniert. Ist es im Prinzip wie bei der großen Bahn mit einer einpoligen Zugsammelschiene vom Triebfahrzeug aus mit den Fahrschienen als Rückleiter? Sprich, dass die (Elin-)Dose der Ex und cx somit neben den Kontakten für die Datenübertragung auch einen Pol für die Stromversorgung besitzt.

Weiters frage ich mich, welche Spannung dabei verwendet wird. Werden einfach die 600 V aus der Fahrleitung in die Zugsammelschiene gepackt oder haben die Fahrzeuge ein eigenes Drehstrom-Bordnetz, welches dann auch die Stromversorgung des Beiwagens übernimmt?

--- Ende Zitat ---

Genau kann ich es dir auch nicht sagen

Aber was ich seinerzeit gelernt habe, hat der Triebwägen einen Umformer, der aus den 600V alle anderen Spannungen macht, wobei man als Fahrer ein Voltmeter für 24V Batteriespannung hat. Dieses ist jedoch nur für den Triebwagen.

Am Beiwagen gibt es eine eigene Bufferbatterie und Voltmeter

Die gesamte Stromversorgung für den Beiwagen wird somit am Triebwagen generiert und über das Kupplungskabel in den Beiwagen gespeist.

Ob auf der Kupplungsdose auch der Strom aktiv ist, sieht man an der Lampd im Kupplungsraum neben der Steckdose.

Auch haben die E1 /E2 unterschiedliche Kupplungssteckdosen. Damit man aber auch die "fremden" Beiwagen oder mit einem LH einen c5 schleppen kann gibt es für beide Varianten Adapterkabel.



hema:
In den  "halbstarken" Zügen hatten die Beiwagen noch eigene Umformer!

E1-c3:
Danke für die Antworten! :up:

Interessant ist, dass hier das Triebfahrzeug die ganzen Umrichter und -former Funktionen übernimmt, bei der großen Bahn machen das alles die Waggons.


--- Zitat von: nord22 am 30. November 2020, 20:41:39 ---Das Licht des c5 wird vom Umrichter des TW für 230 V über das Vielfachkupplungskabel versorgt.

--- Ende Zitat ---

Und die Heizung der c5 verwendet ebenfalls die 230 V AC?


--- Zitat von: Klingelfee am 30. November 2020, 20:49:55 ---Ob auf der Kupplungsdose auch der Strom aktiv ist, sieht man an der Lampd im Kupplungsraum neben der Steckdose.

--- Ende Zitat ---

Danke, das wäre nämlich meine nächste Frage gewesen. Als Kind dachte ich immer, dass das Lamperl ein Lichtschranken sei, der einen Alarm auslöst, falls jemand den Bereich betritt. 8)

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