Also abgesehen von O-Wagen, ist das doch alles Pipifax. Das könnte man locker in einem Jahr bauen.
So ist es! Wenn man wollte, könnte man alle diese Neubaustrecken locker zum Schulanfang 2019 eröffnen. Bekanntlich steht man aber auf politischer Seite immer noch eher auf der Bremse, was den Ausbau der Straßenbahn betrifft.
Bauen vielleicht schon - aber auch Planen und die Koordination mit anderen MA, Wien Energie etc.? Auch die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen dauern eine gewisse Zeit. Der eigentliche Gleisbau geht dann eh schnell.
Im 11 Monaten sollte es, wenn man wollen würde, machbar sein. 10 Monate Planung, Behörden, Ausschreibung. Ein Monat der eigentliche Bau.
In elf Monaten? Wie kommst Du denn auf diese gewagte These?
Es stehen an:
- grundsätzliche Trassenplanung
- Abstimmung mit anderen MA und sonstigen Trägern öffentlicher Belange
- Einarbeitung der Abstimmungsergebnisse in die Planung, ggf. weitere Abstimmungen (und hier ist noch gar nicht berücksichtigt, dass sich die Anforderungen der verschiedenen MA womöglich widersprechen und koordiniert werden müssen)
- ggf. Planung von Ersatzmaßnahmen (Bäume, Spielplätze etc.)
- Planung des konkreten Bauablaufs mit Zwischenzuständen
(Dies selbstverständlich vor dem Hintergrund, dass keine MA darauf wartet, dass mal eine Straßenbahnplanung reinkommt, und die Mitarbeiter so lange Däumchen drehen, bis das passiert - und deshalb auch eine gewisse Zeit zum Antworten benötigt.)
Wenn das geschehen ist, kann ausgeschrieben werden - erst dann, es bringt ja nichts, auszuschreiben, bevor die fertige Planung vorliegt, dann kann man wahrscheinlich gleich nochmal beginnen und hat eventuell noch eine Vertragsstrafe am Hals.
Für die Ausschreibung sind bestimmte Fristen einzuhalten, hier kann auch nicht nach Belieben verkürzt werden.
Und selbst wenn der Bau beginnt, ist ein Monat sehr optimistisch angesetzt. Am ehesten wäre das vielleicht noch an der D-Wagen-Verlängerung möglich, weil hier eine vorbereitete und baufreie Trasse vorliegt. Aber im Kretaviertel und noch stärker in der Neilreichgasse? Da muss selbstverständlich sichergestellt werden, dass Feuerwehr, Polizei und Rettung während der gesamten Bauarbeiten jedes Haus erreichen können. Die ganze Straße aufzureißen und "einfach" die Gleise reinzusetzen, dürfte eher nicht reichen. Das verlängert wiederum die Bauzeit.