Autor Thema: 18.7. bis Ende August 2011: U6-Sperre wegen Sanierungsarbeiten Josefstädter Straße  (Gelesen 242306 mal)

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Ihr habt euch ja schon gefragt, wie man die Sicherheit der Stiegenaufgänge bei schlechten Witterungsbedingungen erreichen möchte. Hier die Antwort: Gar nicht. Im Falle sehr schlechten Wetters (Glatteis, Eisregen, ...) wird die Station geschlossen und durchfahren.
Das heißt im Klartext, dass sich die Fahrgäste im Winter auf ständig wechselnde Öffnungszeite einstellen können, wenn überhaupt? ::)
pro Tram

13er

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Ihr habt euch ja schon gefragt, wie man die Sicherheit der Stiegenaufgänge bei schlechten Witterungsbedingungen erreichen möchte. Hier die Antwort: Gar nicht. Im Falle sehr schlechten Wetters (Glatteis, Eisregen, ...) wird die Station geschlossen und durchfahren.
Das heißt im Klartext, dass sich die Fahrgäste im Winter auf ständig wechselnde Öffnungszeite einstellen können, wenn überhaupt? ::)
That's a bingo. Es wird immer, wenn sich schlechte Witterung ankündigt, kurzfristig entschieden, wie vorzugehen ist.
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ULF

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Das heißt im Klartext, dass sich die Fahrgäste im Winter auf ständig wechselnde Öffnungszeite einstellen können, wenn überhaupt? ::)
Immer noch besser als würde die nächsten X Monate dort gar nichts halten oder sich irgendjemand verletzen, oder? ::)
Klar könnte man eventuell das ganze Provisorium einhausen - aber das steht wohl ganz klar einfach in keiner Relation zu den Kosten.

Ist eigentlich schon bekannt, wie lange das Provisorium stehen soll? Gestern wurde in Wien heute gemeint, man arbeite "mit Hochdruck" an den weiteren Arbeiten; aber das soll ja nichts heißen.

13er

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Ist eigentlich schon bekannt, wie lange das Provisorium stehen soll? Gestern wurde in Wien heute gemeint, man arbeite "mit Hochdruck" an den weiteren Arbeiten; aber das soll ja nichts heißen.
Ich rechne ehrlich gesagt mit Herbst 2012.

Die Kosten fürs Einhausen überschätzt du übrigens, das sind keine großen Beträge. Und, ja, ich fände es besser, man lässt die Station ganz geschlossen, bis sie wieder bei jeder Witterung verwendet werden kann. Versetz dich in die Lage eines Anwohners der Strecke: Soll ich im Winter jeden Tag um 7 Uhr darüber nachdenken, ob heute die Station offen oder vielleicht doch geschlossen ist? Die meisten Leute haben inzwischen Ersatzrouten etabliert, da wär's jetzt auf ein paar Monate auch nicht mehr angekommen. Aber man hat ja gesagt, dass die Haltestelle noch im Herbst wieder offen ist, also musste man jetzt handeln, um den Gesichtsverlust zu vermeiden. Ein klassisches informationspolitisches Ei, das man sich da selber gelegt hat.
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moszkva tér

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Die Kosten fürs Einhausen überschätzt du übrigens, das sind keine großen Beträge.
Denke ich auch... es gibt ja Firmen, die sich auf temporäre Aufbauten spezialisiert haben. Das Donauinselfest z.B. besteht nur aus solchen, und da stellt auch niemand die Kosten in Frage. Da kosten die sog. Superstars deutlich mehr an Gage.

Zitat
Und, ja, ich fände es besser, man lässt die Station ganz geschlossen, bis sie wieder bei jeder Witterung verwendet werden kann. Versetz dich in die Lage eines Anwohners der Strecke: Soll ich im Winter jeden Tag um 7 Uhr darüber nachdenken, ob heute die Station offen oder vielleicht doch geschlossen ist?
Ich glaube, das Problem wird überschätzt. Klar kommts manchmal zu starkem Schneefall, aber man kann doch je einen Schneeräum-Einzelunternehmer pro Aufgang positionieren und kehren / salzen lassen, wenn Bedarf besteht. Wieviel bekommen Schneeräumer bei den Wiener Linien derzeit? Sind das schon 6 Euro / Stunde in der Nacht?

13er

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Ich glaube, das Problem wird überschätzt. Klar kommts manchmal zu starkem Schneefall, aber man kann doch je einen Schneeräum-Einzelunternehmer pro Aufgang positionieren und kehren / salzen lassen, wenn Bedarf besteht. Wieviel bekommen Schneeräumer bei den Wiener Linien derzeit? Sind das schon 6 Euro / Stunde in der Nacht?
Hätte man sicher können, aber zusperren ist trotzdem noch billiger ;)
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68er

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Warum verwendet man nicht einfach Gitterroststufen? In den Skigebieten kann man die auch bei Schnee und Eis verwenden, weil darauf nichts liegenbleibt. Und für jene, die nicht so gut zu Fuß sind oder Höhenangst bei freiem Blick nach unten kriegen, gibt es eh den Lift.

moszkva tér

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Und für jene, die nicht so gut zu Fuß sind oder Höhenangst bei freiem Blick nach unten kriegen, gibt es eh den Lift.
Ach, ist der in Betrieb?

ULF

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Und für jene, die nicht so gut zu Fuß sind oder Höhenangst bei freiem Blick nach unten kriegen, gibt es eh den Lift.
Ach, ist der in Betrieb?
Ja. Sollte jedenfalls nach diversen Ankündigungen der WL so sein.

Die Kosten fürs Einhausen überschätzt du übrigens, das sind keine großen Beträge. Und, ja, ich fände es besser, man lässt die Station ganz geschlossen, bis sie wieder bei jeder Witterung verwendet werden kann. Versetz dich in die Lage eines Anwohners der Strecke: Soll ich im Winter jeden Tag um 7 Uhr darüber nachdenken, ob heute die Station offen oder vielleicht doch geschlossen ist? Die meisten Leute haben inzwischen Ersatzrouten etabliert, da wär's jetzt auf ein paar Monate auch nicht mehr angekommen.
Natürlich wäre eine Einhausung nicht allzu teuer, aber was ich immer bei der ganzen Diskussion im Hinterkopf habe: Die Josefstätter Straße ist nicht die Nabe der Welt beziehungsweise Wiens. Auch ist man dort nicht verkehrstechnisch öffentlich komplett ohne U-Bahn verloren. Dort ziehen drei Straßenbahn-Linien ihre Kreise, ein Shuttelbus wurde während der Auflassung eingerichtet und wer gar nicht mit irgendetwas anderem als Sankt U-Bahn fahren möchte, hat drei Häuserblöcke weiter mit der Thaliastraße schon den nächsten Knotenpunkt mit U-Bahnanschluss. Jetzt hat man sich auch noch etliche, wahrscheinlich nicht unbedingt unkostspielige Provisorien aufgehalst. Natürlich kann man die Situation perfektionieren, aber in welcher Relation stünde das? Ich bin der Meinung, man soll die Kirche im Dorf lassen und sich mit dem (meiner Meinung nach - erst recht für die Wiener Linien - sehr kundenfreundlichen) Ist-Stand zufrieden geben. Das Geld wächst auch nicht bei den Wiener Linien auf Bäumen - und nein, auch nicht für die U-Bahn, auch wenn es manchmal so aussieht.
Und falls jetzt wieder das Totschlagargument "dann kann man ja gleich die Station auflassen" kommt... Ich rede von zeitlich begrenzten Maßnahmen, von nichts dauerhaften.

W_E_St

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Die Umsteigerelation zum 2er ist aber wirklich nicht so toll, da bleibt einem nur von der Thaliastraße der "H2". Besonders sinnig, wenn man von Norden kommt und entlang der gerade gefahrenen Strecke zurückhatschen darf.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

13er

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Nun werden also alle Wagnerstationen untersucht:
Zitat
U6-Station Josefstädter Straße wieder offen

Seit heute früh halten die Züge der U6 wieder in der Station Josefstädter Straße. Die Fahrgäste können wieder ein- und aussteigen, sie gelangen über provisorische Metallstiegen auf die Bahnsteige. Fertig ist der Umbau aber erst 2013.

Es ist noch jede Menge zu tun, bis die U-Bahn-Station Josefstädter Straße in altem Glanz erstrahlt. Die Stiegenhäuser im Inneren des Otto-Wagner-Bauwerks müssen noch erneuert werden, ebenso die Wände, das Dach und die Haustechnik.
Station Josefstädter Straße

Provisorische Metallstiegen für Fahrgäste

Sobald diese Sanierung abgeschlossen ist, wird nächstes Jahr mit der Außenfassade begonnen. Trotzdem halten die Züge bereits am Samstag wieder in der Station, die Bahnsteige wieder benützbar sind. Die Fahrgäste kommen über eine Außenstiege auf die Bahnsteige. Die U-Bahnzüge müssen in dem Bereich aber nach wie vor langsamer fahren.

Alle Wagner-Stationen werden kontrolliert

Bis Jahresende erheben die Wiener Linien außerdem den Bauzustand aller anderen U6-Stationen, die von Otto Wagner gebaut wurden. Eines sei aber schon jetzt klar: Bei der Josefstädter Straße handle es sich um einen Spezialfall, wie ein Sprecher betonte. Denn die Bauweise unterscheide sich insofern von den anderen Stationen, als dass sie schlechter abgedichtet gewesen sei.

Teilsperre im Sommer

Die Stationssanierung hatte im vergangenen Sommer für eine Teilsperre der U6 gesorgt. Rund sechs Wochen lang fuhren die Züge nicht zwischen den Stationen Westbahnhof und Alser Straße. Der Ersatzverkehr erfolgte parallel zur U-Bahn-Strecke - mittels der eigens eingerichteten Straßenbahn-Linie E.

Den Spezialfall glaub ich ihnen nicht. Man braucht nur in der Alser Straße hinaufschauen, wie gut abgedichtet die ist: Da rosten die Träger sicher auch fleißig vor sich hin. Hab leider grad nur ein Foto gefunden, aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2510620/
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W_E_St

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Hat je wer von eucht beobachtet, wie in der Josefstädter Straße die Bahnsteige gereinigt worden sind?
Ich hab das mehrfach miterlebt. Und zwar haben die Putztrupps einfach durch eines der Fenster vom Bahnsteig einen Gartenschlauch auf den Gürtel hinunterhängen lassen, unten angeschlossen und dann die Bahnsteige abgespritzt. Da müssen die Bahnsteige schon sehr dicht sein damit das keine Wasserschäden gibt...

Seltsamerweise habe ich dieses Vorgehen bis jetzt immer nur bei dieser einen Station erlebt, obwohl ich auch anderswo schon gegen Mitternacht gewartet habe.

Das Stationsgebäude der Josefstädter Straße war auf alle Fälle in den vergangenen Jahren erheblich stärker von Rissbildung im Stiegenbereich betroffen als alle anderen Hochstationen.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

benkda01

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Übrigens wurde der Bahnsteigbelag im Zuge des Umbaus durch stinknormalen Teer-/Asphaltbelag ersetzt. >:(
Kommen die Originalfliesen zumindest nach der endgültigen Fertigstellung wieder zurück? :'(

W_E_St

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Übrigens wurde der Bahnsteigbelag im Zuge des Umbaus durch stinknormalen Teer-/Asphaltbelag ersetzt. >:(
Kommen die Originalfliesen zumindest nach der endgültigen Fertigstellung wieder zurück? :'(
In allen bisherigen Meldungen hieß es: "Die Verfliesung der Bahnsteige wird zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt" oder so ähnlich.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

ULF

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Übrigens wurde der Bahnsteigbelag im Zuge des Umbaus durch stinknormalen Teer-/Asphaltbelag ersetzt. >:(
Kommen die Originalfliesen zumindest nach der endgültigen Fertigstellung wieder zurück? :'(
Zitat
wienerlinien.at: U6-Station Josefstädter Straße sperrt am Samstag wieder auf

In den letzten Tagen und Wochen wurden die Bahnsteige soweit hergestellt, dass die Benützung für Fahrgäste wieder möglich ist. (...) Die Verfliesung der Bahnsteige erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. (...) Alle Sanierungsmaßnahmen erfolgen unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. (...) Die Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen werden bis weit in das Jahr 2012 hineinreichen. Dazu zählen unter anderem auch die Sanierung der Dachkonstruktion, der Verputz der Wände, die Sanierung der Fenster und vieles mehr. (...)
Nur kan' Stress. ;)