Autor Thema: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition  (Gelesen 174790 mal)

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Superguppy

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #750 am: 04. Februar 2022, 12:10:42 »
[...] das sind gerade einmal 10 % der heutigen Verkehrsmenge. Ein Stau von heute 50 Autos besteht künftig also nur noch aus 45 Autos (und ist dank der mit jeder Generation wachsenden Autos in etwa genauso lang) [...]
So kann man das definitiv nicht rechnen. Eine Straße ist kein Förderband und eine Entlastung um 10% kann tatsächlich bewirken, dass der Verkehr plötzlich wieder völlig flüssig läuft (weil z.B. eine grüne Welle wieder funktioniert) und fast kein Stau mehr entsteht. Was dann bezüglich Lärm- und Abgasbelästigung für die Anrainer deutlich mehr Effekt hätte als diese direkt umgelegten "10%".  ;)

Und die Autolänge hat glaub ich wenig Effekt auf die mögliche Verkehrsdichte. Da man beim Fahren doch einige Meter Abstand zum nächsten Fahrzeug hält, macht selbst ein halber Meter mehr Fahrzeuglänge da keinen echten Unterschied. Meiner Meinung nach.  :)

Generell schließe ich mich aber den vielen Vorrednern hier an: Eine fette Straße alleine kann keine Lösung sind. Oder salopp gesagt: Wenn das die Lösung ist, möchte ich das Problem zurück.  ;D

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #751 am: 04. Februar 2022, 12:40:33 »
[...] das sind gerade einmal 10 % der heutigen Verkehrsmenge. Ein Stau von heute 50 Autos besteht künftig also nur noch aus 45 Autos (und ist dank der mit jeder Generation wachsenden Autos in etwa genauso lang) [...]
So kann man das definitiv nicht rechnen. Eine Straße ist kein Förderband und eine Entlastung um 10% kann tatsächlich bewirken, dass der Verkehr plötzlich wieder völlig flüssig läuft (weil z.B. eine grüne Welle wieder funktioniert) und fast kein Stau mehr entsteht. Was dann bezüglich Lärm- und Abgasbelästigung für die Anrainer deutlich mehr Effekt hätte als diese direkt umgelegten "10%".  ;)

Und die Autolänge hat glaub ich wenig Effekt auf die mögliche Verkehrsdichte. Da man beim Fahren doch einige Meter Abstand zum nächsten Fahrzeug hält, macht selbst ein halber Meter mehr Fahrzeuglänge da keinen echten Unterschied. Meiner Meinung nach.  :)

Generell schließe ich mich aber den vielen Vorrednern hier an: Eine fette Straße alleine kann keine Lösung sind. Oder salopp gesagt: Wenn das die Lösung ist, möchte ich das Problem zurück.  ;D

Das Bild sollte vor allem verdeutlichen, dass die Anwohner/innen von dem bisschen Entlastung kaum etwas merken werden. Und sollte der Verkehr tatsächlich flüssiger laufen, wird sich das recht schnell rumsprechen, zusätzliche Autofahrten induzieren und der flüssigere Verkehr bald wieder Vergangenheit sein.

Inventar

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #752 am: 06. Februar 2022, 10:10:49 »
[...] das sind gerade einmal 10 % der heutigen Verkehrsmenge. Ein Stau von heute 50 Autos besteht künftig also nur noch aus 45 Autos (und ist dank der mit jeder Generation wachsenden Autos in etwa genauso lang) [...]
So kann man das definitiv nicht rechnen. Eine Straße ist kein Förderband und eine Entlastung um 10% kann tatsächlich bewirken, dass der Verkehr plötzlich wieder völlig flüssig läuft (weil z.B. eine grüne Welle wieder funktioniert) und fast kein Stau mehr entsteht. Was dann bezüglich Lärm- und Abgasbelästigung für die Anrainer deutlich mehr Effekt hätte als diese direkt umgelegten "10%".  ;)

Und die Autolänge hat glaub ich wenig Effekt auf die mögliche Verkehrsdichte. Da man beim Fahren doch einige Meter Abstand zum nächsten Fahrzeug hält, macht selbst ein halber Meter mehr Fahrzeuglänge da keinen echten Unterschied. Meiner Meinung nach.  :)

Generell schließe ich mich aber den vielen Vorrednern hier an: Eine fette Straße alleine kann keine Lösung sind. Oder salopp gesagt: Wenn das die Lösung ist, möchte ich das Problem zurück.  ;D

Das Bild sollte vor allem verdeutlichen, dass die Anwohner/innen von dem bisschen Entlastung kaum etwas merken werden. Und sollte der Verkehr tatsächlich flüssiger laufen, wird sich das recht schnell rumsprechen, zusätzliche Autofahrten induzieren und der flüssigere Verkehr bald wieder Vergangenheit sein.

Du wohnst also nicht in der Donaustadt, gibst aber immer deinen Senf dazu. Hast du schon mal gesehen wie es in Hirschstetten zugeht. Eigentlich müssten alle die dort nicht wohen ihren Mund halten. Weil wie es dort wirklich zugeht können nur die sagen die dort auch wohnen. Und Ja ich wohne dort.

haidi

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #753 am: 06. Februar 2022, 10:55:52 »


Das Bild sollte vor allem verdeutlichen, dass die Anwohner/innen von dem bisschen Entlastung kaum etwas merken werden. Und sollte der Verkehr tatsächlich flüssiger laufen, wird sich das recht schnell rumsprechen, zusätzliche Autofahrten induzieren und der flüssigere Verkehr bald wieder Vergangenheit sein.

Du wohnst also nicht in der Donaustadt, gibst aber immer deinen Senf dazu. Hast du schon mal gesehen wie es in Hirschstetten zugeht. Eigentlich müssten alle die dort nicht wohen ihren Mund halten. Weil wie es dort wirklich zugeht können nur die sagen die dort auch wohnen. Und Ja ich wohne dort.
abc hat aber mit seinem Posting vollkommen Recht, das belegen die Erfahrungen mit Straßenneubauten und dem Autofahrerverhalten, die heutzutage schon Allgemeinwissen sein sollten und die man nicht nur für Hirschstetten, sondern auich für alle Städte gelten, also muss abc gar nicht in Hirschstetten wohnen, um das beurteilen zu können.

Abgesehen davon denke ich, dass diese Diskussionen bezogen auf Wien momentan nicht sehr sinnvoll sind, man muss sich erst einmal anschauen, was das Parkpickerl in Wien an Reduktion des Verkehrs bringt. Pendler werden sich entweder einen Garagen- oder Parkplatz suchen müssen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Auch der Binnenverkehr wird sinken, vor allem die Wege von und zur Arbeitsstätte werden zurückgehen müssen. Um jemand zu besuchen oder irgendwas zu transportieren oder andere Fälle, werden die Parkgebühren wohl tragbar sein.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Linie 58

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #754 am: 06. Februar 2022, 14:24:58 »
Du wohnst also nicht in der Donaustadt, gibst aber immer deinen Senf dazu. Hast du schon mal gesehen wie es in Hirschstetten zugeht. Eigentlich müssten alle die dort nicht wohen ihren Mund halten. Weil wie es dort wirklich zugeht können nur die sagen die dort auch wohnen. Und Ja ich wohne dort.

Um eine Ahnung von verkehrsplanerischen Schnapsideen zu haben, muss man nicht an dem Ort wohnen, an dem sie geschehen.

Oder, um es ähnlich intelligent wie du zu formulieren: zahlt's euch eure Autobahn doch bitte aus dem Donaustädter Berzirksbudget oder durch freiwillige Spenden von Hirschstettner Anrainern. Was interessiert mich dieses Millionengrab als Steuerzahler, der dort nicht wohnt?

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #755 am: 06. Februar 2022, 15:50:37 »
Danke @Haidi und @Linie58 fürs Antworten.

@Inventar: Ich schrieb nirgends, dass ich eine Entlastung der Ortskerne nicht für notwendig halte. Ganz im Gegenteil, meine Kritik bezieht sich darauf, dass man 460 Mio. EUR dafür ausgibt, eben keine spürbare Entlastung für die Ortskerne zu schaffen (den Unterschied zwischen 3.100 und 2.800 Pkws in der Spitzenstunde bemerkt man nämlich nicht). Im Grunde schiebt man die Ortskerne vor, um seine Autobahn politisch durchzusetzen.

Oder, um es ähnlich intelligent wie du zu formulieren: zahlt's euch eure Autobahn doch bitte aus dem Donaustädter Berzirksbudget oder durch freiwillige Spenden von Hirschstettner Anrainern. Was interessiert mich dieses Millionengrab als Steuerzahler, der dort nicht wohnt?

Das wär's doch: mit nur 2.300 EUR pro Person wären die Donaustädter/innen dabei. Natürlich nur, wenn sie jede/r beteiligt.

Linie 58

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #756 am: 06. Februar 2022, 16:23:19 »
Das wär's doch: mit nur 2.300 EUR pro Person wären die Donaustädter/innen dabei. Natürlich nur, wenn sie jede/r beteiligt.

Das wär doch einmal eine sinnvolle Ausprägung des Föderalismus.  :D

Mal schauen, wie viele von den "200.000 staugeplagten Donaustädtern" dann immer noch dafür wären oder sich vielleicht doch einmal ernsthaft über Alternativen Gedanken machen würden.

Und bevor jetzt wieder die Armada der waschmaschinentransportierenden Hausbesitzer aus dem Marchfeld mit der Oma bei den Myrafällen über mich herfällt: nein, das war nicht (ganz) ernst gemeint.

Linie106

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #757 am: 07. Februar 2022, 07:45:43 »
Wow, hätte mir eigentlich gedacht dass man die Schnapsidee bereits wieder vergessen hat. Scheinbar doch nicht:
https://wien.orf.at/stories/3141936/

Zitat
Es ist einer der skurrileren Punkte des Koalitionspakts zwischen SPÖ und NEOS gewesen: Eine Seilbahn zwischen Hütteldorf und Ottakring, quer durch das Otto-Wagner-Areal. Bis 2022 sollte eine Machbarkeit geprüft werden, jetzt rechnet man mit einem Studienstart im Frühling.

Klingelfee

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #758 am: 07. Februar 2022, 07:49:15 »
Wow, hätte mir eigentlich gedacht dass man die Schnapsidee bereits wieder vergessen hat. Scheinbar doch nicht:
https://wien.orf.at/stories/3141936/

Zitat
Es ist einer der skurrileren Punkte des Koalitionspakts zwischen SPÖ und NEOS gewesen: Eine Seilbahn zwischen Hütteldorf und Ottakring, quer durch das Otto-Wagner-Areal. Bis 2022 sollte eine Machbarkeit geprüft werden, jetzt rechnet man mit einem Studienstart im Frühling.

Das kann auch andere Gründe haben. Zum Beispiel ein Student aus dem Verwandschafts-/Bekanntenkreis einer einflussreichen Person, die ein Thema für die Masterarbeit braucht.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

highspeedtrain

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #759 am: 07. Februar 2022, 08:30:27 »
Wow, hätte mir eigentlich gedacht dass man die Schnapsidee bereits wieder vergessen hat. Scheinbar doch nicht:
https://wien.orf.at/stories/3141936/

Zitat
Es ist einer der skurrileren Punkte des Koalitionspakts zwischen SPÖ und NEOS gewesen: Eine Seilbahn zwischen Hütteldorf und Ottakring, quer durch das Otto-Wagner-Areal. Bis 2022 sollte eine Machbarkeit geprüft werden, jetzt rechnet man mit einem Studienstart im Frühling.

Das kann auch andere Gründe haben. Zum Beispiel ein Student aus dem Verwandschafts-/Bekanntenkreis einer einflussreichen Person, die ein Thema für die Masterarbeit braucht.

Bisschen viel Geld für eine Masterarbeit. Hoffentlich wird’s wenigstens kein Plagiat. >:D

abc

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #760 am: 07. Februar 2022, 08:32:30 »
Oder man muss wegen des Stadtautobahn-Desasters ein bisschen Greenwashing betreiben. Es ging es ja schon in der Wochen vor der Räumung los: Prüfung des S-Bahn-Rings, 15-Minuten-Stadt, "Klimakonzept", irgendetwas mit dem 12er und 27er war auch, und nach der Räumung dann die Ankündigung zum Praterstraßen-Radweg und zur Seilbahn...

Das meiste wird eh wieder im Sande verlaufen.

Bus

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #761 am: 07. Februar 2022, 09:40:42 »
Die Stadt betreibt doch schon lange "Green-washing"

"Stadtautobahn"
"Radhighway"
"Öffiausbau"
"Klimaneutralität"

Das die 60.000 neuen Wohnungen ein Teil davon Anlegerwohnungen sein werden, ist ja auch egal. Irgendwo muss ja das Geld hin  >:D
Hauptsache wir machen die Natur platt, dafür stellen wir ein paar Wasserduschen auf. :fp:

Katana

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #762 am: 07. Februar 2022, 18:24:43 »
Wow, hätte mir eigentlich gedacht dass man die Schnapsidee bereits wieder vergessen hat. Scheinbar doch nicht:
https://wien.orf.at/stories/3141936/

Zitat
Es ist einer der skurrileren Punkte des Koalitionspakts zwischen SPÖ und NEOS gewesen: Eine Seilbahn zwischen Hütteldorf und Ottakring, quer durch das Otto-Wagner-Areal. Bis 2022 sollte eine Machbarkeit geprüft werden, jetzt rechnet man mit einem Studienstart im Frühling.

Das kann auch andere Gründe haben. Zum Beispiel ein Student aus dem Verwandschafts-/Bekanntenkreis einer einflussreichen Person, die ein Thema für die Masterarbeit braucht.

Bisschen viel Geld für eine Masterarbeit. Hoffentlich wird’s wenigstens kein Plagiat. >:D
Lt. dem ORF-Artikel wird die Studie aber erst ausgeschrieben.
Zitat
Etwas konkreter wird der Koalitionspartner NEOS. Dort rechnet man mit einer Ausschreibung für die Studie im ersten Quartal.

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #763 am: 07. Februar 2022, 19:03:10 »
Das die 60.000 neuen Wohnungen ein Teil davon Anlegerwohnungen sein werden, ist ja auch egal. Irgendwo muss ja das Geld hin  >:D
Aber in den Anlegerwohnungen wohnen dann ja auch Leute, wo ist das Problem?

haidi

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Re: Verkehrspolitik der Rot-Pinken Koalition
« Antwort #764 am: 07. Februar 2022, 19:45:05 »
Das die 60.000 neuen Wohnungen ein Teil davon Anlegerwohnungen sein werden, ist ja auch egal. Irgendwo muss ja das Geld hin  >:D
Aber in den Anlegerwohnungen wohnen dann ja auch Leute, wo ist das Problem?
Nicht unbedingt. So mancher Anlegerwohnungsbesitzer will sich den Ärger mit den Mietern ersparen. Die Sache kann auch ganz schön teuer werden, wenn die delogiert werden und vorher die Wohnung verwüsten. Da hast dann keine Freude mehr an der Wohnung, wenn die Reparatur teurer ist als der Ertrag und von den ehemaligen Mietern nichts zu holen ist.
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