Autor Thema: 18.7. bis Ende August 2011: U6-Sperre wegen Sanierungsarbeiten Josefstädter Straße  (Gelesen 242323 mal)

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benkda01

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Passt, danke. :D

13er

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Übrigens: die Durchfahrtszeiten
2:59 mit Langsamfahrstelle 15 km/h (HVZ)
2:49 mit Langsamfahrstelle 25 km/h und Aufenthalt (nicht-HVZ)

Also fällt die Ausrede mit der v15 unter "Mein Hund hat die Josefstädter Straße gefressen".
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Hat je wer von eucht beobachtet, wie in der Josefstädter Straße die Bahnsteige gereinigt worden sind?
Ich hab das mehrfach miterlebt. Und zwar haben die Putztrupps einfach durch eines der Fenster vom Bahnsteig einen Gartenschlauch auf den Gürtel hinunterhängen lassen, unten angeschlossen und dann die Bahnsteige abgespritzt. Da müssen die Bahnsteige schon sehr dicht sein damit das keine Wasserschäden gibt...

Seltsamerweise habe ich dieses Vorgehen bis jetzt immer nur bei dieser einen Station erlebt, obwohl ich auch anderswo schon gegen Mitternacht gewartet habe.
Ich habe das Reinigen mittels Wasserschlauchs auch schon in der Station Währinger Straße-Volksoper erlebt (und mich dabei immer gefragt, warum die Reinigungskräfte nicht noch die paar Minuten bis nach der Abfahrt der Blauen warten können).
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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W_E_St

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Hat je wer von eucht beobachtet, wie in der Josefstädter Straße die Bahnsteige gereinigt worden sind?
Ich hab das mehrfach miterlebt. Und zwar haben die Putztrupps einfach durch eines der Fenster vom Bahnsteig einen Gartenschlauch auf den Gürtel hinunterhängen lassen, unten angeschlossen und dann die Bahnsteige abgespritzt. Da müssen die Bahnsteige schon sehr dicht sein damit das keine Wasserschäden gibt...

Seltsamerweise habe ich dieses Vorgehen bis jetzt immer nur bei dieser einen Station erlebt, obwohl ich auch anderswo schon gegen Mitternacht gewartet habe.
Ich habe das Reinigen mittels Wasserschlauchs auch schon in der Station Währinger Straße-Volksoper erlebt (und mich dabei immer gefragt, warum die Reinigungskräfte nicht noch die paar Minuten bis nach der Abfahrt der Blauen warten können).
Bei der Josefstädter Straße habe ich das meistens deutlich vor der Blauen, eher kurz vor Mitternacht erlebt. Sichtbar sauber sind die Fliesen dank der Methode auch nicht geworden, da hätte es wohl eines Kärchers bedurft.
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raifort1

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Die Originalfliesen werden wahrscheinlich auf einem Flohmarkt auftauchen, wie die vom Sanatorium Purkersdorf ( ein Josef Hoffmann Bau), oder sie sind schon für einen Bonzen reserviert.

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Die Originalfliesen werden wahrscheinlich auf einem Flohmarkt auftauchen, wie die vom Sanatorium Purkersdorf ( ein Josef Hoffmann Bau), oder sie sind schon für einen Bonzen reserviert.

Das waren nicht mehr die Originalfliesen, sondern die, die in den 1980ern neu verlegt wurden. Zu den Fliesen: beim Umbau der Wiental/Donaukanalstrecke wurden die echten Fliesen (die den Abtrag der Bahnsteige überlebt hatten) gesammelt und bei Schönbrunn & Stadtpark wieder verwendet. Diese alten Fliesen waren sehr dick, ca 2 cm; damals verlegte man Fliesen im "Tiefbett" (das heisst jede Fliese lag auf einem fetten Kleberpatzen - eine hab ich damals geklaut :) ). Die gesammelten Fliesen reichten gerade für jeweils 2/3 der Bahnsteiglänge, der nicht überdachte Bereich wurde asphaltiert. Beim Umbau der Gürtellinie (und auch der Vorortelinie!) wurden dann neu angefertigte Fliesen mit heute üblicher Dicke verwendet, die auch "normal" verlegt wurden. Was dabei verloren ging war natürlich das frühere aufwendige Fries aus verschiedenen Fliesenarten. Übrigens waren die Stationen am Gürtel schon zu Stadtbahnzeiten nicht mehr verfliest, sondern asphaltiert. Auf dem Bild aus Hernals vor der Renovierung sieht man ein wenig das stärkere Relief der Originalfliesen; Auf dem bild von Schönbrunn den Zustand der zusammengesammelten Originalfliesen, die heute noch dort liegen. Falls sich wer über meinen "wissenschaftlichen" Zugang zum Thema wundert: ich hab das für mein Modell von der Josefstädter Straße recherchiert bzw kann mich noch dran erinneren ;)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Wenige Jahre zuvor besaß die Station Nussdorfer Straße noch verflieste Bahnsteige:
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

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Wenige Jahre zuvor besaß die Station Nussdorfer Straße noch verflieste Bahnsteige:
(Image removed from quote.)

Interessant! Wann war das? Vielleicht sind die Originalfliesen in Hinblick auf den abzusehenden Umbau kassiert worden? Oder hat man irgendwann in den späten 70ern Tabula rasa gemacht? Auch meine Bilder der anderen Stationen zeigen nur noch Asphalt (habe erst ab ca 1983 fotografiert)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Wann war das?
Der Zug links ist mit einer Linientafel bestückt, wie sie zwischen Mai 1976 und März 1978 in Verwendung war (WG-GW oder DG-GD; da die Zugnummer - soweit man das bei der geringen Auflösung erkennen kann - zweistellig ist und offenbar nicht mit "1" beginnt, handelt es sich um einen GD; der kurze Zug rechts muss einer der Linie G sein).
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95B

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Auch meine Bilder der anderen Stationen zeigen nur noch Asphalt (habe erst ab ca 1983 fotografiert)
Dein zweites Gumpendorfer-Straße-Bild zeigt schon noch verflieste Bereiche (etwas weiter hinten). Es schaut so aus, als hätte man die Fliesen nur dort durch Asphaltbelag ersetzt, wo sie schon so marod waren, dass etwas getan werden musste.
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Ferry

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Auch meine Bilder der anderen Stationen zeigen nur noch Asphalt (habe erst ab ca 1983 fotografiert)
Dein zweites Gumpendorfer-Straße-Bild zeigt schon noch verflieste Bereiche (etwas weiter hinten). Es schaut so aus, als hätte man die Fliesen nur dort durch Asphaltbelag ersetzt, wo sie schon so marod waren, dass etwas getan werden musste.
Ja, das war auch so. Man hat dann in die "Löcher" der fehlenden Fliesen einfach Asphalt hineingeschmiert. Das hat wesentlich häßlicher ausgesehen, als wenn man gleich alles asphaltiert hätte.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

60er

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Ja, das war auch so. Man hat dann in die "Löcher" der fehlenden Fliesen einfach Asphalt hineingeschmiert. Das hat wesentlich häßlicher ausgesehen, als wenn man gleich alles asphaltiert hätte.
Das ist auch heute noch so! Meist sind es Frostaufbrüche, die den Fliesenboden zerstören. Lockere bzw. gesprungene Fliesen werden dann entfernt und die Löcher zuasphaltiert. In der Station Burggasse gibt es z.B. einige solche Asphaltflickereien. Außerdem scheinen die nachgemachten 80er-Jahre Fliesen bei weitem nicht mehr die Qualität der Originale zu besitzen.

W_E_St

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*klugscheiß* Dickbettverfahren! *ggg*
Die Fliesen waren ziemlich unterschiedlich, Nussdorfer Straße hatte zum Beispiel ein komplett anderes Muster, von dem ist mir nur ein einziges brauchbares Foto bekannt, leider habe ich schon wieder vergessen, wo ich das gesehen habe.

Schönbrunn hat auf den Bahnsteigen die Originalfliesen bei der letzten Renovierung verloren, jetzt gibt es die nur mehr in der Station Stadtpark. Zumindest wurden die Fliesen in Schönbrunn wieder annähernd im gleichen Muster verlegt wie vorher (keine Ahnung, ob das original war), bei den Gürtelstationen wurde und wird ein einfacheres Muster verwendet (in Schönbrunn geht um jede Säule ein Fries aus braunen Fliesen und die Felder dazwischen haben ein braunes Fries, die eigenen Felder um die Säulen sind in den Gürtelstationen entfallen). Allerdings weiß ich gar nicht auswendig, ob die großen Felder in Schönbrunn noch mit abwechselnd braunen und weißen Fliesen sind oder nur mit weißen wie am Gürtel.

Die Stiegenabsätze und Hallen hatten immer andere Fliesen (siehe Bilder von Harald Jahn) und deutlich glattere Fliesen, wie sie in Stiegenhäusern damals üblich waren. In einigen Stationen gibt es in Seitengängen etc. noch Teile davon, zum Beispiel bei der Volksoper der Gang zum Billa und am äußeren Gürtel dort wo früher der größere Passfoto-Automat stand (um den wurde herumgearbeitet und der neue ist kleiner, dadurch ist jetzt ein Teil des Originalbodens sichtbar).

Die Vorortelinie dürfte nochmals andere Fliesen gehabt haben, mit weniger aber dafür tieferen Rillen, ich bilde mir ein auf dem gesperrten Bahnsteig in Hütteldorf liegen noch welche. Als ich das letzte Mal in Brünn war, sind dort am Ende eines Bahnsteigs am Hauptbahnhof auch solche Fliesen unter dem Asphalt herausgekommen.

Die aktuellen Fliesen stammen von der Fliesenmanufaktur Zahna aus Deutschland und kosten mit Sicherheit ein Vermögen... wo die Qualitätsprobleme liegen weiß ich aber nicht, das könnten sowohl die Fliesen selbst als auch die Verlegung sein. Mein Eindruck ist, dass aktuelle Dünnbettkleber zwar bequem zu verarbeiten sind, ihre Dauerfestigkeit aber vor allem bei wuchtigeren Fliesen schwer zu wünschen übrig lässt. Andererseits sind bei den alten dicken Fliesen im Dickbett auch fast immer einzelne locker geworden, auch ohne Frosteinwirkung. Das Klimpern loser Fliesen gehört zum Flair alter Stiegenhäuser untrennbar dazu :D
Wobei, ich muss sagen hier im Haus (1913/14) ist keine einzige Fliese locker.
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Allerdings weiß ich gar nicht auswendig, ob die großen Felder in Schönbrunn noch mit abwechselnd braunen und weißen Fliesen sind oder nur mit weißen wie am Gürtel.

Q: WL

Hier gibt es noch ein Bild in größerer Auflösung.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Das hell-dunkle Karomuster bei den Fliesen scheint ein Merkmal der Wientalstrecke zu sein, weder auf der Gürtelstrecke, noch auf der Vorortelinie findet man es vor. In Hütteldorf und Heiligenstadt existiert es es auch heute noch in den Fußgängerpassagen, wenn auch natürlich nicht mehr mit Originalfliesen. Wenn man beim Gehen starr daraufblickt, hat das eine leicht "hypnotisierende" Wirkung. :D

Bahnhof Heiligenstadt:


Bahnhof Hütteldorf:


Bildquelle: Wikipedia.