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Stadtarchäologie

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W_E_St:
Alles glaube ich, aber nicht das Baudatum dieser Autowerkstatt! Das war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein - eventuell kriegsbeschädigtes - Jahrhundertwendehaus, das irgendwann sein Dach und eventuell obere Stockwerke eingebüßt hat. Solche eineinhalbsteinstarken Ziegelmauern wie man sie noch als Reste auf den Fotos sieht sind hat nach den 30ern keiner mehr gebaut. Entweder war das ein ebenerdiges Haus dem irgendwann statt einem Satteldach ein Flachdach spendiert worden ist, oder es war ein höheres Haus bei dem die oberen Stockwerke zerbombt worden sind (oder sonstwie zerstört, siehe Mariahilfer Straße).

W_E_St:
Das Hofgebäude kann so ca. alles zwischen 1890 und 1938 sein würde ich grob schätzen, wobei es mir für den Anfang dieser Zeitspanne etwas zu schlicht vorkommt. Der Straßentrakt ist durch die massiven Umbauten schwer zu datieren, es gilt aber im Prinzip das gleiche. Die Fenster mit Oberlichten rechts von der Einfahrt sprechen jedenfalls auch für meine oben geäußerte Schätzung, nur das Flachdach passt nicht.

haidi:
Vorhang-Appretur:
Früher waren Vorhänge (die Store) relativ dicke und grobe Sachen. Auf dem Dachboden in unserem Gemeindebau stand ein Holzrahmen mit einer Menge Metallstifte auf allen 4 Seiten, der Holzrahmen in Höhe und Breite verstellbar. DA wurden Vorhänge mach dem Waschen zum Trocken aufgespannt, damit sie in Form blieben und nicht irgendwo zipften.
Zur Appretur hat man die Vorhänge immer wieder gegeben und solche Appretur-Anstalten gab es in ganz Wien.

W_E_St:

--- Zitat von: blitzwerner am 28. April 2014, 23:44:14 ---Die Parzellen Siebertgasse 493, 495, 498, heute Siebertgasse 24 und 26 waren vor 1920 noch unverbaut.

Edit: Hab kurz nachgesehen. Siebertgasse 24 und 26 wurden um 1925 verbaut. Soweit ich das im Kopf hab, waren das Gründe der Pfarre Matzleinsdorf.

Edit 2: Orientierungsteufel hat zugeschlagen. Das im Bild sichtbare ebenerdige Gebäude (Stall) gehört zur Parzelle, Schallergasse 27, und wurde um 1896 erbaut.

--- Ende Zitat ---
Ich lese da bei Siebertgasse 26 eher 1923 heraus, ich nehme an wir haben die selbe Quelle ;)
Die Jahreszahlen im Kriegssachschadenplan scheinen mir leidlich zuverlässig zu sein, auch wenn ab und zu Häuser fehlen die eigentlich eingezeichnet sein müssten (der Plan scheint etwa Stand 1932 zu sein, aber ein Haus in der Severin-Schreiber-Gasse in Währing (Bj. 1926) fehlt. Außerdem sind die Zahlen nicht auf das Jahr genau, einmal steht bei einem 1914/15 gebauten Haus 1914, dann wieder bei einem 1929 gebauten 1930. Allerdings dürfte es da jeweils um Monate gehen, im ersten Beispiel war die Fertigstellung irgendwann im Frühjahr, die ersten Mieter sind laut Melderegister im April eingezogen.

Das Nachbarhaus lese ich auch als 1925, das deckt sich mit dem Stil des Hauses.

U4:
An der Feuermauer des Nebenhauses der Autowerkstatt sind ja interessante Aufschriften zu finden ... Speziell das Logo erinnert mich an frühere Zeiten

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