Autor Thema: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände  (Gelesen 489805 mal)

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coolharry

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #165 am: 30. Juni 2014, 09:01:35 »
@Verlängerung:

Bei der Verlängerung zum F-Engelsplatz werden immer Baumschlägerungen als Gegenargument angeführt. Die Engerthstraße ist zwar mi 28,5m sehr breit, aber die reele Straßenbreite ist schmäler, da die Bäume recht weit innen stehen.

Welche Voraussetzungen bräuchte dort eine Straßenbahn? Mit eigenen Gleiskörper und ohne? 6m für die Bim, ja 3m für 1 Fahrspur?

Ich kenne diese Machbarkeitssstudie nicht, aber was kam denn da für diesen Abschnitt raus?

Also bei Fahrbahnbreiten kommts auf mehrere Faktoren drauf. Bei der Engerthstraße befinden sich ja derzeit senkrecht Parker. Dieses würden zu Schrägparkern gemacht, nur brauchen die auch einen gewissen Platz auf der Fahrbahn um ausparken zu können. Ich glaube in der Machbarkeitsstudie war das vom Winkel abhängig und da waren dann Fahrbahnbreiten von 3,5-4,5m im Spiel.
Unter 3,19 darf die Fahrbahn in WIen angeblich sowieso nicht sein. Wobei es auch darauf ankommt wie der Gleisbereich gestatltet ist. Ist dieser von der Fahrbahn mittels Kante abgetrennt, muss die Fahrbahn breiter sein, als wenn der Gleisbereich nur abmarkiert ist. Das hat mit den LKW breiten zu tun und den nötigen Schleppkurven sowie dem Sicherheitsbereich.
Um ein paar Beispiele aus der gelebten Praxis zu nennen: Die Norwestbahnstraße hat bei einer Aufteilung von Parkspur (parallel)-Fahrspur-Gleisbereich-Fahrspure-Parkspur (parallel), eine breite von ca.19m´. Das wären dann ca. 5m für die Parkbereiche, ca. 7m für den Gleisbereich und der Rest ist Fahrbahn also ca. 7m für beide zusammen.
Die Prager Straße kurz nach der Nordbrücke stadtauswärts (höhe Tankstelle) kommt auf ca. 21m für Parkspur (parallel)-2xFahrspur-Gleisbereich-2xFahrspur.
Da entfallen wiederrum 7m auf den Gleiskörper. Somit gehe ich mal davon aus, dass man gerne 7m für den Gleisbereich reserviert.
DA zwischen Baumscheiben 11-12m sind (so genau geht's halt aus dem Plan nicht), und man davon 7m für den Gleisbereich abziehen sollte, bleiben nur rund 5m für die Fahrspuren. Das geht also nicht. Fazit: Will man auf der Engerthstraße einen Gleiskörper errichten, in einer ähnlichen Breite wie auf der Nordwestbahnstraße, dann wird man nich umher kommen, auf einer Seite die Bäume zu fällen und die Baumscheiben zu verändern.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #166 am: 30. Juni 2014, 09:32:19 »
Nur wozu will man in der Engerthstraße unbedingt einen selbständigen Gleiskörper machen? Dort könnte die Straßenbahn locker im Fließverkehr mitschwimmen. Man müsste nur ein paar Maßnahmen setzen, um den Autoverkehr etwas zu verringern, Verbot von links abbiegen und vielleicht den einen oder anderen Häuserblock als Einbahn machen, damit der Durchzugsverkehr unterbunden wird. Durchzugsverkehr gehört auf den Handelskai, dort ist genug Platz.


coolharry

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #167 am: 30. Juni 2014, 09:38:35 »
Nur wozu will man in der Engerthstraße unbedingt einen selbständigen Gleiskörper machen? Dort könnte die Straßenbahn locker im Fließverkehr mitschwimmen. Man müsste nur ein paar Maßnahmen setzen, um den Autoverkehr etwas zu verringern, Verbot von links abbiegen und vielleicht den einen oder anderen Häuserblock als Einbahn machen, damit der Durchzugsverkehr unterbunden wird. Durchzugsverkehr gehört auf den Handelskai, dort ist genug Platz.

Der ist eh zu 95% am Handelskai.
Ich hab nur geschrieben für den Fall das man einen machen will, so wie er woanders realisiert worden ist. Btw. ist Abschnittsweise ein eigener Gleiskörper trotzdem nicht schlecht, es müssen ja nicht beide Richtungen gleichzeitig einen haben, ähnlich wie auf der Donaufelder Straße.
Und Linksabbiegen verbieten geht auch nicht überall. Schließlich willst ja den Verkehr auf den Handelskai bringen und da ist um den Block fahren auch keine gute Lösung, weil man damit nur noch mehr Verkehr in Straßen bringt, wo man den Verkehr auf gar keinen Fall haben will.
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Gadaladalella

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #168 am: 30. Juni 2014, 17:21:54 »
senkrecht Parker. Dieses würden zu Schrägparkern gemacht, nur brauchen die auch einen gewissen Platz auf der Fahrbahn um ausparken zu können.

Bitte, was sind Senkrecht-Parker? Wann, dann stehen Fahrzeuge quer zur Fuhrwerksfahrbahn abgestellt oder sind tatsächlich Schräg-Parker.

Zum ausparken: Es würde auch genügen, wenn ein STRAB-Fahrer vorausschauend fährt und somit bei solch einem Fahrmanöver von Seiten eines IV (Individualverkehr) rechtzeitig anhalten kann. Aber man kann alles verkomplizieren bzw. teurer gestalten um es im Endeffekt zu verhindern...    Die Linienverlängerung meine ich damit.
Und: in Wien gibt es ein Stadtgartenamt, die haben Schneidewerkzeuge und könnten die Bäume für eine Oberleitung zurecht stutzen. Man muß ja nicht gleich ganze Aleen umlegen.

GS6857

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #169 am: 30. Juni 2014, 17:40:38 »
Faszinierend wie man sich in Wien um die parkenden Autos Sorgen macht. Wenn kein Platz ist, dann weg damit! Mit welcher Selbstverständlichkeit man in Wien in fast jeder Strasse parken kann, gibt's auch fast nirgendwo. Sorry, das musste mal raus.

95B

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #170 am: 30. Juni 2014, 17:42:03 »
Bitte, was sind Senkrecht-Parker?

Fahrzeuge, die senkrecht (= im rechten Winkel; senkrecht != lotrecht) zur Fahrbahnachse abgestellt sind. Meiner Meinung nach gehören sowohl Senkrecht- als auch Schrägparkplätze abgeschafft, da sie (1) übermäßig viel Straßenraum für das Abstellen von Kraftfahrzeugen in Anspruch nehmen und (2) in keiner Weise der Verkehrssicherheit dienlich sind, sondern im Gegenteil diese konterkarieren.

Zum ausparken: Es würde auch genügen, wenn ein STRAB-Fahrer vorausschauend fährt und somit bei solch einem Fahrmanöver von Seiten eines IV (Individualverkehr) rechtzeitig anhalten kann.

Da die Lenker von aus Senkrecht- oder Schrägparkplätzen ausparkenden Fahrzeugen nichts sehen, ist da nicht viel mit vorausschauendem Fahren. Schließlich kann jederzeit ein Fahrzeug rückwärts ausparken (und der Rückwärtsgang wird oft erst unmittelbar vor dem Ausparken eingelegt, sodass man lediglich im Winter bei kalten Temperaturen am Auspuffdampf einigermaßen zweifelsfrei erkennen kann, wo gerade ein Fahrzeug in Betrieb ist, dessen Lenker vielleicht gleich auszuparken gedenkt.

Zudem sind viele Fahrzeuglenker der Meinung, sie dürften zügig blind rückwärts ausparken, denn da sie ja nichts sehen könnten, müssten die anderen stehenbleiben. ::) (Womit sie andererseits wiederum Recht haben, denn ein Autolenker, der nicht auf Sicht fährt, fällt aus dem Vertrauensgrundsatz.)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #171 am: 30. Juni 2014, 17:47:39 »
Eigentlich heißen die Querparker und nicht Senkrechtparker. Udo Proksch hatte mal einen Verein gegründet, der die Vorteile der Senkrechtbestattung propagierte!  ;D
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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #172 am: 30. Juni 2014, 18:13:34 »
Der Vorteil von Schrägparkern ist, dass sie beim Einparken deutlich weniger räumliches Vorstellungsvermögen und/oder Routine erfordern als Längsparkplätze. Da schaffen sogar sprichwörtliche Blondinenwitze es manchmal, in einem Zug einzuparken. Die Rache kommt dann halt beim Ausparken, kein Vorteil ohne Nachteil.

Abgesehen davon ist das Platzverhältnis fast 1:2 und das ist im chronisch völlig verparkten Wien natürlich höchst erwünscht. Der ruhende MIV ist bekanntlich noch erheblich heiliger als der fließende (sonst gäbe es keine illegal oder zumindest höchst bedenklich verparkten Kreuzungen, das gefährdet ja auch den fließenden Autoverkehr).

Irgendwie hatte ich gerade die absurde Erleuchtung, ob manche Ampeln nicht hauptsächlich errichtet werden, damit man innerhalb der 5-m-Zone legal parken darf.  >:D
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(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #173 am: 30. Juni 2014, 19:58:32 »
Faszinierend wie man sich in Wien um die parkenden Autos Sorgen macht. Wenn kein Platz ist, dann weg damit! Mit welcher Selbstverständlichkeit man in Wien in fast jeder Strasse parken kann, gibt's auch fast nirgendwo. Sorry, das musste mal raus.
Auf der Engertstrasse "verschwinden" die Parkplätze aber quasi zwischen den Bäumen. Bei einer Änderung der Parkart, müssen auch die Bäume dran glauben. Ob die Tram jetzt einen eigenen Bereich hat oder nicht, ist hierbei egal.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #174 am: 30. Juni 2014, 21:51:59 »

Irgendwie hatte ich gerade die absurde Erleuchtung, ob manche Ampeln nicht hauptsächlich errichtet werden, damit man innerhalb der 5-m-Zone legal parken darf.  >:D
Da wären aber Ohrwascheln billiger! ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #175 am: 30. Juni 2014, 21:58:09 »
Ja, die Bäume stehen ziemlich auf Parkplatzende. Wobei man da sicher noch ein paar Zentimeter rausholen kann wenns eng wird. :)

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #176 am: 30. Juni 2014, 22:16:26 »
Querparker sind mir lieber als SChrägparker, da kann man auch verkehrt einparken, man hat dann mehr Übersicht beim Wegfahren.
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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #177 am: 03. September 2014, 12:38:25 »
GR Kubik spricht vom Spatenstich noch vor der Wien Wahl. Ich halte das für einen Unsinn. Die dortige Zufahrt "Am Tabor" wird noch fast 3 Jahre für den BA-Campus und allen Bauvorhaben am Nordbahnhof gebraucht.
Wobei mit dem Spaten den Boden anstechen geht sicher.
Oder gibts da noch andere Infos?

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #178 am: 03. September 2014, 13:24:13 »

Irgendwie hatte ich gerade die absurde Erleuchtung, ob manche Ampeln nicht hauptsächlich errichtet werden, damit man innerhalb der 5-m-Zone legal parken darf.  >:D
Da wären aber Ohrwascheln billiger! ;)

Das geht auch mit Bodenmarkierungen, die overrulen die 5-Meter-Regel, wie ich in meiner Gasse verärgert feststellen musste
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #179 am: 03. September 2014, 13:36:23 »
GR Kubik spricht vom Spatenstich noch vor der Wien Wahl. Ich halte das für einen Unsinn. Die dortige Zufahrt "Am Tabor" wird noch fast 3 Jahre für den BA-Campus und allen Bauvorhaben am Nordbahnhof gebraucht.
Wobei mit dem Spaten den Boden anstechen geht sicher.
Oder gibts da noch andere Infos?
Es ist schon seit einiger Zeit aus der Bauindustrie zu hören, dass es auf jeden Fall noch vor der Wienwahl eine Ausschreibung für eine Straßenbahnneubaustrecke geben soll. Bisher deutete viel auf den D-Süd hin, mittlerweile dürfte daraus der O-Wagen geworden sein. Daher halte ich das eigentlich für sehr wahrscheinlich.