Also dem Fahrplan ist es egal, wie genau er zustandekommt, Hauptsache es geht sich aus. Vielleicht ist auch was anderes gemeint:
Es müssten definitiv Ausbauten im Bereich Praterkai erfolgen, soll die Ring-S-Bahn Realität werden. Auch wenn die S45 zum Praterkai verlängert würde und dort unten endet, würden Umbauten notwendig werden. Da müsste aber keine niveaufreie Einfädelung von der Donauuferbahn zur Laaer Ostbahn geschehen.
Die bestehende Anbindung beinhaltet einen Bahnübergang. Der müsste bei einer Ringbahn, wie sie häufig vorgeschlagen wurde, weg, aber das geht von der Straßenseite nicht so gut und auf der Schienenseite ebenso wenig. Darüber hinaus müsste kostspielig Platz entlang der Donau geschaffen werden, um eine solche Einbindung sinnvoll einzufädeln, sofern stattdessen die Lösung einer Überführung über den Handelskai und anschließende Anbindung über eine Rampe an der Donauuferbahn angedacht ist.. Ich bin mir ziemlich sicher, dass so ein Vorhaben scheitern wird.
Achja, die ÖBB haben sich die Idee einer Ringbahn auch angeschaut:
https://infrastruktur.oebb.at/de/projekte-fuer-oesterreich/bahnstrecken/grossraum-wien/attraktivierung-verbindungsbahn/haeufig-gestellte-fragenDas übergeordnete Ziel der Attraktivierung der Verbindungsbahn ist eine West-Ost-Verbindung, welche die großen Verkehrsknoten entlang der S80 – Hütteldorf, Meidling, Matzleinsdorfer Platz, Hauptbahnhof, Simmering, Stadlau und Aspern – effizient verbindet.
Die Durchbindung von der Vorortelinie über die Verbindungsbahn zum Hauptbahnhof wurde bereits von Experten mehrfach geprüft und aus mehreren Gründen nicht als zu verfolgendes Projekt aufgenommen.
Betrachtet man nämlich die Verkehrswirksamkeit des Schnellbahn-Gesamtsystems, so stellt sich nicht jede theoretisch mögliche Durchbindung als attraktiv heraus. Die Vorteile der einfachen Nutzbarkeit, der Fahrplantreue und dichter Intervalle überwiegen gegenüber jenem der bloßen Umsteigefreiheit. Die Vorortelinie S45 stellt sich im Wesentlichen als ein in sich abgeschlossenes System mit dichten Intervallen und U-Bahn ähnlichem Charakter dar. Aus betrieblicher Sicht würde die Einbindung der Vorortelinie in die Verbindungsbahn Risiken für den pünktlichen Schnellbahn-Verkehr und für die attraktiven Intervalle auf der Vorortelinie bedeuten.
Außerdem würde bei einer Durchbindung der Verkehrsknoten Hütteldorf mit seiner Anbindung an verschiedene Buslinien und P&R-Anlage wesentlich geschwächt.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass eine Verknüpfung der S45 und der S80 ist nicht Inhalt des Projekts der Attraktivierung der Verbindungsbahn ist, durch dieses aber auch nicht verhindert wird.
Ich teile diese Einschätzung vollumfänglich.