Das sehe ich deutlich anders. An der Oberfläche kannst du nun einmal in der Regel auf Sicht fahren und hast außerdem geringere Fahrgeschwindigkeit. Im Tunnel musst du dagegen nach Signalen fahren. Hier kann ein Signalverstoß, aus welchem Grund auch immer er passiert, ungleich bösere Auswirkungen haben.
Auch im Tunnel solltest du auf Sicht fahren (deswegen ist er durchgängig beleuchtet) und nicht nur blind auf die Signalanlage vertrauen - die könnte ja auch defekt oder ausgefallen sein.
Also sorry. Aber diese Aussage ist Schwachsinn.
Denn wenn die Signalanlage defekt oder ausgefallen ist, dann gilt auch die Fahrt auf Signale nicht.
Denn wie heißt es in der Signalvorschrift. Wenn das Signalbild ein unklares Signal anzeigt, so ist immer das schlechteste Signalbild anzunehmen und die Fahrgeschwindigkeit entsprechend anzupassen und solange beizuhalten, bis man 2 aufeinander folgende Signale mit dem Signalbild Grün-Grün passiert hat.
Das habe ich nicht bestritten. Aber was machst du, wenn ein Nachrücksignal grün-grün zeigt und der nächste Gleisabschnitt dennoch besetzt ist? Fährst du dann blindlings mit voller Geschwindigkeit weiter? Und ja, das soll schon vorgekommen sein.
Es soll schon alles vorgekommen sein. Und verwechsle nicht das, was in der USTRAB-Schule den Mitarbeitern gezeigt wird. Nämlich, dass in der Eichenstraße ein Zug so stehen kann, dass zwar das eine Signal ganz korrekt gelb-gelb zeigt und das nächste Grün-Grün, weil der Zug eben so unglücklich steht, dass er eben den nächsten Block noch nicht Besetzt meldet.
Und da kommt dann die Vorschrift zu tragen, wenn ein Signal offensichtlich ein falsches Signalbild anzeigt, dann fahre ich mit maximal 15 km/h und auf Sicht.
Ausserdem ist die USTRAB, so geschaltet, dass ein Signal wieder "rauf" schaltet, wen der nächste Abschnitt auf Gelb-Gelb geschaltet ist. Bedeutet, wenn ein Signal auf Grün-Grün hängen bleibt, dann ist das vorherige Signal auf Gelb-Gelb.