Gehen tut grundsätzlich alles, denn ein Schleifenumbau ist jetzt nicht das technische Problem. Realpolitisch ist es natürlich so, dass das gesamte Ringlinienkonzept nur darauf aufbaut, dass der Autoverkehr möglichst wenig behindert wird. Oberstes Ziel war offensichtlich nur dass möglichst wenige Straßenbahnlinien den Ring queren. Der 1er quert genau dort, wo vorher im Süden der J und im Osten der N gequert ist. Der 2er dort wo vorher der J und im Osten der N gequert haben. Der D war schon immer. Einzig neu ist der 71er, der aber auch genau dort quert, wo der D schon immer gequert hat.
Wirklich Potential hätten ja ganz andere Durchbindungen, nämlich etwa eine Linie von Gersthof und Volksoper über Schottentor zum Schwedenplatz, von dort aus könnte man den 21er zum Praterstern reaktivieren um dieses uralte Versprechen einzulösen oder auch einfach zur Prater Hauptallee fahren statt dem 1er. Von den Fahrgästen des dortigen Astes wird ohnehin so gut wie niemand zur Wiedner Hauptstraße oder zu Karlsplatz oder Oper durchfahren, die meisten werden wohl bis Schwedenplatz, Schottenring oder Schottentor fahren.
Der Südast des 1ers ließe sich dann auch effizienter verknüpfen mit der Linie 38.
Damit wäre zumindest der Schottentor etwas entschärft, dort wollen die meisten ja eh nur hin um in eine andere Linie umzusteigen.
Eine weitere sinnvolle Durchbindung wäre vom Dr. Karl-Renner-Ring, die ja auch so eine Endstation im Nichts darstellt, wobei es da neben der Ringstraßenbahn zumindest die U3 gibt, die eine dritte Richtung attraktiv anbindet, der 1A beim Schottentor ist ja von seiner Linienführung auch nur der autogerechten Stadt geschuldet. Wenn man schon nicht durch Fuzos fahren will, dann müsste man zumindest die Herrengasse zwischen Freyung und Strauchgasse und die Habsburgergasse zwischen Reitschul- und Stallburggasse umdrehen und über Freisingergasse und Bauernmarkt fahren.
Der 46er zum Karlsplatz wäre zu parallel zum 2er, von Ottakring zu Schottentor und Schwedenplatz hingegen der 44er die schnellere Wahl, sodass der 44er zum Schwedenplatz geführt gehört, dort steht dann entweder der bisherige 1er-Ast zur Prater Hauptallee oder der ehem. 21er-Ast zum Prater zur Verfügung.
Zur Verlängerung ab Dr. Karl-Renner-Ring böten sich also entweder nur der 49er zum Karlsplatz an oder der 49er zum Schottenring, wo man den 33er zum Friedrich-Engls-Platz übernehmen könnte (deren westlicher Teil ja ohnehin vom 12er übernommen wird), oder den 49er zum Karlsplatz, wenn der 46er zum Friedrich-Engls-Platz geführt wird.
Bliebe an unmöglichen Endpunkten noch der Schottenring für den 31er. Das attraktivste wäre vermutlich eine Verknüpfing mit dem 71er, was jedoch sehr schwierig zu handeln wäre bei Störungen, mitsamt den anderen neuen Linien wäre aber eine Führung über den Westring zur Oper ein Overkill, auch Richtung Schwedenplatz eigentlich. Dementsprechend wäre die Lösung für den 31er dann wohl eine Führung über Obere Augartenstraße und Taborstraße zum Schwedenplatz. Die Strecke Gaußplatz-Schottenring würde dann ja ohnehin von 46/33 oder 49/33 abgedeckt werden!